Diakonen-Ausbildung wirkt in alle Lebensbereiche
BAD KREUZNACH. Sie wollen und sollen „nah bei den Menschen sein, die Hilfe, Unterstützung und Begleitung bedürfen“, so formuliert Doris Borngässer, Leiterin der Diakonen-Ausbildung bei der Stiftung kreuznacher diakonie, die Aufgabe für neun künftige Diakoninnen und Diakone, die sie in den kommenden 2 Jahren auf ihr neues Amt vorbereitet und ausbildet werden.
Seit mehr als 90 Jahren gibt es diese Ausbildung in Bad Kreuznach. Damit ist die Stiftung kreuznacher diakonie eine von 22 Ausbildungsstätten in ganz Deutschland. Voraussetzung ist unter anderem, dass mindestens ein dreijähriger sozialer oder pflegerischer Beruf mit staatlicher Anerkennung oder ein abgeschlossenes Studium vorgewiesen werden kann. Denn die Ausbildung zur Diakonin und zum Diakon soll seine Wirkung im beruflichen Alltag entfalten: „Diakoninnen und Diakone stehen als Gesprächs- und Ansprechpartner zur Verfügung, wenn es um seelische Sorgen und Nöte geht und ergänzen die alltägliche Arbeit in der Pflege durch Andachten seelsorgerische Gespräche und in besonderen Momenten eben auch bei der Verarbeitung von Trauer beim Verlust von Kolleginnen, Kollegen, Bewohner*innen, Patient*innen oder Angehörigen“, erklärt Doris Borngässer.
Sie ist stolz auf ihre insgesamt neun künftigen Studierenden, wie der Dachverbandes VEDD (Verband evangelischer Diakonen- Diakoninnen und Diakonatsgemeinschaften in Deutschland) die zukünftigen Diakoninnen und Diakone nennt. Nicht alles sind Mitarbeitende der Stiftung kreuznacher diakonie. Nicole Arendt ist Diplom Heilpädagogin und arbeitet in einer freien Praxis in Alzey.
Dipl. Sozialarbeiterin Ulrike Nickel arbeitet im Jugendreferat des Donnersbergkreises und Stefan Ackermann ist Erzieher und Fachwirt für Organisation und Führung als Jugendreferent im Dekanat Bergzabern. Frauke Euen, Dipl. Sozialarbeiterin und -pädagogin aus der Ev. Kirchengemeinde Prüm, und Denise Wageck, Jugendreferentin im Kirchenkreis Trier, nehmen für die berufsbegleitende Ausbildung in Bad Kreuznach weite Wege auf sich.
Vier künftige Diakoninnen kommen aus den eigenen Reihen der Stiftung: Monika Hastenplug, Anna Schneider (beide Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach), Anne Linda Heimfarth (Behindertenhilfe) und Annerut Marx (Seniorenhilfe).
Seit Wiederaufnahme der Ausbildung wurden 232 Männer und Frauen zu Diakonen und Diakoninnen ausgebildet und eingesegnet. Doris Borngässer: „Es geht nicht nur um den Erwerb von Wissen sondern auch um Einstellungen und Haltungen. Diakoninnen und Diakone sind als Amtsträger/innen der Evangelischen Kirche Brückenbauer/innen zwischen Kirche, Diakonie und Gemeinwesen. Sie sind durch ihre spezielle Ausbildung und ihr Profil befähigt diakonische Dienste zu erhalten, weiter zu entwickeln und zugleich die gesellschaftliche Wirkkraft von Kirche zu stärken.“
Mehr Info unter: Konzept Diakonenausbildung