Saarbrücken | Schönes Projekt von Musikpädagoginnen im Haus am Steinhübel

Für zehn Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses am Steinhübel in Saarbrücken ist in diesen Wochen der Donnerstag zu einem ganz besonderen Highlight geworden, dem sie entgegenfiebern: Vier Studentinnen aus dem Studiengang elementare Musikpädagogik von der Hochschule für Musik Saar kommen dann in die Einrichtung der Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie, um mit ihnen gemeinsam zu musizieren. Schmerzen und andere Unpässlichkeiten treten an den gemeinsamen Tagen in den Hintergrund, keiner muss daran erinnert werden, dass um 10 Uhr das Musikprojekt startet. „Wir haben gesungen, musiziert, unsere Körper im Rhythmus der Musik bewegt. Beim Maifest haben wir einen Tanz aufgeführt und wir waren zu einer Hochzeit eingeladen“, erzählt Christine Schweitzer von der Sozialen Betreuung. Bekannte und auch unbekannte Stücke erklangen hinter den Türen des Andachtsraumes und rissen die Seniorinnen und Senioren mit. Besonders beeindruckt waren sie immer vom Einfallsreichtum der jungen Frauen. Einmal haben sie beispielsweise gemeinsam die Sterne vom Himmel geholt: Im abgedunkelten Raum hielten alle Teelichte in den Händen, bildeten so einen Sternenkranz und bewegten sie zu den Klängen eines deutschen Liedes, das mit einer ukrainischen Melodie kombiniert war. Anschließend ließ eine Studentin die Gruppe einen mit einem Licht versehenen Luftballon auf einem straff gespannten schwarzen Tuch balancieren. Manchmal flog der Mond dann durch die Gegend. „Das war so eine schöne Atmosphäre“, berichtet Christine Schweitzer.

Das Projekt unter der Leitung des Musikpädagogen Prof. Michael Dartsch ist Teil der Ausbildung der Studierenden und hat zum Ziel, Menschen neue, wohltuende Erfahrungen mit Musik zu ermöglichen. Neben den Seniorinnen und Senioren gehören auch Kindergarten- und Schulkinder immer wieder zu den Zielgruppen für die Projekte der angehenden Musikpädagoginnen und -pädagogen. Die Studentinnen haben die Gruppe nicht nur körperlich, sondern auch emotional sehr bewegt. Bei den zehn Treffen wurde viel gelacht – „und manches hat uns so berührt, dass auch Tränen geflossen sind“, so Christine Schweitzer. Der Leiter des Hauses am Steinhübel, Christian Rahner, ist dankbar für dieses Projekt: „Es zeigt, dass der Zugang über die Musik bei den meisten Menschen der einfachste Weg ist, Emotionen frei zu setzen.“ Genau wie die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses am Steinhübel hoffen beide, dass auf dieses Projekt der Hochschule für Musik noch weitere folgen – für das kommende Jahr ist jedenfalls schon eine Fortsetzung versprochen. Den herzlichen Dank aller Beteiligten für „die schönen Stunden, die Sie uns bereitet haben“, nahmen Prof. Michael Dartsch und seine Studentinnen mit auf den Heimweg.