Was ist wichtig für ein selbstbestimmtes Leben, wenn man durch eine Behinderung beeinträchtigt ist? Bei der Jahresversammlung für die Beschäftigten von job|inklusivo sitzen 88 Expertinnen und Experten für dieses Thema im Luthersaal - feiern, essen und diskutieren. Denn sie alle haben es geschafft – außerhalb der Werkstätten für Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Jeder von ihnen weiß, dass der Weg zur Inklusion nicht immer einfach ist. Gerhard Lötsch, zuständiger Abteilungsleiter der Stiftung kreuznacher diakonie, erklärt: „Dazu gehört es auch, sich als Betroffener immer wieder zu informieren, die eigenen Perspektiven auszuloten und Standpunkte Außenstehenden deutlich machen.“ Er organisiert jedes Jahr eine solche Jahresfeier, um den Erfolg zu feiern, langjährige Beschäftigte zu ehren, aber auch wichtige Informationen weiterzugeben und zu diskutieren.
Christine Sasser, Sozialarbeiterin beim Sozialamt des Kreises Bad Kreuznach, hat für die Jahresversammlung Infos und Impulse zum Betreuungsrecht mitgebracht: „Sie können, dürfen und sollen selbst entscheiden!“, erklärt sie, was sich seit der Reform vor einem Jahr für Menschen mit Behinderung geändert hat. Die Reaktionen im Saal machen klar, dass eine solche Entscheidungsfreiheit im Alltag oft verteidigt werden muss. „Für unsere Beschäftigten ist das ein wichtiges Thema“, erklärt Lötsch, der immer wieder solche Informations- und Bildungsveranstaltungen anbietet.
Er ist stolz auf die Erfolgsgeschichten der Menschen, die über job|inklusivo vermittelt werden konnten. Deshalb standen am Nachmittag auch folgende Ehrungen für langjährige Betriebszughörigkeit zu den Werkstätten, zu denen auch job|inklusivo gehört, auf dem Programm:
- Wiebke Augenstein, 10 Jahre
- Elena Hüster, 10 Jahre
- Daniela Hartmann, 10 Jahre
- Christian Soffel, 20 Jahre
- Andrej Braun, 20 Jahre
- Christoffer Stiegler, 20 Jahre
In Abwesenheit:
- Markus Korffmann, 10 Jahre
- Ramona Schwarz, 10 Jahre