Im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) der Stiftung kreuznacher diakonie werden künftig zwei Ärztinnen die kommissarische Leitung übernehmen: Dr. Susanne Metzger und Dr. Julia Winter, beides Fachärztinnen für Kinder- und Jugendmedizin, treten die Nachfolge von Dr. Dorothee Zundel an, die viele Jahre ihr ganzes Wissen und Können in die Arbeit von Kindern und Jugendlichen gesteckt hat, die durch verschiedenste – teils schwere – Beeinträchtigungen medizinische-therapeutische Unterstützung brauchen.
Begleitung für Kinder und Eltern
Für die Kinder und Jugendlichen, aber auch die Eltern und zuweisenden Kinderärzte sind Dr. Susanne Metzger (51 Jahre) und Dr. Julia Winter (46 Jahre) keine neuen Gesichter. Susanne Metzger, die aus Aachen stammt und in Kiel studiert hat, arbeitet seit 2010 für die Stiftung kreuznacher diakonie und im SPZ. Julia Winter hat in Mainz studiert und auch dort an der Uniklinik ihre Facharztausbildung und neonatologische Weiterbildung absolviert, bis sie 2022 zum SPZ-Team dazugestoßen ist. Für beide Medizinerinnen ist eines klar: „Wir wollen Kinder- und Jugendliche und ihre Eltern kontinuierlich begleiten. Das ist oft im Alltag einer Kinderklinik nicht möglich.“ Kurz gesagt: Sie wollen sehen, wie sich ihre Patientinnen und Patienten mit der Förderung und den Therapien gut entwickeln und ihre Stärken entdecken und einzusetzen lernen. Ihr Ziel ist es, die gute Arbeit im SPZ weiterzuführen und neue Ärzte und Therapeuten für diese „so sinnvolle Arbeit zu gewinnen“.
Die Aufgabe des SPZ in Bad Kreuznach mit Außenstelle in Simmern und Besuchsstellen u.a. in Kirn, Birkenfeld und Idar-Oberstein ist, bei entsprechendem Verdacht auf Entwicklungsverzögerungen oder neurologische Grunderkrankungen – eine umfassende interdisziplinäre Entwicklungsbeurteilung im Rahmen einer mehrdimensionalen Bereichsdiagnostik (MBS). In der Folge werden dann Maßnahmen zur Therapie, zum Erhalt und zur Verbesserung der Teilhabe unter Einbeziehung der ganzen Familie und größtmöglicher Partizipation des Kindes bzw. des Jugendlichen geplant und umgesetzt. Auch eine vorausschauende Gesundheitsberatung ist Teil des Auftrags.
Bei der Erfüllung dieser komplexen Aufgaben zum Wohl von beeinträchtigten und förderbedürftigen Kindern und Jugendlichen gibt es zwei große Stolpersteine: „Der Fachkräftemangel und die auskömmliche Finanzierung“, wissen beide Ärztinnen, die nun das Führungsduo bilden.
Unterstützt werden sie bei der Lösung dieser beiden Herausforderungen durch Jennifer Möllers, die den Geschäftsbereich Familien- und Soziale Hilfen seit einigen Monaten übernommen hat: „Ich freue mich das wir die beiden Ärztinnen für die Leitung des SPZ gewinnen konnten und auf die gemeinsame Weiterentwicklung des SPZ.“