„Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber für den qualifizierten Fach- und Führungskräfte-Nachwuchs in der Seniorenhilfe“, erklärt der Regionalleiter des Geschäftsbereiches Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie, Daniel Shepherd Parker. Er ist für die sechs Stationären Einrichtungen und die sechs Diakonie Sozialstationen in Rheinland-Pfalz zuständig. Mit diesem Anspruch ist die Stiftung kreuznacher diakonie jetzt auch Ausbildungspartner der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mannheim. Emely Drumm aus Kriegsfeld im Donnersbergkreis ist die erste Studentin, die in Bad Kreuznach die Praxis in der Seniorenhilfe kennenlernt. „Weitere Studierende werden künftig ihrem Beispiel folgen“, freut sich Parker, der langfristig Fach- und Führungskräfte aufbauen will.
Die Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie umfasst insgesamt elf Stationäre Einrichtungen und sechs Diakonie Sozialstationen in Rheinland-Pfalz und dem benachbarten Saarland. Hier sind mehr als 1000 Menschen beschäftigt, die nach dem in der Diakonie gültigen AVR-Tarif bezahlt werden. Die Duale Studentin Emely Drumm ist gerade für acht Wochen zur praktischen Phase ihres Studiums im Paulinum auf dem Stiftungscampus unterwegs. Danach geht es für sie wieder drei Monate lang zum Studium in die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) nach Mannheim. „Betriebswirtschaftslehre Gesundheitsmanagement“ heißt der Studiengang genau und er ist „anstrengend, aber auch sehr interessant“, erzählt sie. Das Besondere an diesem Dualen Studium ist die Tatsache, dass hier Theorie und Praxis eng miteinander verbunden sind. Auf diese Weise kann die 21-Jährige das in den Vorlesungen frisch erworbene Wissen sofort in der Praxis anwenden. Bisher standen Themen wie Rechnungswesen, Finanzierungen und Versicherungen auf dem Vorlesungsplan. Die Studienbedingungen an der DHBW weiß sie zu schätzen: „Die Atmosphäre ist eher wie in einem Klassenzimmer und so können die Dozenten besser auf uns eingehen.“
Die Zeit in Bad Kreuznach nutzt Emely Drumm, um ihre erste Projektarbeit zu schreiben, die sich rund um das neue Personalbemessungsverfahren in der Stationären Pflege dreht. Anschließend geht es wieder für drei Monate an die DHBW, bevor dann ein Block von vier Monaten in der Seniorenhilfe folgt. Nach drei Jahren wird Emely Drumm das Studium als Bachelor of Arts abschließen. Von Kriegsfeld im Donnersbergkreis aus startet sie morgens zum Studium oder nach Bad Kreuznach, weil sich eine Wohnung in Mannheim nicht lohnen würde. Coronabedingt sind in den vergangenen Wochen ohnehin ein- bis zwei Tage pro Woche online abgehalten worden – im Moment ist vorgesehen, dass es auch nach der Pandemie nur drei Wochentage in Präsenz geben soll und der Rest Online angeboten wird.