Rechtenbach | Vielseitiges Ferienprogramm in den Tagesgruppen: Von Leica bis Abfall

Kinder und Betreuer besuchen das Abfallwirtschaftszentrum im Landkreis Gießen, Exkursion der Tagesgruppen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Rechtenbach, Stiftung kreuznacher diakonie

Was stinkt denn da? Besuch im Abfallwirtschaftszentrum Gießen

Jeweils zehn Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 14 Jahren besuchen die Tagesgruppen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Rechtenbach und in Ehringshausen. Normalerweise kommen die Jungen und Mädchen nach der Schule in die Gruppen, dann gibt es mit den Hausaufgaben viel Pflichtprogramm. Umso mehr freuen sich die Kids, wenn es in den Ferien spannende Alternativen gibt.

Einen eindrucksvollen Einblick in die Arbeitswelt bekamen die beiden Tagesgruppen bei der Besichtigung des Leica Werkes in Wetzlar, wo hochwertige Linsen, Objektive und Kameras hergestellt werden. Neben den Produktionsstätten waren die Kinder begeistert von dem schönen Ausblick vom Dach des Betriebes sowie vom gemeinsamen Mittagessen in der Kantine.

Von einem weiteren Projekt profitierte die Tagesgruppe Rechtenbach, in das Betreuerin Karin Pförtner ihre Abschlussarbeit zur staatlich anerkannten Erzieherin einbrachte. Unter dem Motto „Nachhaltige Kunstwerke aus Abfall“ erhielten die Kinder und Jugendlichen zunächst jede Menge Infos rund um Umwelt- und Abfallprobleme von Dr. Peter Fleck, Umweltsachverständiger und Vater des Tagesgruppenleiters. Anschließend stand eine Führung mit Benjamin Habenicht vom Abfallwirtschaftszentrum des Landkreises Gießen auf dem Programm, der über die korrekte Mülltrennung informierte und darüber, wie gefährlich Müll in der Natur für Tiere und Umwelt sein kann. Die Kinder waren so beeindruckt, dass sie nun großen Wert auf Sauberkeit in den Gruppenräumen und auf die korrekte Mülltrennung legen.

Nach der Theorie durften die Jungen und Mädchen selbst Hand anlegen: Sie gestalteten kreative Kunstwerke aus Verpackungen und lernten so gleichzeitig das Material kennen und was in welchen Müll gehört. Auch die Eltern trugen zum Projekt bei, indem sie die gereinigten Verpackungen mitgaben. Letztlich waren alle überrascht, welche tollen und nützlichen Gegenstände das „Upcycling“ brachte.

Den Abschluss des Projektes bildete ein Familientag: Eltern, Großeltern und Geschwister bastelten mit den Tagesgruppen-Kindern nachhaltige Kressetöpfchen aus Milchkartons und hatten viel Freude an der kreativen Gestaltung. „Das Projekt kam bei den Kindern sehr gut an“, erzählt Karin Pförtner. „Es zeigt einen nachhaltigen Effekt auf ihr Verhalten beim Thema Abfall und fördert das sozial-verantwortliche Denken und Handeln in der Gemeinschaft.“