Familienorientierte Schülerhilfe
Bessere Integration in die Schule
In Kooperation mit mehreren Schulen im Landkreis Birkenfeld bietet die familienorientierte Schülerhilfe (Soziale Gruppenarbeit § 29 SGB VIII) ein Unterstützungsangebot für Kinder, Jugendliche und deren Familien an.
Durch die Zusammenarbeit mit Lehrkräften, Eltern und dem sozialen Gemeinwesen wird versucht, Ausgrenzungen zu verhindern und zusätzliche Ressourcen, die die Entwicklung der Kinder fördern, zu erschließen.
Die Standorte im Überblick
Schule | Standort | Kapazität |
Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen | Birkenfeld | 6 Plätze, koedukativ |
Grundschule (Schwerpunktschule) | Birkenfeld | 12 Plätze, koedukativ |
Nahetal Schule (Schule mit Förderschwerpunkt Lernen) | Idar-Oberstein | 6 Plätze, koedukativ |
Grundschule | Kempfeld | 6 Plätze, koedukativ |
Integrierte Gesamtschule | Herrstein-Rhaunen | 6 Plätze, koedukativ |
Grundschule | Baumholder | 6 Plätze, koedukativ |
Zielgruppe
Die Maßnahme ist notwendig und geeignet für Schülerinnen und Schüler
- die während der Unterrichts durch störendes, stark unkonzentriertes Verhalten auffallen und durch zeitweise Einzelbetreuung wieder in die Klasse integriert werden können,
- die in der Schule durch unsoziale oder aggressive Verhaltensweisen auffallen und deren Frustrationstoleranz aufgebaut bzw. gesteigert werden muss,
- deren Konfliktlöseverhalten gefördert werden soll,
- deren Selbstvertrauen durch kreative, praktische und spielerische Förderung gestärkt werden soll,
- deren Durchhaltevermögen und Konzentrationsfähigkeit gestärkt werden soll,
- die für soziale Zusammenhänge in der Klasse oder Gruppe sensibilisiert werden sollen,
- die Anregungen brauchen zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung in Projekten und Vereinen,
- die Vermittlung und Unterstützung brauchen im Kontakt mit Behörden, sozialen Einrichtungen und Vereinen.
Zielsetzung für Eltern
Während der Maßnahme kann Eltern geholfen werden durch
- Sensibilisierung für die Stärken und Fähigkeiten ihrer Kinder,
- Förderung von Eigeninitiative,
- Beratung in Erziehungsfragen,
- Beratung und Unterstützung bei der Strukturierung des alltäglichen Familienlebens,
- Hilfestellung bei der Integration in Angebote des Gemeinwesens (Vereine, Jugendgruppen, Angebote der Kirchengemeinde usw.),
- Hilfestellung und Begleitung von Arbeitsschritten zur Inanspruchnahme von pädagogischen und psychologischen Fachdiensten.
Zielsetzung für Lehrer/-innen
Durch die Maßnahme können Lehrer/-innen Unterstützung erfahren durch kollegiale Beratung
- bei der Sensibilisierung für Probleme der Schüler*innen, die nicht im intellektuellen Bereich liegen,
- in ihrem Bemühen – auch über die Wissensvermittlung hinaus – soziale Inhalte in den Unterricht zu integrieren,
- in ihrer Motivation, sich für die außerschulischen Lebensbereiche der Schüler/innen zu interessieren.
Zielsetzung für Schüler/-innen
Die Maßnahme hilft den Kindern
- bei der Überwindung von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen,
- bei der Verbesserung ihrer sozialen Integration, insbesondere auch durch soziales Lernen in der Gruppe,
- durch Förderung ihres schulischen Leistungsvermögens und Überwindung von Lernschwierigkeiten,
- durch Unterstützung der Integration im Sozialraum.
Sozialarbeit an Schulen
Die Schulsozialarbeit versteht sich als ein Bindeglied zwischen Schule und Jugendhilfe. Die Kinde-, Jugend- und Familienhilfe kreuznacher diakonie schlägt hierbei als Träger der Schulsozialarbeit mit ihren Mitarbeiter/-innen eine Brücke zwischen beiden Institutionen.
