Meisenheim | "Villa Pari": Theatergruppe von Menschen mit Behinderung

Aufführung der Gruppe "Villa Pari" vom Bodelschwingh Zentrum, Stiftung kreuznacher diakonie

Auf den Brettern, die die Welt bedeuten: "Villa Pari" vom Bodelschwingh Zentrum in Meisenheim

Immer wieder dienstags treffen sich im Bodelschwingh Zentrum der Stiftung kreuznacher diakonie in Meisenheim Prinzessinnen, Feen und Hexen. Die Theatergruppe der Einrichtung für Menschen mit Behinderung bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern die Chance, auch einmal in fremde Rollen zu schlüpfen, sich auszuprobieren und in andere Welten einzutauchen.

Seit 1991 beim Kirchentag in Bochum eine Gruppe des Zentrums ihren ersten Auftritt mit einer Pantomime gab, probt „Villa Pari“ immer wieder neue Stücke ein und schon lange ist das viel mehr als stumme Pantomime. Eduard Martin ist heute eines der Talente der ungewöhnlichen Theatergruppe, die im Laufe der Jahre bei vielen evangelischen Kirchentagen in ganz Deutschland aber auch im Pfalztheater in Kaiserslautern aufgetreten ist. Zwei Jahre Corona-Pause haben die Theatermacher allerdings stark eingeschränkt. Das soll sich wieder ändern, denn die Bretter, die die Welt außerhalb der Einrichtung bedeuten, sind wichtig für die Integration, die Teilhabe und den Spaß, den Applaus des Publikums einzuheimsen.  

Pia Stamm vom Fachdienst der Tagesförderstätte in Meisenheim ist die Leiterin der bunten Truppe, die sich nach der Zwangspause neu formiert hat und derzeit eine Märchenparodie einübt: „Das Faszinierende an der Theatergruppe ist, zu beobachten wie sich unsere Bewohner weiterentwickeln und auch eigene Impulse und  eigene Texte formulieren.“ Die ganze Gruppe war schon sehr gespannt auf ihren ersten Auftritt vor großem Publikum: „Wir freuen uns, wieder Theater spielen zu dürfen.“ Vor wenigen Wochen war es dann soweit: Beim 20. Schultheaterfestival der Janusz-Korczak-Schule in Lauterecken stand die Truppe auf der Bühne.