Bad Kreuznach | Michael Simon (SPD) liegt die Arbeit des MZEB am Herzen

Michael Simon (SPD) zu Besuch im MZEB

Michael Simon (SPD) besucht das MZEB

Die aktuelle Situation in der Gesundheitsversorgung von Menschen mit Behinderung stand beim Besuch von Michael Simon (SPD), Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtags, im MZEB (Medizinisches Behandlungszentrum für Erwachsene mit Behinderung bzw. schweren Mehrfachbehinderungen) Bad Kreuznach im Mittelpunkt der Gespräche. Vorstand Sven Lange, Stephan Kärcher, Geschäftsbereichsleiter SPZ/RFD, sowie verschiedene Experten aus seinem Team mit Dr. Michael Sicker an der Spitze und nicht zuletzt Vertreter des Bewohnerrats wie Michaela Seinsoth und Markus Heidrich machten eindrücklich deutlich, welche zentrale Rolle das MZEB bei der Gesundheitsversorgung einnimmt. Der Politiker und die Vertreter der Skd waren sich darüber einig, dass dieses Thema noch stärker in die Wahrnehmung der Öffentlichkeit gerückt werden muss. Eine auf die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung abgestimmte Gesundheitsversorgung, wie sie das MZEB bietet, ist eine entscheidende Grundlage für die Chance auf Teilhabe.

„Das MZEB versorgt Menschen nicht nur im Kreis Bad Kreuznach. Auch die umliegenden Landkreise Birkenfeld, Kusel, der Rhein-Hunsrück-Kreis und die Randbereiche des Kreises Mainz-Bingen gehören zum Einzugsgebiet“, betont Dr. Michael Sicker, Ärztlicher Leiter der Rehabilitationsfachdienste, zu denen das MZEB gehört. Geschäftsbereichsleiter Stephan Kärcher nennt Fakten und Hintergründe: „Der Bedarf von Menschen mit Behinderung steigt immer weiter. Schon jetzt gibt es einen Bedarf von rund 2.400 Behandlungsfällen im Jahr. Bewilligt hat die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz dem MZEB zum 01.04.23 lediglich 600 Fälle pro Jahr. Diese Entscheidung ist aufgrund der tatsächlichen Versorgungssituation nicht nachvollziehbar.“ Dr. Sicker ergänzt: „Die Realität ist heute, dass aufgrund des demografischen Wandels die Zahl der Haus- und Fachärzte sinkt, während die Zahl der Patienten und die Komplexität der Fälle steigt.“ Die Stiftung kreuznacher diakonie hat entscheidende Schritte unternommen, um die Kassenärztliche Vereinigung, Kostenträger und die Politik für dieses drängende Problem zu sensibilisieren. Gemeinsam mit betroffenen Menschen und ihren Angehörigen wurde dieses Thema in der Öffentlichkeit sichtbar gemacht.

Michael Simon (SPD) setzt sich nun für eine Lösung des Problems ein. Er zeigte sich beeindruckt von der Arbeit des MZEB und stellt sich an die Seite der Patienten. Stephan Kärcher, das Team des MZEB und Bewohnerräte der Skd machen deutlich: „Die Fallzahlbeschränkung geht an der Realität, wie wir sie im Alltag erleben, völlig vorbei.“

Im Gespräch mit Michael Simon machte Vorstand Sven Lange deutlich, dass weitere Gespräche über eine auskömmliche Finanzierung für das MZEB dringend geboten sind. Für Michael Simon, der die von der Skd und dem Bewohnerrat initiierte Berichterstattung verfolgt, ist klar: „Bei der gesundheitlichen Versorgung von erwachsenen Menschen mit Behinderung dürfen wir Träger wie die Stiftung kreuznacher diakonie nicht alleine lassen.“ Er unterstützt die Stiftung aktiv dabei, ein größeres Verständnis bei Verantwortlichen und Entscheidungsträgern herzustellen. 

Wie der Bewohnerrat die Situation einschätzt, lesen und sehen Sie hier oder sehen Sie hier auf  YouTube.

Dr. Michael Sicker, Ärztlicher Leiter des Rehamedizinischen Dienstes und des MZEB, im Interview mit Antenne Bad Kreuznach.