Die wesentliche rechtliche Grundlage bildet das Sozialgesetzbuch VIII in den Paragraphen 1, 11, 13 und 81. Die Schulsozialarbeit richtet sich sowohl an Schüler*innen und ihre Eltern als auch an Lehrer*innen und andere am Schulleben direkt oder indirekt Beteiligte. Durch verschiedene Angebote im Bereich Prävention, Intervention und Koordinierung von Maßnahmen gibt sie Hilfestellung um SchülerInnen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und Schwierigkeiten im alltäglichen Leben zu meistern.
Die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Niederwörresbach ist Träger von Angeboten der Sozialarbeit an Schulen im Kreis Birkenfeld:
- Integrierte Gesamtschule Herrstein-Rhaunen | Standort Rhaunen,
- Integrierte Gesamtschule Herrstein- Rhaunen | Standort Herrstein,
- Grundschule Rhaunen,
- Grundschule Kempfeld,
- Nahetal Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen Idar-Oberstein,
- Grundschule Fischbach,
- Grundschule Oberreidenbach.
Unter Berücksichtigung der personellen Kapazitäten und der individuellen Bedürfnisse der Schulen können folgende Maßnahmen angeboten werden:
- Beratung von jungen Menschen, insbesondere in schwierigen Lebenslagen,
- Soziales Lernen, Konfliktbewältigung und Prävention (Sozialkompetenztraining),
- Umgang mit Schulverweigerung,
- Unterstützung von Schülerinnen und Schüler bei Lernschwierigkeiten,
- Umgang mit neuen Medien,
- Kooperation mit externen Beratungsstellen und örtlichen Vereinen (Netzwerkarbeit),
- Partizipation lernen und fördern.
Gender-Mainstreaming ist handlungsleitendes Prinzip und findet in der Konzeptentwicklung und methodischen Ausrichtung der Angebote Eingang.
Die Teilnahme für die Schüler/-innen ist grundsätzlich freiwillig und kostenlos.
Jobfux
Standort: Ida-Purper-Schule | Idar-Oberstein
Der Förderansatz „Jobfux“ soll Schülerinnen und Schüler an rheinland-pfälzischen Schulen mit dem Abschluss „Berufsreife“ dabei unterstützen, den Einstieg in ein qualifiziertes Berufsleben zu bewältigen. Hierzu sollen die „Jobfüxe“ Schüler*innen bei der Berufswahl und -orientierung begleiten und weiterführend betreuen, so dass eine soziale und berufliche Integration der Schülerinnen und Schüler gewährleistet werden kann.
Folgende grundlegende Aufgaben fallen in das Tätigkeitsgebiet des Jobfux:
Baustein 1: Ansprechpartner/-in für Schüler und Erziehungsberechtigte
Die Jobfüxe sind vor Ort präsent und stehen in den Sprechstunden Schülerinnen und Schülern sowie Erziehungsberechtigten zu Fragen zum Thema Übergang Schule-Beruf zur Verfügung.
Baustein 2: Beratung und gezielte Einzelfallhilfe
Die Jobfüxe erarbeiten mit den Schülerinnen und Schülern ausbildungs- und berufsrelevante Informationen und unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen.
Baustein 3: Vermittlung und Betreuung in/während Praktikum und Ausbildung
Die Jobfüxe unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsstellen und betreuen sie während des Praktikums und der Ausbildung. Die Jobfüxe sind auch Ansprechpartner für die Betriebe. Bei Schwierigkeiten während der Ausbildung sollen die Jobfüxe gemeinsame Lösungen entwickeln, um Ausbildungsabbrüche zu verhindern.
Baustein 4: Bewerbertraining, Angebote zur Berufsorientierung
Die Jobfüxe bieten Bewerbungstrainings mit folgenden Inhalten an: Erstellung von Bewerbungsunterlagen, Training von Einstellungstests und Vorstellungsgesprächen; Internetrecherche. Durch Planspiele, Rollenspiele, Berufs- und Betriebserkundungen werden den Schülerinnen und Schülern die Berufsinhalte vermittelt. Außerdem können weitere Angebote genutzt werden, u. a. Interessenerkundung, Berufsfeld-erweiterung, Kurzpraktikum, Berufserprobung, Lernwerkstätten.
Kooperationen
- Industrie- und Handelskammer,
- Handwerkskammer,
- Arbeitsagentur, Jobcenter, BIZ,
- Unternehmen und Betriebe,
- Weiterführende Schulen, insbesondere benachbarte Berufsbildende Schulen,
- Diverse Beratungsstellen des Landkreises Birkenfeld,
- Jugendamt,
- Schulsozialarbeit.