Bad Kreuznach | Mediziner von Morgen starten Praktisches Jahr

Mediziner im Praktischen Jahr bei der Stiftung kreuznacher diakonie starten in den Praxiseinsatz

13 Studentinnen und 6 Studenten freuen sich über den Start ihres Praktischen Jahres am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach

Für 13 Studentinnen und 6 Studenten hat am 22. Mai ein neuer Lebensabschnitt begonnen: Sie starteten ihr Praktisches Jahr (PJ) im Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach. Seit Mai 2023 leitet Prof. Dr. Frank Hartmann, Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie, diesen letzten Teil des Medizinstudiums und freut sich nun sehr auf die neue Aufgabe: „Die Arbeit mit jungen Medizinerinnen und Medizinern ist eine große Bereicherung. Oft bringen sie frische Ideen mit und haben einen ganz anderen Blick auf die Dinge. An der Universität haben die Studierenden ihren theoretischen Grundstein für die Zukunft gelegt. Im Praktischen Jahr geht es nun darum, die erlernte Theorie auch in die Praxis umzusetzen. Ich freue mich, sie alle bei diesem wichtigen Schritt in den Job zu unterstützen.“

Seit 2008 ist das Diakonie Krankenhaus ein akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und bildet Studierende in der praktischen Phase aus. Aus Sicht des Diakonie Krankenhauses ist das Praktische Jahr eine gute Möglichkeit, den ärztlichen Nachwuchs zu rekrutieren. Gleichzeitig haben Studierende die Chance, die Mitarbeitenden vor Ort, den Arbeitsalltag im Krankenhaus und die Vorzüge und Herausforderungen verschiedener Abteilungen kennenzulernen. Die Gründe, weshalb sich Studierende für das Diakonie Krankenhaus entschieden haben, sind vielfältig: Viele haben das Krankenhaus aufgrund des PJ-Rankings gewählt, andere haben schon ihre Famulatur dort gemacht und einen positiven Eindruck gewonnen.

Auch für die Zukunft bietet das PJ Perspektiven. So können die Absolventen beispielsweise danach als Assistenzärzte ins Berufsleben starten. Hier sprechen die Zahlen für sich: Seit 2008 sind 58 Studierende nach ihrem Praxiseinsatz geblieben. Aus dem Jahrgang 2022, die zurzeit ihr mündliches Examen machen, bleiben zwei Studierende dort und beginnen als Assistenzärzte in der Gynäkologie und Anästhesie. Die Umsetzung und Planung des PJs ist auch in diesem Jahr sehr flexibel und individuell an die Lebensumstände anpassbar: Zehn Studierende werden alle drei Tertiale im Haus absolvieren, sechs leisten zwei Tertiale in Bad Kreuznach ab. Eine Studentin startet erst am 17. Juli, da sie das erste Tertial für acht Wochen im Ausland verbringt. Dabei sind sich die Studierenden einig, dass das Diakonie Krankenhaus einen erstklassigen Ruf genießt. Eine Weiterempfehlung ist unter ihnen zu hundert Prozent gegeben. Da es ein eher kleineres Haus ist, erhoffen sich viele spannende Einblicke und einen engen Kontakt mit der Abteilung, den Patienten und den Kollegen. Auch die gute Verkehrsanbindung und der Standort Bad Kreuznach tragen zur Wahl bei.

Neben diesen Vollzeitvarianten gibt es auch Möglichkeiten, das Praktische Jahr in Teilzeit zu absolvieren - Andela Kevo hat sich für diese Variante entschieden. Als Mutter von zwei Kindern von ein und drei Jahren hat sie nicht die Möglichkeit, das PJ in Vollzeit zu absolvieren. „Ich habe nun eine halbe Stelle, die auf zwei Jahre aufgeteilt ist. Planmäßig arbeite ich 2,5 Tage in der Woche und teile mir die Kinderbetreuung mit meinem Mann. Diese Teilzeit-Stelle ist eine tolle Möglichkeit, Beruf und Familie zu vereinbaren und gibt mir die Option, meine Ausbildung trotzdem weiter voranzutreiben“, berichtet die PJlerin. Als Wahlfach hat Andela Kevo die Gynäkologie gewählt, wo sie das erste Tertial verbringen wird.

Neben den Pflichtfächern Chirurgie und Innere Medizin können die zukünftigen Ärztinnen und Ärzte ein weiteres Gebiet frei wählen. Im Diakonie Krankenhaus stehen die Gynäkologie, Pädiatrie, Anästhesie, Orthopädie, HNO-Heilkunde oder Radiologie zur Auswahl. „Das Praktische Jahr ist für die Studierenden ein einschneidender Ausbildungsabschnitt. Sie haben bereits viel gelernt, doch die praktische Anwendung ist nochmal etwas ganz anderes. Für viele fühlt sich dieser Schritt wie ein Sprung ins kalte Wasser an, doch mithilfe unserer erfahrenen Kolleginnen und Kollegen wird ihnen alles an Handwerkszeug gegeben, was sie für ihren weiteren Lebensweg brauchen“, erklärt Prof. Dr. Frank Hartmann, der die Ausbildungsleitung von Dr. Christoph von Buch übernommen hat. Die Studierenden sind nun in die Abteilungen integriert und werden unter fachärztlicher Anleitung auf die Zeit nach der Ausbildung vorbereitet. Einmal pro Woche kommen alle zum Unterricht zusammen: Dabei stehen das Besprechen von Fallbeispielen, Gips-, Naht- oder EKG-Kurse auf dem Stundenplan. 

Nähere Informationen zum Praktischen Jahr am Diakonie Krankenhaus unter www.kreuznacherdiakonie.de/krankenhaeuser/diakonie-krankenhaus-bad-kreuznach/karriere/praktisches-jahr-und-famulatur