Bad Kreuznach | Andreas, der Tapfere, ist im Diakonie Krankenhaus angekommen

BAD KREUZNACH. Das erste Baby eines neuen Jahres ist im Diakonie Krankenhaus immer ein ganz besonderes Ereignis. 2021 ist aber der kleine Andreas, der am 1.1.2021 um 03:08 Uhr im Kreißsaal zur Welt gekommen ist, ein echtes Zeichen der Hoffnung auf bessere, unbeschwerte, „normale“ Zeiten – ohne Corona. Andreas bedeutet der Tapfere, das wird der 3350 Gramm schwer und 55 Zentimeter große Junge auch sein müssen. Er hat drei ältere Brüder und eine ganz, ganz große 10jährige Schwester, die als Älteste der Mama Anastasia Leier helfen wird, die Familienbande zusammenzuhalten. Der Jahrgang 2021 ist eines von 1329 Babys, die in den letzten 365 Tagen im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach zur Welt gekommen sind.

Mama Anastasia aus Seesbach in der  Verbandsgemeinde Nahe-Glan wird vermutlich erst am Montag wieder nach Hause zu ihrem Mann Dimitri und den vier Kindern kommen, obwohl „die Geburt sehr schnell“ ging. „Ich habe keinen großen Unterschied gemerkt, sagt die 32jährige Mama, die aus Kirgisien an die Nahe gekommen ist. 

1277 Geburten verzeichneten die Hebammen des Bad Kreuznacher Diakonie Krankenhauses. 50 Mal kamen Zwillinge auf die Welt und einmal sogar Drillinge. Als Pränatalzentrum Level 1 ist man auch dafür optimal gerüstet- sowohl, was die technische als auch die Fachärztliche Ausstattung auf der Geburtsstation und in der Kinder- und Jugendabteilung angeht. „Das Jahr war natürlich auch in der Perinatalmedizin von COVID-19 geprägt, wobei die medizinischen Risiken für Schwangere und Neugeborene überschaubar scheinen. Insgesamt hat die Pandemie also zu einem Rückgang der Frühgeburten geführt“, so Dr. Edmondo N. L. Hammond, Oberarzt der Früh-, Neugeborenen- und Kinderintensivstation und der kinderkardiologischen Ambulanz. Er und auch die Kollegen von der Geburtshilfe kennen Zahlen aus Dänemark mit einem Rückgang von bis zu 80 Prozent und weltweit von 10 bis 15 Prozent.

Ärzte, Hebammen und auch Jutta Thomas von der Elternschule der Stiftung kreuznacher diakonie bedauern, dass COVID-19 die Geburtsvorbereitung deutlich beeinträchtigt. Dr. Michael Kumbartski, Chefarzt der Gynäkologie- und Geburtshilfe: „Für 2021 werden wir die Online-Beratungs- und Kurs-Angebote noch einmal deutlich ausweiten.“ Er und Dr. Hammond wünschen sich für alle werdenden Eltern eine unbekümmerte Schwangerschaft und Geburt. „Und wenn es Kinder gibt – die anders als Andreas – Schwierigkeiten haben in diese Welt zu kommen, sind wir da, um sicher und gut die Geburt zu überstehen.“