Neunkirchen | Urologie am Diakonie Klinikum schließt Ende August

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Die Fachabteilung Urologie am Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN) schließt Ende August. Die Mitarbeiter, einweisende Ärzte und Rettungsdienste sind bereits informiert. Damit setzt das Klinikdirektorium das um, was frühzeitig im Mai angekündigt wurde. Krankenhausdirektor Leo Schwarzkopf erklärt: „Wir hatten uns den Jahreswechsel als Zieldatum für die Schließung gesetzt. Nun findet dieser Übergang schneller als geplant statt. Das macht uns auch deutlich, dass die Entscheidung für eine Schließung der Abteilung richtig war.“ Im Mai hatte er in einer Mitarbeiterversammlung die Hintergründe für diesen Schritt erläutert: „Der Bedarf in der Bevölkerung ist nicht gegeben.“ Es gebe schlicht ein regionales Überangebot im Bereich der Urologie. Im Umkreis von knapp 35 Kilometern liegen mehrere Kliniken mit urologischen Fachabteilungen. Hinzu kommen viele niedergelassene Urologen, die ambulante Eingriffe durchführen. Gutachten und Statistiken prognostizieren, dass der Bedarf an klinischer Urologie weiter sinken wird. Seitdem sind die Patientenzahlen weiter kontinuierlich zurück gegangen und auch die Mitarbeitenden haben sich größtenteils neu orientiert. „So bedauerlich dieser Schritt auch ist, sind wir froh, dass wir den Großteil der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch den Ausbau anderer Leistungen und durch verschiedene Vakanzen in unserem Klinikum weiter beschäftigen können und die Versorgung der Patienten durch die Ärzte in der Region gesichert ist“, fasst Schwarzkopf zusammen.