Pflegeeltern und Pflegefamilie werden
Wir suchen Menschen (Familien, Lebenspartnerschaften und Einzelpersonen), die Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters, die nicht bei ihren Eltern leben können, bei sich Zuhause aufnehmen möchten.
Die Jugendämter in Rheinland-Pfalz suchen beständig Menschen, die diese Aufgabe als Pflegeeltern übernehmen möchten. Die Stiftung kreuznacher diakonie als Jugendhilfe-Träger unterstützt, geeignete Familien und Betreuungsangebote für diese jungen Menschen zu finden. Auf dem Weg zur Pflegefamilie unterstützen und begleiten wir Sie vom ersten Kennenlernen bis hin zu gezielten Weiterbildungen.
Was sollte eine Pflegefamilie mitbringen?
- Eine Bereitschaftspflegestelle,
- Sozialpädagogische Pflegestelle oder
- eine Gastfamilie
zeichnet sich durch die enge Beziehung zwischen dem betreuten jungen Menschen und den betreuenden Familienmitgliedern aus. Der gemeinsame Alltag bietet die Chance eine tragfähige Beziehung aufzubauen. Mit dieser Basis entsteht die Möglichkeit, emotionale und soziale Benachteiligungen der Kinder und Jugendlichen zu bearbeiten und deren Energien in positive Bahnen zu lenken.
Für diese interessante Aufgabe suchen wir deshalb Pflegefamilien in Rheinland-Pfalz als Bereitschaftspflegefamilien, Sozialpädagogische Pflegestellen und Gastfamilien.
Bereitschaftspflegefamilie werden
Es gibt viele gute Gründe, Kinder in Bereitschaftspflege zu betreuen. Vielleicht suchen Sie eine Aufgabe, bei der Sie Kindern unmittelbar helfen können? Vielleicht sind Ihre eigenen Kinder schon „aus dem Haus“ und Sie haben die Energie, die zeitliche Kapazität und Lust darauf, sich um Kinder zu kümmern, ohne sich über viele Jahre an diese Aufgabe zu binden.
Die Familienform spielt für die Eignung als Bereitschaftspflegeeltern keine Rolle.
Das geht zum Beispiel bei / in:
- verheirateten und unverheirateten Paaren,
- gleichgeschlechtlichen Paaren,
- Paaren mit und ohne leiblichen Kindern,
- Familien mit Migrationshintergrund,
- Patchworkfamilien.
Bereitschaftspflege - eine Aufgabe für uns?
Bereitschaftspflege ist eine besondere Hilfeform: Es kann vorkommen, dass Kinder „von jetzt auf gleich“ in der Pflegefamilie aufgenommen werden müssen. Deshalb ist es erforderlich, dass die Hauptbetreuungsperson nicht oder nur eingeschränkt berufstätig ist.
Eine weitere Besonderheit ist, dass Sie als Bereitschaftspflegefamilie im Laufe der Jahre verschiedene Kinder betreuen. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass alle Familienmitglieder damit einverstanden sind, dass Kinder in Bereitschaftspflege aufgenommen werden.
Eigene Kinder sollten älter als 2 Jahre sein, damit sie die Pflegekinder nicht als Konkurrenz empfinden.
Weitere Voraussetzungen sind:
- Herzlichkeit, Geduld und Flexibilität,
- Humor und eine positive Lebenseinstellung,
- Kommunikations- und Lernbereitschaft,
- Belastbarkeit,
- Erfahrungen im Umgang mit Kindern,
- ausreichenden Wohnraum und finanzielle Stabilität,
- hohe Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit mit dem Pflegekinderdienst, dem Jugendamt und der Herkunftsfamilie
Wie wird man Bereitschaftspflegefamilie?
Die Fachberater*/-nnen der Stiftung kreuznacher diakonie begleiten Sie als interessierte Familie im gemeinsamen Austausch und unterstützen Sie bei Ihrem Entscheidungsprozess. Bei der Überprüfung, ob Sie als Bereitschaftspflegefamilie geeignet sind, durchlaufen Sie folgende Schritte:
- im persönlichen Gespräch erhalten sie grundsätzliche Informationen rund um die Aufnahme eines Pflegekindes,
- im nächsten Schritt legen Sie uns einen Lebenslauf mit Foto und ein Motivationsschreiben für die Aufnahme dieser Tätigkeit vor,
- in den folgenden 2-3 Hausbesuchen lernen Sie uns als Fachberatungsteam kennen und wir gehen mit Ihnen ins intensive Gespräch. Grundlage hierfür sind ihre Fragen und unsere Qualitätsstandards,
- wir benötigen von allen im Haushalt lebenden volljährigen Personen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis und ein Gesundheitszeugnis ihres Hausarztes. Dafür erhalten Sie von uns die notwendigen Unterlagen,
- zum Abschluss des Bewerberverfahrens findet zusammen mit dem Jugendamt ein Hausbesuch statt nachdem anschließend eine Aufnahme eines Pflegekindes möglich wird.
Wie lange bleibt ein Bereitschaftspflegekind in der Familie?
Die Kinder verbleiben für eine begrenzte Zeit in der Bereitschaftspflegefamilie. Das können einige Wochen, manchmal auch einige Monate sein. In dieser Zeit klärt das Jugendamt mit allen Beteiligten, ob das Kind zu seinen Eltern zurückkehren kann oder dauerhaft ein anderer Lebensmittelpunkt gefunden werden muss.
