Idar-Oberstein | Rotary-Club spendet Fahrzeug für den Lebensmitteltransport

Übergabe eines gespendeten Transportfahrzeugs durch den Rotary-Club Idar-Oberstein an die Wohnungslosenhilfe Idar-Oberstein der Stiftung kreuznacher diakonie

v.l.n.r.: Dieter Groh-Woike, Einrichtungsleiter, und Tanja Schweizer, Koordinatorin der Tafel der Wohnungslosenhilfe, Hans-Joachim Billert, Präsident und Dr. Karl-Heinz Platt, Gemeindienstbeauftragter des Rotary-Clubs Idar-Oberstein

Einen entscheidenden Schritt in die Zukunft macht die Tafel Idar-Oberstein mit einem nagelneuen weißen VW-Bus: „Der Transporter hilft uns maßgeblich, die Lebensmittelversorgung für bedürftige Menschen in der Region zu sichern“, erklärt Diakon Dieter Groh-Woike, Leiter der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Idar-Oberstein. Sein Dank geht an Hans-Joachim Billert, Präsident des Rotary-Clubs Idar-Oberstein und seinen Club-Kollegen und Gemeindienstbeauftragten, Dr. Karl-Heinz Platt. Die Rotarier spendeten nicht nur 29.000 Euro für den neuen Bus - in der Übergangszeit bis zum Eintreffen des Neufahrzeuges übernahm der Rotary-Club die Kosten für die Miete eines Transporters, um auch in dieser Zeit Waren aus dem Zentrallager abzuholen. Der Restbetrag zum Anschaffungspreis von rund 35.000 Euro wurde aus Spenden, die die Tafel von Bürgerinnen und Bürgern erhalten hat, finanziert.

Längst kommt die Tafel nicht mehr mit ihrem Vito Kühlfahrzeug über die Runden. „Wir versorgen mittlerweile jede Woche rund 870 Klientinnen und Klienten“, berichtet Tafel-Koordinatorin Tanja Schweizer. Die Klienten-Zahlen sind vor zwei Jahren – insbesondere durch den Zuzug von Menschen aus der Ukraine – stark gestiegen und bleiben seitdem kontinuierlich hoch. Dem gegenüber stehen immer geringere Lebensmittelmengen, die die Supermärkte spenden. „Idee und Grundsatz der Tafel-Bewegung ist ja, dass überschüssige, nicht verkaufte Ware an Bedürftige ausgegeben wird“, erinnert Groh-Woike. Die Supermärkte kalkulieren inzwischen aber bedarfsgerechter und produzieren entsprechend weniger Lebensmittelreste, was er als Diakon und Sozialarbeiter begrüßt: „Auf der anderen Seite müssen wir nun die Lebensmittel anderweitig beschaffen.“

Neuer Transporter bedeutet wichtigen Schritt für die Tafel

Die regionalen Tafeln sind mit Landes- und Bundesverband vernetzt, die die Lebensmittel in die Regionen sowie an die einzelnen Tafeln vermitteln. Die Tafel Idar-Oberstein ergänzt so über 50 Prozent ihres Angebots. Genau hier kommt das neue Transportfahrzeug ins Spiel: „Wir müssen häufig schnell sein, wenn uns palettenweise Lebensmittel angeboten werden, um diese in den Zentrallagern abzuholen“, erklärt Tanja Schweizer. „Der neue Transporter lässt sich mit dem Stapler beladen und man kann zwei gefüllte Paletten transportieren. So lohnt sich eine Fahrt zum Beispiel zu Lagern in Worms oder in Neunkirchen, richtig.“ Billert und Platt freuen sich, dass mit dem neuen Fahrzeug bedürftigen Menschen in der Region unmittelbar geholfen werden kann: „Mit dem Transporter kann die Tafel den neuen Angeboten Rechnung tragen. Die Zahl der Klientinnen und Klienten, die die Lebensmittelunterstützung benötigen, wird sicher in den kommenden Jahren nicht geringer werden - daher unterstützen wir dieses erfolgreiche Projekt gerne.“

Dieter Groh-Woike und Tanja Schweizer sind froh, dass sie es schaffen, für die hohen Klienten-Zahlen die Lebensmittelangebote aufrecht zu erhalten: „Die Lebensmittelkisten sind aktuell spärlicher befüllt, dennoch bedeuten sie eine wichtige und zuverlässige Hilfe für die Bedürftigen der Region.“ Mit einem System, bei dem Tafel-Kundinnen und -Kunden, die ihre Lebensmittel nicht abholen, direkt wieder aus der Kartei entfernt werden, gelingt es bislang, Wartelisten und Sperren für Neuzugänge zu vermeiden. So lassen sich neue Interessenten zügig aufnehmen und „Karteileichen“ umgehen. „Das ist zwar ein bürokratischer Aufwand, aber mit Hilfe der wachsenden Anzahl unserer zuverlässigen Ehrenamtlichen können wir das stemmen. Auch dafür ein herzliches Dankeschön!“ freuen sich Groh-Woike und Schweizer über die tolle Unterstützung aus der Region.