Bad Kreuznach | Farbig, vielfältig, laut und umwerfend charmant

Band spielt bei Fest in der Bethesda Schule - Stiftung kreuznacher diakonie

"BOB – Beat of Bethesda" sorgte für Stimmung auf dem Schulhof der Bethesda Schule

„Wir machen es schön – unsere Schule, unsere Kunst“. So vielfältig wie die Schülerschaft an der Bethesda Schule der Stiftung kreuznacher diakonie, eine Förderschule mit dem Schwerpunkt motorische Entwicklung, so unterschiedlich waren die Ergebnisse der Projekte, die Schülerinnen und Schüler ihren Eltern, Freunden und Besuchern vorstellten. 

Zu Beginn des Festes, auf das die gesamte Schulgemeinschaft hingearbeitet hatte, enthüllte Rektor Stefan Jung-Coracas im Foyer feierlich das neu gestaltete Motto der Schule: Die mit bunten Stoffen umwickelten Maschendraht-Buchstaben zeigen den Schriftzug „Vielfalt“. „Eine große Vielfalt und bunte Mischung zeichnet unsere Schülerschaft aus“, erklärt Jung-Coracas. „Das beginnt bei den Abschlüssen, die die Schule anbietet, über die sehr unterschiedlichen Beeinträchtigungen und Erkrankungen, aber auch Talente und Fähigkeiten, die die Schülerinnen und Schüler mitbringen, bis zu den zahlreichen Nationalitäten, die vertreten sind.“

Die Möglichkeit zur Projektpräsentation ergab sich erstmals wieder nach vier Jahren Pause – entsprechend groß war das Interesse. Eltern, Großeltern und Freunde nutzten die Gelegenheit, um die besonderen Talente der Kinder mitzuerleben. Einen besonderen Höhepunkt präsentierte die extra für die Projektwoche gegründete Band „Beat of Bethesda“ („BOB“), die ihrem Namen alle Ehre machte. Der Bad Kreuznacher Musiker und Förderschullehrer Alexander Cullmann-Schmeißer hatte in der Woche eine achtköpfige Gruppe zusammengeschmiedet, die es krachen ließ. Mit „Creme dich ein“, weiteren rockigen Beats sowie der umwerfend charmanten Moderation von Bassist und Schülersprecher Nils Hartmann mischte die Band das Publikum auf dem Schulhof auf und erhielt tosenden Beifall. „Die Motivation, Kreativität und die Freude an den Proben der Schülerinnen und Schüler war beeindruckend“, berichtet Cullmann-Schmeißer. „Es wäre schön, wenn die Band in Zukunft als Arbeitsgemeinschaft wöchentlich weitermachen könnte.“

Im Atrium erlebte das Mini-Musical „Schneckenhaus“ seine Uraufführung. Im Mittelpunkt stand eine Schnecke, gespielt von Samantha Sträßinger, die schwer an ihrem Haus zu tragen hat und bei Schnelligkeit und Leichtigkeit nicht mit den anderen Tieren mithalten kann. Am Ende ist es aber die Schnecke, die sich bei großer Gefahr in ihr Haus zurückziehen kann. Nun ist sie froh, das eigene Haus stets dabei zu haben.

Drinnen und draußen sowie über alle drei Stockwerke verteilt tummelten sich die Besucherinnen und Besucher in Ausstellungen, probierten nachgestellte Waldspaziergänge aus, entspannten sich bei Düften oder Farbinszenierungen und kamen bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch. „Die Projektwoche ist eine tolle Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler, da die Gruppen über alle Bildungsabschlüsse und altersmäßig gemischt sind“, erläutert Jung-Coracas. „Bei der Abschlusspräsentation ist die ganze Schulgemeinschaft mit dem Förderverein, der sein dreißigjähriges Bestehen feierte, und dem Schulelternbeirat engagiert. Mit diesem Schwung können wir nun auf die Zielgerade des Schuljahres gehen.“