BAD KREUZNACH. „Darauf haben wir gewartet!“ Sven Lange und Dr. Dennis Göbel, die Vorstände der Stiftung kreuznacher diakonie für die Geschäftsfelder Soziales und Krankenhäuser und Hospize, haben in den letzten Wochen dem Start der Impfungen entgegengefiebert. In den ersten Einrichtungen der Stiftung wurden nun die Spritzen aufgezogen. Nun hoffen sie, dass der Nachschub an Impfstoffen zügig weitergeht.
Der Verwaltungsaufwand ist immens. Abfragen bei den Mitarbeitenden, Bewohnern und oft auch deren Betreuern, Listen erstellen und Anträge bearbeiten, Termine planen, Rückfragen beantworten um für den Tag X, wenn der Impfstoff verfügbar ist, vorbereitet zu sein, prägten die Arbeit in beiden Geschäftsbereichen. Denn der Schutz von Bewohnern und Mitarbeitenden ist das große Ziel, seit die Pandemie im März 2020 um sich gegriffen hat. „Die Arbeit hat sich gelohnt. Wir haben 300 Dosen bekommen“, so Christoph von Buch, Ärztlicher Direktor des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach. Er und der kaufmännische Direktor Manuel Seidel wissen, was in den vergangenen Tagen auch bis spät in die Nacht geleistet wurde, um die Häuser impfbereit melden zu können und Impfstoff zu beschaffen.
Ärzte und Pfleger der Intensivabteilung im Diakonie Krankenhaus stellten sich am Donnerstag im Luthersaal an, um sich die erste Dosis des ersehnten Serums verabreichen zu lassen. In dieser Start-Phase werden Mitarbeitende der Intensiv- und COVID-19-Station sowie der Notaufnahme geimpft. „Die Impfbereitschaft ist sehr hoch“, erklärt Dr. Stefan Scholvien, der als Betriebsarzt des Diakonie Krankenhauses für die Organisation der Covid-19-Impfungen verantwortlich ist. Stefan Bauer, Anästhesist auf der Intensivstation des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach: Die Impfung schütz mich und andere. Sie ist der Weg wieder ins normale zurückzukehren – ohne Maske, ohne Abstand“, erklärt der 45Jährige, der als erstes im Luthersaal an die Reihe kam.
Bereits am Dienstag kam das mobile Impfteam des DRK ins Elisabeth Jaeger Haus, um Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Mitarbeitenden die Spritze in den Oberarm zu setzen. Als Erster war der 84-jährige Heinrich Kohl an der Reihe. Auf die Frage, warum er sich impfen lasse, meinte er: „Das ist doch ganz einfach. Impfen gehört zur modernen Welt und da muss man dabei sein. Außerdem wird man dadurch auch vor der Infektion geschützt. Das ist doch super!“ Einrichtungsleiter Diakon Michael Stahl sieht in der Impfung die einzige Möglichkeit, „Entspannung in die Corona-Pandemie und vor allem in das Elisabeth Jaeger Haus zu bekommen.“
„In beiden Häusern haben wir mehr als 85 Prozent der Menschen, die in einem ersten Schwung geimpft werden sollten, schützen können“, so Lange und Dr. Göbel. Lange betont, die gute Arbeit der DRK-Teams vor Ort. Auch für andere Einrichtungen der Senioren- und Behindertenhilfe stehen zum Teil schon Termine fest. „Wir stellen uns darauf ein, sehr flexibel zu reagieren, wenn es irgendwo die Möglichkeit gibt, Bewohner und Mitarbeitende zu impfen. Unseren Mitarbeitenden ist bewusst, dass wir hier Verantwortung tragen.“, so die beiden Vorstände. Auch deshalb wird das Thema Information und Aufklärung stiftungsweit stark forciert.