Markus Horn wird Erzieher

Nach 30 Jahren Berufserfahrung noch mal den kompletten Aufgabenbereich wechseln? Markus Horn hat diesen Sprung gewagt und ist der Meinung: „Das war die richtige Entscheidung!“ Der gelernte Fernmeldehandwerker absolviert an den Berufsbildenden Schulen Stiftung kreuznacher diakonie eine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher – und entdeckt ganz neue Fähigkeiten in sich.

Bereits bei seiner früheren Arbeit in einem Telekommunikationsunternehmen hatte der 50-Jährige viel mit jungen Leuten gearbeitet und zum Beispiel die Auszubildenden betreut. Nachdem ihm sein alter Arbeitgeber aufgrund einer Umstrukturierung gekündigt hatte, zögerte er also nicht lange, als seine Ansprechpartnerin der Agentur für Arbeit ihm im Rahmen eines Umschulungsprogramms eine Ausbildung zum Erzieher vorschlug. Er bewarb sich bei der Fachschule für Sozialwesen der Stiftung kreuznacher diakonie und bekam sofort einen Platz. Die berufsbildende Schule ist AZAV-zertifiziert, daher erhält der angehende Erzieher während seiner Ausbildungsdauer von drei Jahren weiterhin sein komplettes Arbeitslosengeld (ALG I). Die Chancen, anschließend einen Beruf zu finden, liegen sehr gut, denn Erzieherinnen und Erzieher werden überall dringend gesucht.

Zum ersten Mal macht die Schule Spaß

Die Bandbreite seiner Ausbildung begeistert den gebürtigen Simmerer. „Zum ersten Mal in meinem Leben gehe ich gerne in die Schule“, stellt er, selbst überrascht, fest. Er ist der Älteste in der Klasse und hat sich gut in die Schülerrolle eingefunden. Nur das Lernen war anfangs für ihn ungewohnt.

Inzwischen hat Markus Horn seine Praktika absolviert: Vergangenes Jahr hospitierte er in einer Kindertagestätte. Die Arbeit machte ihm viel Freude und er fand schnell den Zugang zu den Kindern. Im diesem Sommer folgte das zweite Praktikum in einer sozialen Einrichtung für Kinder und Jugendliche im Alter von vier bis 18 Jahren in Koblenz. In diesen sechs Wochen war er viel unterwegs und lernte junge Menschen kennen, die weniger behüteten Verhältnissen leben. Inzwischen macht Horn Pläne für das Anerkennungsjahr. Nach der bestandenen Prüfung kann er wählen, ob er in einer Kita, im Hort, in der Jugend- oder in der Erziehungsarbeit sich engagieren möchte. „Der Beruf entwickelt sich ständig weiter, die Arbeit ist abwechslungsreich und bereichernd und ich mag den Kontakt zu jungen Menschen.“

Markus Horn ist überzeugt von seiner neuen Berufswahl: „Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu stärken, ist für mich einfach großartig.“

Auf einen Blick:

Diese Ausbildung befähigt zur pädagogischen Arbeit in den Bereichen der Kindertagesstätten, der Kinder- und Jugendhilfe, den sonderpädagogischen Arbeitsfeldern und den Ganztagsschulen.

Vollzeitausbildung: Die Ausbildung besteht aus einer zweijährigen schulischen Ausbildung mit zwei integrierten, jeweils sechswöchigen Praktika in sozial- und sonderpädagogischen Einrichtungen. Daran schließt sich das einjährige Berufspraktikum an.

Berufsbegleitende Ausbildung: Die Ausbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht an zwei Wochentagen an der Schule und einer praktischen Ausbildung in Einrichtungen an den restlichen Tagen.

Voraussetzungen: Qualifizierter Sekundarabschluss I und eine abgeschlossene, mindestens zweijährige Berufsausbildung (außerdem gibt es viele Möglichkeiten für Quereinsteiger).

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Ausbildungsbeginn: Jeweils August/September

Ausbildungsstandorte: Bad Kreuznach und in den Einrichtungen

Für die Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik, Ausbildung zur/zum staatlich anerkannten Erzieher/-in (Vollzeit-Unterricht), liegt eine AZAV-Zertifizierung vor, die sich an Arbeitssuchende mit einem Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit richtet.


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Anke Kron
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Fachschule für Sozialwesen
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