Die „TeleHebamme“, das gemeinsame Projekt der Stiftung kreuznacher diakonie und der LAG Hunsrück, hat auf dem Digitalisierungsgipfel der Gesundheitswirtschaft den 2. Platz beim StartUp- und Digitalisierungspreis gewonnen.
Die „TeleHebamme“ ist eine Online-Hebammensprechstunde, die von examinierten Hebammen durchgeführt wird. Fragen zum Wochenbett und Stillen, der Säuglingspflege und den ersten Tagen und Wochen mit dem Baby können per Telefon oder Video-Chat unkompliziert geklärt werden. Das Angebot richtet sich an Mütter, die bis zur Geburt noch keine Nachsorge-Hebamme gefunden haben und im Rhein-Hunsrück-Kreis oder in Bad Kreuznach und Umgebung wohnen. Die Projektteilnehmerinnen können die Hebammen-Beratung drei Monate lang kostenlos nutzen. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt die Universität Koblenz-Landau. Zur Entwicklung des ländlichen Raums wird die "TeleHebamme" durch Mittel der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz gefördert.
Der Wettbewerb auf dem Digitalisierungsgipfel wird von der Entscheiderfabrik initiiert, einem Zusammenschluss aus Kliniken, Industrieunternehmen und Verbänden, die sich seit 15 Jahren für nutzenstiftende Digitalisierungsprojekte im Gesundheitswesen einsetzen. Insgesamt zehn Finalisten stellten sich auf dem Deutschen Krankenhaustag mit ihrem Projekt vor. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden Veranstaltung und Präsentationen erstmals nur virtuell statt. 5.786 Zuschauer verfolgten im Livestream die Präsentation von Projektleiter Dr. Kay Goerke auf dem Entscheider-Event. Am Ende wählte eine Jury, bestehend aus Persönlichkeiten von Kliniken, Industrie und Beratung die besten drei Projekte aus
„Diese Auszeichnung belegt, dass die virtuelle Hebammensprechstunde ein zeitgemäßer und wichtiger Baustein unseres Versorgungsangebotes ist. In vielen Gebieten Deutschlands wird es für Mütter immer schwieriger einen Nachsorge-Hebamme zu finden. Der Hunsrück Klinik und dem Diakonie Krankenhaus ist es ein besonderes Anliegen, junge Eltern und ihre Neugeborenen auch über den Krankenhausaufenthalt hinaus sicher versorgt zu wissen“, betont Dr. Kay Goerke, Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe.