Kurs 0704-24

Letzte Hilfe für Profis

Am Ende wissen, wie es geht: Das kleine 1x1 der Sterbebegleitung im Krankenhaus, Pflegeheim und zu Hause.

Das Kurskonzept "Letzte Hilfe" gibt es nun auch für Profis! Mitarbeiter:innen aus allen Bereichen des Gesundheitswesens erarbeiten sich in acht Unterrichtseinheiten anhand typischer Fallbeispiele, wie eine gute Zusammenarbeit und patientenorientierte Versorgung, Umsorgung und Begleitung am Lebensende aussehen kann. Die Themen hierbei lauten Sterben ist ein Teil des Lebens, Autonomie und Würde, Symptomlinderung und Abschied nehmen.

Der Wunsch zu Hause zu sterben ist nach wie vor bei vielen Menschen gegeben, allerdings findet das Sterben immer noch zu rund 70% in Institutionen statt. Wir sollten uns der Aufgabe stellen – und in Betracht ziehen, dass wir für unser eigenes Leben davon profitieren können. Es ist noch niemand daran gestorben, dass er oder sie sich Gedanken über ein menschenwürdiges Sterben gemacht hat. Wir können gute Bedingungen gestalten!

Professionelle Sterbebegleitung bedeutet:
- Kommunikation mit Sterbenden und Angehörigen
- Begegnung von Mensch zu Mensch – von Sterblichem zu Sterblichem
- Symptom-Therapie (Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Erschöpfung, Angst u.v. m.)
- Wissen über den Sterbeprozess und Trauer
- Auseinandersetzung mit rechtlichen Themen wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Inhalte:
- Erkennen des Sterbeprozesses
- Typische Symptome und ihre Behandlungsmöglichkeiten
- Optionen des Vorsorgens
- Essen und Trinken am Lebensende
- Umgang mit Trauer und Trauernden
- Rituale im Sterbeprozess und danach
- Selbstreflexion

Nutzen:
Begleiten statt töten: Die letzte Hilfe, die einem Menschen in seinem Leben zuteil wird, darf keine sein, die ihn tötet. Der Abschied vom Leben ist der schwerste, den die Lebensreise für einen Menschen bereithält. Deshalb braucht es, wie auf allen schweren Wegen, jemanden der dem Sterbenden die Hand reicht. Diese Hand zu reichen erfordert nur ein bisschen Mut und Wissen. In unseren Letzte Hilfe Kursen vermitteln wir beides.

Konkret zu lernende Aspekte sind...
- das Erkennen des Sterbeprozesses, Veränderungen auf den verschiedenen Ebenen (physisch, psychisch, sozial, existentiell/spirituell) erläutern können
- die Optionen von Voraus-Verfügungen
- die Hospizliche Haltung als Basis
- die Hospizlich-Palliative Begleitungsstrukturen in Deutschland
- die Möglichkeiten der Leidenslinderung: medikamentös und nicht-medikamentös
- die Wichtigkeit und Schwere des Da-Seins und Aushaltens
- das Essen und Trinken am Lebensende: Genuss oder Stressfaktor?
- die Mundpflege – ein Liebesdienst in der Sterbephase
- die moderne Trauertherorie
- die konkrete Hilfen im Umgang mit Trauernden
- die Paragraphen und Rituale rund um das Thema Bestattung

Seminarnummer:
0704-24
Ort:
Akademie, Bad Kreuznach
Teilnehmerzahl:
max. 16
Zielgruppe:
Alle interessierten Mitarbeitenden, die im beruflichen Kontext den Themen Sterben und Tod begegnen.
Leitung:
Miriam Ohl, Bildungsreferentin der Hospiz-Akadmie Bergstraße Der Kurs wird von zwei zertifizierten Kursleitungen gehalten und im Rahmen des Konzepts Letzte Hilfe wissenschaftlich begleitet. Die Kursleitungen besitzen langjährige Erfahrung in der ambulanten und stationären Sterbebegleitung.
Datum:
Do, 04.Juli 2024
Beginn / Ende:
9 Uhr - bis 16.30 Uhr
Teilnahmegebühr:
100,00 €  (für Mitarbeitende der Stiftung kreuznacher Diakonie)
130,00 €  (für Externe)
Anmerkungen:
Fortbildungspunkte für beruflich Pflegende : 8