Sozialpädagogische Pflegestelle werden
Was muss eine Sozialpädagogische Pflegestelle mitbringen?
Sie sollten:
- über eine pädagogische Ausbildung, beispielsweise als Erzieher/-in, Sozialpädagoge/-in, Psychologe/-in o.ä. verfügen,
- dafür bereit sein, eine verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen und gerne einem Kind einen Platz in Ihrer Familie anbieten,
- interessiert sein, sich regelmäßig von unserer Fachberatung beraten zu lassen,
- interessiert sein, sich regelmäßig fachlich und persönlich weiter zu entwickeln,
- die Herkunftsfamilie des Kindes respektieren, akzeptieren und Kontakte zu dieser zulassen,
- über mindestens ein freies Zimmer verfügen.
Das geht zum Beispiel bei / in:
- verheirateten und unverheirateten Paaren,
- gleichgeschlechtlichen Paaren,
- Paaren mit und ohne leiblichen Kindern,
- Familien mit Migrationshintergrund,
- Patchworkfamilien.
Wie wird man Sozialpädagogische Pflegestelle
Die Fachberater/-innen der Stiftung kreuznacher diakonie begleiten Sie als interessierte Familie im gemeinsamen Austausch und unterstützen Sie in Ihrem Entscheidungsprozess. Bei der Überprüfung, ob Sie als Sozialpädagogische Pflegestelle geeignet sind, durchlaufen Sie folgende Schritte:
- im persönlichen Gespräch erhalten sie grundsätzliche Informationen rund um die Aufnahme eines Pflegekindes,
- im nächsten Schritt legen Sie uns einen Lebenslauf mit Foto und ein Motivationsschreiben für die Aufnahme dieser Tätigkeit vor,
- in den folgenden 2-3 Hausbesuchen lernen Sie uns als Fachberatungsteam kennen und wir gehen mit Ihnen ins intensive Gespräch. Grundlage hierfür sind ihre Fragen und unsere Qualitätsstandards,
- wir benötigen von allen im Haushalt lebenden volljährigen Personen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis und ein Gesundheitszeugnis ihres Hausarztes. Dafür erhalten Sie von uns die notwendigen Unterlagen,
- zum Abschluss des Bewerberverfahrens findet zusammen mit dem Jugendamt ein Hausbesuch statt nachdem anschließend eine Aufnahme eines Pflegekindes möglich wird.
Gastfamilie werden
Was muss eine Gastfamilie mitbringen?
Interessierte sollten bereit sein, sich auf andere Kulturen, Religionen, Sitten und Gebräuche oder auch Essgewohnheiten einzustellen.
Sie sollten:
- sich mit Themen, wie Fluchterfahrungen und Pubertät auseinandersetzen,
- die/den Jugendlichen im Erlernen der deutschen Sprache unterstützen,
- ihr/ihm die Integration im neuen Umfeld ermöglichen,
- über mindestens ein freies Zimmer verfügen,
- möglichst einen Internetzugang und geeignete Kommunikationsmittel haben, mit denen die jungen Menschen Kontakt zu Angehörigen in ihrer Heimat halten können.
Das geht zum Beispiel bei / in:
- verheirateten und unverheirateten Paaren,
- gleichgeschlichtliche Paaren,
- Paaren mit und ohne leiblichen Kindern,
- Familien mit Migrationshintergrund,
- Patchworkfamilien.
Wie wird man Gastfamilie?
Interessierte Gastfamilien, die eine/-n Jugendlichen aufnehmen möchten, erhalten von der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie erste Informationen in Form einer Infomappe. Bei einem Hausbesuch besprechen wir im nächsten Schritt die notwendigen Voraussetzungen und die Unterbringungsmöglichkeiten vor Ort. Um die Eignung der Gasteltern überprüfen zu können, benötigen wir verschiedene Dokumente von Ihnen.
Die Fachberater/-innen der Stiftung kreuznacher diakonie begleiten Sie als interessierte Familie im gemeinsamen Austausch und unterstützen Sie bei Ihrem Entscheidungsprozess. Bei der Überprüfung, ob Sie als Gastfamilie geeignet sind, durchlaufen Sie folgende Schritte:
- im persönlichen Gespräch erhalten sie grundsätzliche Informationen rund um die Aufnahme eines Pflegekindes,
- im nächsten Schritt legen Sie uns einen Lebenslauf mit Foto und ein Motivationsschreiben für die Aufnahme dieser Tätigkeit vor,
- in den folgenden 2-3 Hausbesuchen lernen Sie uns als Fachberatungsteam kennen und wir gehen mit Ihnen ins intensive Gespräch. Grundlage hierfür sind ihre Fragen und unsere Qualitätsstandards,
- wir benötigen von allen im Haushalt lebenden volljährigen Personen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis und ein Gesundheitszeugnis ihres Hausarztes. Dafür erhalten Sie von uns die notwendigen Unterlagen,
- zum Abschluss des Bewerberverfahrens findet zusammen mit dem Jugendamt ein Hausbesuch statt nachdem anschließend eine Aufnahme eines Pflegekindes möglich wird.
Literaturverzeichnis
- Irmela Wiemann: Ratgeber Pflegekinder
- Irmela Wiemann: Wie viel Wahrheit braucht mein Kind?
- Schirin Homeier, Irmela Wiemann: Herzwurzeln
- Birgit Lattschar, Irmela Wiemann: Mädchen und Jungen entdecken ihre Geschichte
- Jesper Juul: 4 Werte. Die Kinder ein Leben lang tragen