Simmern | Zentrale Notaufnahme der Hunsrück Klinik ist umgezogen

Wer in den letzten Tagen das Pech hatte, wegen Eis oder Schnee zu verunglücken, hat es vielleicht schon gesehen: Die Zentrale Notaufnahme – oder kurz ZNA – ist innerhalb der Hunsrück Klinik in neue Räumlichkeiten gezogen. Im Erdgeschoss, links hinter der Pforte, ist ein moderner und heller Bereich entstanden. Dort werden sämtliche Notfallpatienten, die mit dem Rettungsdienst gebracht, von ihrem Hausarzt eingewiesen oder selbständig die Klinik aufsuchen, klinisch erstversorgt.

Die Zentrale Notaufnahme ist 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Anlaufstelle für Menschen, die sofortige Hilfe und schnelle medizinische Unterstützung benötigen - ob internistischer Notfall, Armbruch oder die Schwerstverletztenversorgung nach einem Autounfall. Knapp 13.000 Notfallpatientinnen und -patienten werden jährlich durch ein Team aus Notfallmedizinern, spezialisierten Ärztinnen und Ärzten sowie speziell ausgebildeten Pflegekräften behandelt. Die ärztliche Leitung der ZNA hat Dr. Stephanie Zang. Die 35-jährige Fachärztin für Innere Medizin besitzt die Zusatzweiterbildung Klinische Akut- und Notfallmedizin und ist bereits seit 2013 für die Hunsrück Klinik tätig.

ls zertifiziertes Traumazentrum verfügt die Hunsrück Klinik über alle Voraussetzungen und die nötigen Strukturen für eine optimale Behandlung von Schwerverletzten. Neben einem modernen Schockraum, der mit allen notwendigen Geräten für Notfalleingriffe und lebenserhaltende Maßnahmen ausgerüstet ist, gibt es in den neuen ZNA-Räumen Untersuchungs-, Isolier- und Eingriffsräume mit mehr als zehn Behandlungsplätzen. Umfangreiche Diagnosemöglichkeiten wie Labor-, EKG-, Ultraschall-, Röntgen-, CT-, MRT und endoskopische Untersuchungsverfahren befinden sich innerhalb oder in unmittelbarer Nähe der renovierten Räume. Auch zur Intensivstation und zum OP-Trakt besteht ein direkter Zugang.

„In der ZNA behandeln wir interdisziplinär, das bedeutet alle medizinischen Fachbereiche der Hunsrück Klinik arbeiten auf kurzen Wegen Hand in Hand zusammen. Ärztinnen und Ärzte der Abteilungen Innere Medizin, Unfallchirurgie, Orthopädie, Allgemein und Viszeralchirurgie, Gynäkologie sind je nach Disziplin dauerhaft in der ZNA eingesetzt oder können 24/7 aus ihrem Klinikdienst zu einem Notfall hinzugezogen werden“, so Dr. Stephanie Zang.

Gewohnt effektive Versorgung in modernen Räumen

Die Behandlungsdringlichkeit aller in der Notaufnahme eintreffender Menschen wird über eine Ersteinschätzung bestimmt. „Damit können wir schnell und sicher herausfinden, welche Patienten aufgrund der Schwere der Verletzung oder Erkrankung besonders schnelle Hilfe benötigen“, erklärt Daniela Frenzel, Pflegerische Leitung der Zentralen Notaufnahme. Sie ist wie viele ihrer Kolleginnen und Kollegen speziell in der Notfallpflege weitergebildet und damit besonders qualifiziert, diese Ersteinschätzung nach einem standardisierten und international anerkannten System vorzunehmen. Nach der Erstuntersuchung durch das ärztliche Personal erfolgt die Entscheidung, welcher Patient im Krankenhaus aufgenommen, ambulant behandelt, an den Ärztlichen Bereitschaftsdienst oder an eine Haus- oder Facharztpraxis weiter verwiesen wird.

Zang und ihr Team erleben es immer wieder, dass insbesondere leicht erkrankte Patientinnen und Patienten gereizt reagieren, wenn sie warten müssen: „Die Wartezeiten richten sich nach der Schwere der Erkrankung und der Anzahl der Notfälle. Schwerverletzte und ernsthaft erkrankte Menschen haben in der Notaufnahme immer Vorrang, denn hier geht es teils um Leben oder Tod. Zudem muss man klarstellen: Die Notaufnahme ist kein Hausarztersatz.“

„Unsere Notfallpatienten können sich auf die gewohnt gute und effektive Versorgung durch ein kompetentes, engagiertes Team verlassen – nun auch in renovierten und modern ausgestatten Behandlungsräumen. Für die Geduld und das Verständnis während der Umbaumaßnahmen und des Umzugs möchte ich mich im Namen des Direktoriums bei allen Mitarbeitenden und Patienten herzlich bedanken“, sagt Klinikdirektorin Susanne Christ.

Mit dem Umzug und der sukzessiven Modernisierung aller Stationen und Funktionsbereiche trägt die Hunsrück Klinik dem gesteigerten Patientenaufkommen Rechnung. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 9.500 Patienten stationär und 49.000 ambulant in der Hunsrück Klinik behandelt.