Geschätzter Besuch in der Stiftung kreuznacher diakonie (Skd). Der Bad Kreuznacher Oberbürgermeister Emanuel Letz nahm sich einen halben Tag Zeit, um unterschiedliche Bereiche kennenzulernen. Empfangen und begleitet wurde er von Andreas Heinrich, Vorstand Finanzen und Krankenhäuser. Nach kurzer Begrüßung wurde das Eugenie Michels Hospiz besichtigt, das zwölf Plätze für Menschen bereithält, die in ihrer letzten Lebensphase liebevoll und professionell begleitet werden. Ein sensibles Thema, aber Hospizleiterin Christina Gann konnte dem OB schnell die anfänglichen Bedenken nehmen. „Wir sagen hier `Ja‘ zum Leben im Augenblick, auch wenn es endlich ist. Viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner haben hier nochmal eine letzte, positive Phase, die sie genießen können.“ Auf dem kurzen Rundgang begegnete die Gruppe Personen des Fördervereins des Hospizes, der 214 Mitglieder hat, sechsmal im Jahr tagt und sich unter anderem um Anschaffungen und besondere Wünsche oder Besuche kümmert. „Das Ehrenamt ist eine tragende Säule der Hospizarbeit“, so Gann.
Nächste Station war die Senioreneinrichtung Elisabeth Jaeger Haus, das von Einrichtungsleiter Diakon Michael Stahl und Daniel Shepherd Parker, Regionalleiter des Geschäftsbereiches Seniorenhilfe in Rheinland-Pfalz, vorgestellt wurde. Durch gute Personalschlüssel und Tarifstrukturen hat das Haus eine hohe Auslastung von bis zu 99 Prozent, rund 90 Menschen leben dort. „Unsere gute Personalausstattung ermöglicht uns, die Einrichtung voll zu belegen. Durch unsere eigene Ausbildung und den Tarifvertrag der Diakonie, der uns eine gute Bezahlung der Pflegekräfte ermöglicht, können wir auf Leih- oder Honorarkräfte verzichten“, erklärte Parker. „Die meisten unserer stationären Heimbewohner waren bereits vorher in der Tagespflege – ein gutes Zeichen, dass sie sich bei uns wohlfühlen“, ergänzte Stahl.
Mit der Neugeborenen- und Kinder-Intensivstation des Diakonie Krankenhauses wartete, was das Alter der Patientinnen und Patienten angeht, danach das absolute Gegenteil auf OB Letz, denn die Jüngsten sollten eigentlich noch gar nicht auf der Welt sein. „Unser kleinster Neuzugang ist in der 22. Schwangerschaftswoche auf die Welt gekommen und wiegt weit unter einem Kilo“, erklärte Dr. Christoph von Buch, Ärztlicher Direktor und Chefarzt für Kinder- und Jugendmedizin. Circa sechs Prozent der Neugeborenen kommen in Deutschland zu früh auf die Welt. In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe bildet der Bereich der Neugeborenen- und Kinderintensivmedizin das Perinatalzentrum Level 1. So wird in Bad Kreuznach personell wie apparativ die maximale Versorgungsqualität für Neugeborene jeden Reifealters gewährleistet.
25.000 Patientinnen und Patienten werden jährlich in der Zentralen Notaufnahme des Diakonie-Krankenhauses (ZNA) behandelt. Von der Platzwunde bis zum Schlaganfall – die Bandbreite ist extrem groß. Während ein weinendes Kind auf einer Trage eingeliefert wurde, erklärte ZNA-Leiterin Esther Oldenburg, worauf es bei ihrem Job ankommt: „Wir müssen in kürzester Zeit eine Diagnose erstellen und dabei die schwersten Erkrankungen erkennen oder ausschließen.“ In der ZNA findet der Erstkontakt im Krankenhaus statt. „Von dort aus müssen alle anderen Bereiche gut zusammenarbeiten, um unsere Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen“, ergänzte Pflegedirektorin Jutta Magmer-Melaas. Positive Nachrichten konnte der kaufmännische Direktor Manuel Seidel an OB Letz vermelden: Vor wenigen Tagen wurde das Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach vom lokalen zum regionalen Traumazentrum hochgestuft.
Bei der letzten Station des Rundgangs wurde Emanuel Letz die Innere Medizin von Chefärztin Dr. Nevin Yilmaz-Zeytin und Oberarzt Dr. Stefan Widmer vorgestellt. Das Leistungsspektrum im Diakonie-Krankenhaus ist von Kardiologie bis Gastroenterologie weit gestreckt. Besonders genau hörte der OB hin, als Yilmaz-Zeytin bildhaft die invasive Kardiologie erläuterte, mit der man Herz-Eingriffe durchführen kann, ohne den Brustkorb zu öffnen. Hilfreich ist dabei vor allem das neue Herzkatheterlabor des Diakonie Krankenhauses, das höchsten internationalen Standards entspricht. Die Innere Medizin ist mit 25 Prozent aller medizinischen Fälle im Krankenhaus einer der meist frequentierten Bereiche. Für das Jahr 2024 rechnen Widmer und Yilmaz-Zeytin mit mehr als 4000 stationären und über 7.800 ambulanten Fällen.
Ob im Krankenhaus, der Pflege oder im Hospiz: Dass solche Zahlen überhaupt entstehen, liegt vor allem an den rund 6.800 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Skd. „Vieles ist nur möglich, weil unser Team sich total mit seinen Aufgaben identifiziert und sich gegenseitig unterstützt“, erklärte Andreas Heinrich. „Darauf sind wir stolz, und wir setzen uns täglich dafür ein, dass hilfsbedürftige Menschen die bestmögliche Unterstützung bekommen.“ Emanuel Letz zeigte sich beeindruckt: „Das Engagement der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durfte ich heute hautnah miterleben. Der Einsatz, der hier täglich für unsere Mitmenschen aus Bad Kreuznach und Umgebung erbracht wird, ist vorbildlich. Ich bin beeindruckt von der Vielfältigkeit der Angebote der Skd. Als größter Arbeitgeber in Bad Kreuznach sind sie für mich ein wichtiger Eckpfeiler und Ansprechpartner in unserer Stadt. Ich werde auch in Zukunft einen engen Kontakt zur Skd halten.“