Saarbrücken | Shetlandpony Lena besucht Paul Marien Hospiz

Da steht ein Pferd auf’m Flur – ganz ohne Heijo, Helau und Alleh Hopp. Die Stute Lena war von der Dachsbau-Ranch in Dudweiler mit ihren Besitzern Klara Dreßler und Mathias Lenzen angereist, um die Bewohnerinnen und Bewohner des Paul Marien Hospizes in Saarbrücken zu besuchen. Tiere sind dort herzlich willkommen. Menschen, die im Paul Marien Hospiz wohnen, können ihre Tiere mit in die Apartments bringen, im Gemeinschaftsraum zwitschern Vögel und jeden Montag kommen speziell ausgebildete Therapiehunde vorbei. Aber der Besuch von Shetlandpony Lena war eine Premiere. Auf die Idee kam Mitarbeiterin Angelina Perey, die seit sechs Jahren reitet und ihr Pferd auf der Ranch eingestellt hatte. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin kannte das vierjährige Pony und weiß, dass sie genau die Richtige war für den tierischen Besuch. Lena war erfahren, sie war ein Lehrpferd und hatte zuvor schon Seniorenheime besucht. Sie schlenderte gemächlich durch die Flure im Hospiz, ließ sich von den Bewohnerinnen und Bewohnern, die Lust dazu hatten, streicheln und füttern. Zu manchen, die es sich gewünscht hatten, ging sie sogar ans Bett. „Wir arbeiten gerne mit Tieren im Paul Marien Hospiz, denn sie gehen ganz wertfrei auf Menschen zu. Es ist ihnen egal, wie wir aussehen, ob wir krank sind oder gesund“, erklärt der stellvertretende Leiter der Einrichtung Thomas Steffen. Er und sein Team erleben oft wie Menschen, die sich aufgrund ihrer schweren Erkrankung zurückziehen, aufblühen, mobiler und aktiver werden. Auch Lena lockte Bewohner aus ihren Zimmern, die sonst lieber für sich sind. Eine Bewohnerin erinnerte sich an ihre Kindheit zurück, als sie ein junges Mädchen war, lebte sie auf einem Bauernhof. Lena ließ bei ihr schöne Erinnerungen wieder aufleben. Die Pferdefreundin kam strahlend ins Erzählen und freute sich, dass sie Lena ausgiebig streicheln konnte. Für die Besucher und die Mitarbeitenden war der Vierbeiner auch ein absolutes Highlight und bekam besonders viel Zuneigung und Karotten zum Knabbern an diesem Tag. Ein rundum gelungener Besuch und für Perey und Steffen ein Zeichen, dass sie in Zukunft gerne wieder ein Pony ins Hospiz einladen möchten: „Das machen wir im Sommer wieder, dann gehen wir raus in unseren schönen Garten, da können wir dann mit den Bewohnern draußen ein kleines Event veranstalten.“