„Ich möchte auf das Wohl und die Bedürfnisse der Menschen eingehen und so mit ihnen umgehen, wie ich selbst irgendwann behandelt werden möchte.“ Dieses Ziel hat Ann-Madeleine Gabel bei ihrer generalistischen Pflege-Ausbildung fest vor Augen. Jetzt haben sie und ihre Mitschülerin Verena Heuchert bei der Diakonie Sozialstation in Kirchberg einige Touren zu den Klientinnen und Klienten eigenständig organisiert und durchgeführt – obwohl sie noch mitten in der Ausbildung stecken. „Von der Übergabe im Team über die Durchführung bis hin zur Weitergabe aller Infos an die Pflegedienstleitung haben die beiden alles eigenständig erledigt“, berichtet ihre Praxisanleiterin Emma Beregowez, die sichtlich stolz auf diese Leistung ist. Es ist ihre Aufgabe, solche eigenständigen Touren gründlich vorzubereiten, anzuleiten und zu begleiten.
„Schülerinnen cruisen durch die Gegend“ – so haben Ann-Madeleine Gabel und Verena Heuchert ihre Aktion selbst genannt und die Selbstständigkeit genossen. „Ich wollte die Erfahrung machen, wie es ist, sich selbst zu organisieren, den Alltag der Tour zu planen, mit den Menschen zu kommunizieren und sich Zeit für die Klientinnen und Klienten zu nehmen“, so Verena Heuchert. An den Tagen, an denen sie allein gefahren sei, habe sie viel über Wunden, Pflege-Techniken und Kommunikation gelernt und darüber, wie man mit komplexen Aufgaben zurechtkommt.
Das selbstständige Fahren hat es auch Ann-Madeleine Gabel angetan: „Ich finde es toll. Man geht richtig auf in diesem Beruf und kann die eigenständige Organisation auch mit Blick auf das Examen stärken.“ Außerdem habe sich eine enge Bindung zu den Klientinnen und Klienten ihrer Tour aufgebaut. Diese wiederum freuen sich über die angehenden Pflegefachkräfte der Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie. Die Schülerinnen sind normalerweise in Begleitung einer ihrer Kolleginnen unterwegs. An „ihren“ Touren-Tagen haben beide Seiten die gemeinsame Zeit sehr genossen.