Das Fliedner Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie ermöglicht in Kooperation mit der Stadt Neunkirchen eine Waschung Verstorbener, die zum Abschiedsritus von Muslimen gehört. Im Rahmen der Kooperation stellt das Fliedner Hospiz die Räumlichkeiten, die Stadt Neunkirchen hat die rund 600 Euro teure Liege für die Waschungen angeschafft.
Zukünftig besteht damit im Fliedner Hospiz für den Imam die Möglichkeit, Muslime vor ihrer Bestattung rituell zu waschen. „Auch der Tod ist ein wichtiger Teil der Integration. Bereits im vergangenen Jahr haben wir ein Grabfeld auf dem Neunkirchener Zentralfriedhof eingeführt, das Bestattungen nach muslimischem Ritus ermöglicht. Die Waschung ist ein wesentliches Element bei diesen Bestattungen. Daher ist die Schaffung eines Raumes ein wichtiger Schritt. Ich danke Cemal Kaya, der sich als Ideen- und Impulsgeber eingebracht hat“, erklärt Lisa Hensler, Bürgermeisterin der Stadt Neunkirchen.
Auch für Ute Seibert, Leiterin des Fliedner Hospizes, ist diese Möglichkeit ein wichtiger Schritt: „Ein wesentlicher Kern der Hospizarbeit ist es, Angehörigen und Zugehörigen – egal welcher kulturellen Herkunft – Trauern und Abschiednehmen zu ermöglichen. Daher haben wir bereits bei der Planung des Gebäudes einen solchen Raum vorgesehen“, sagt Ute Seibert.