Kurs 0829-24

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht in der Praxis

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sind Instrumente, die – zumindest auch – in Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen und Heimen für Klarheit in der Behandlung am Lebensende sorgen sollen. Doch das Gegenteil ist häufig der Fall. Die Verwirrung ist groß, wenn in Notfällen eine Patientenverfügung auszulegen und damit zu entscheiden ist, was mit dem „natürlichen Tod“ gemeint sein könnte. Und was ist zu tun, wenn der bzw. die gesetzlich Betreuende eine Notärztin bzw. einen Notarzt fordert, dies aber gerade in der Patientenverfügung ausgeschlossen ist? Oft liegen die Probleme im Vorfeld: Unzureichenden Beratung über Inhalt, Aufbau und Tragweite von Patientenverfügungen und Vorsorgevollmacht. Wie soll in solchen Situationen gehandelt werden? Wie kann und soll ich mit Patientenverfügungen/Vorsorgevollmachten umgehen?

Hierbei soll dieses Seminar helfen, in dem detailliert auf alle formalen und inhaltlichen Voraussetzungen eingegangen wird, dabei aber der Blick auf die spätere praktische Handhabung solcher Verfügungen nie aus dem Auge verloren wird. Deshalb sollen Handlungsoptionen für Problemfälle vorgestellt werden: Z.B. Nichtumsetzung einer Patientenverfügung bis hin zum Missbrauch einer Vorsorgevollmacht.

Inhalte:
- Grundlagen des Gesetzes zu Patientenverfügungen
- Abgrenzung der Vorsorgemöglichkeiten (Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügung)
- Medizinrechtliche Grundlagen der Patientenversorgung
- Formen der erlaubten Sterbebegleitung und die verbotene Tötung auf Verlangen
- Vorgaben des § 217 StGB
- Therapiezieländerung / Intensivmedizin / Palliativmedizin
- Formen des Patientenwillens durch Patientenverfügung / Behandlungswünsche / mutmaßlichem Willen
- Advance Care Planning (ACP)
- Auslegung und Interpretation einer Patientenverfügung
- Ethikkomitee/Ethikbeirat

Nutzen:
Sie erhalten hier rechtliche Hintergründe und praktische Tipps zum korrekten und verantwortungsvollen Umgang mit Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.
Es richtet sich an alle, die davon betroffen sind – ob als Pflege-/Betreuungsfachkraft, als Sozialarbeitende, als Verwaltungsfachkraft oder aus einem ganz anderen beruflichen Blickwinkel.

Seminarnummer:
0829-24
Ort:
Akademie, Bad Kreuznach
Teilnehmerzahl:
max. 16
Zielgruppe:
Alle, die von der Thematik betroffen sind: Pflege-/Betreuungsfachkräfte, Sozialarbeitende, Verwaltungsfachkräfte oder aus einem ganz anderen beruflichen Blickwinkel.
Leitung:
Pfarrer Michael May, Referent Medizinethik in der Stiftung kreuznacher diakonie
Datum:
Do, 29. August 2024
Beginn / Ende:
9 Uhr - bis 16.30 Uhr
Teilnahmegebühr:
0,00 €  (für Mitarbeitende der Stiftung kreuznacher Diakonie)
0,00 €  (für Externe)
Anmerkungen:
Bitte mitbringen: Eigene Praxisbeispiele Fortbildungspunkte für beruflich Pflegende : 8