In der „Woche für das Leben“ der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland geht es in diesem Jahr schwerpunktmäßig um die Situation von Menschen mit Demenz. Die Begleitung und Betreuung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen – wie beispielsweise Demenz – ist auch durch den demografischen Wandel in den letzten Jahren in den Fokus der pflegerischen Versorgung gerückt. Der Anteil der betroffenen Menschen liegt inzwischen in der stationären und teilstationären Pflege bei rund 70 bis 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner. Daraus ergeben sich vielfältige Herausforderungen, denen sich die Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie seit vielen Jahren stellt.
So ist die Seniorenhilfe von Beginn an auf politischer Ebene aktiv im Netzwerk Demenz des Saarlandes an Prozessen zur Versorgungsverbesserung beteiligt. Fort- und Weiterbildungen – unter anderem zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie – werden seit Jahren durchgeführt, neue Ansätze und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse konsequent auf ihre Umsetzbarkeit und Brauchbarkeit überprüft. Schulungen von Ehrenamtlichen, Angehörigen und Interessierten zum Thema sind zur Selbstverständlichkeit geworden.
„Zunehmend nutzen wir auch die Chancen und Möglichkeiten, die die Technik zur Verbesserung der Lebenssituation und der Erhaltung der Autonomie bietet, in der Praxis. Dabei steht immer die Frage im Vordergrund, wie wir dem einzelnen Menschen die größtmögliche Lebensqualität und Selbstbestimmung gewährleisten und gleichzeitig das Risiko der Selbstgefährdung möglichst gering halten können“, berichtet Monika Kolling, Leiterin des Geschäftsbereiches Seniorenhilfe.
Gerade in einer neu gestalteten Einrichtung wie dem Wohnpark Katharina von Bora in Neunkirchen, die explizit auf Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ausgerichtet ist, seien die Möglichkeiten, die technische Unterstüzung bieten kann, unter diesem Aspekt geziehlt ausgewählt und umgesetzt worden.
Monika Kolling weist darauf hin, dass die gesamte Expertise des Geschäftsbereiches in Bezug auf die gerontopsychiatrische Versorgung in den Wohnpark Katharina von Bora eingeflossen ist. Die Möglichkeiten, die die modernen und altersgerechten Assistenzsysteme bieten, wurden unter anderem auch unter ethischen Gesichtspunkten bewertet und gezielt für die neue Einrichtung ausgewählt. „Dabei haben wir darauf geachtet, dass die eingesetze Technik dazu beiträgt, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner zu stabilisieren, zu fördern und zu verbessern“, so Kolling. Gleichzeitig sollen die Mitarbeitenden in ihrer Tätigkeit unterstützt, Abläufe erleichtert, vereinfacht und verschlankt werden und ihre Gesundheit erhalten bleiben. Die eingesetzte Technologie gewährleiste die Sicherheit der Seniorinnen und Senioren und fördere Kommunikation und Beziehungsgestaltung.