<p>Bücherflohmarkt jeden ersten Samstag im Monat auf der Eremitage in Bretzenheim.</p>
<p>Der Bücherflohmarkt bietet Ihnen mehr als 40.000 Bücher aus den verschiedenen Bereichen, u.a.:</p>
<ul> <li>Krimis</li> <li>Belletristik</li> <li>Klassische Literatur</li> <li>Biografien</li> <li>Kinderbücher</li> <li>Bildbände aller Art</li> <li>Verschieden Sachgebiete</li> <li>Kleines Antiquariat</li> </ul>
<p>und auch Zeitschriften und Schallplatten!</p>
<p>Datum:<strong> 6. August 2022</strong></p>
<p>Zeit: <strong>9.30 Uhr bis 14.00 Uhr,</strong></p>
<p>Ort: <strong>Bretzenheim / Nahe, Eremitage</strong></p>
<p>Die Erlöse gehen als Spende an die den Förderverein für Menschen ohne Wohnung e.V. (Bücherflohmarkt).</p>
<p>Handeln, bevor es zu spät ist – Prävention ist das Ziel von Myriam Schröer und Sina Sichert, Mitarbeitende im Sozialdienst der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Idar-Oberstein beim Aufbau der Fachberatungsstelle für Wohnraumsicherung. Die beiden Sozialarbeiterinnen haben es sich vor einem Jahr zur Aufgabe gemacht, Menschen, die in unsicheren Wohnverhältnissen leben, durch rechtzeitige Beratung und Vernetzung von zuständigen Behörden zu begleiten und Kündigungen von Wohnungen zu vermeiden. „Mit der Fachberatungsstelle liegen wir auf einer Linie mit dem nationalen Aktionsplan, den die Bundesregierung im vergangenen Jahr in ihren Koalitionsvertrag geschrieben hat“, erklärt Myriam Schröer. Obdachlosigkeit soll bis 2030 überwunden sein und Prävention zur Verhinderung von Wohnraumverlust spielt eine wichtige Rolle.</p>
<p class="Flietext">Das zweijährige Projekt, finanziert durch das Land Rheinland-Pfalz (zu 75 Prozent) und die Stadt Idar-Oberstein (zu 25 Prozent), ermöglicht den beiden Fachfrauen auch die aufsuchende Beratung. „Wir besuchen die Menschen vor Ort und schauen, wo es klemmt.“ Gibt es Mietrückstände oder Schulden bei den Energieversorgern, sind häufig viele Strippen zu ziehen, um Wohnungskündigungen zu vermeiden. „Im besten Fall sind es nur Sprach- oder Verständnisschwierigkeiten“, erklärt Schröer. „Häufig kommt aber ein ganzer Berg heikler Begleitumstände zutage, den die Klientinnen und Klienten mit unserer Unterstützung Schritt für Schritt abtragen müssen.“ Der Hinweis, dass sie und ihre Kollegin dabei dicke Bretter bohren und für langfristige Begleitung zur Verfügung stehen, ist der Pädagogin wichtig: „Damit möchten wir auch private Vermieter motivieren, Wohnraum zur Verfügung zu stellen, denn bezahlbarer Wohnraum, der bei Quadratmeterpreis und Ausstattung den Anforderungen der Arbeitsagentur entspricht, ist kontinuierlich gefragt “, erklärt sie. „Auch wenn sich nicht jeder Konflikt vermeiden lässt, stehen wir als zuverlässige Ansprechpartner zur Verfügung, um für alle Beteiligten Lösungen zu finden.“</p>
<p class="Flietext">Dieter Groh-Woike, Leiter der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Idar-Oberstein, ergänzt: „Wir hoffen, mit dem Angebot vor allem Menschen zu erreichen, die bisher nicht den Mut gefunden haben, um Hilfe nachzufragen - sie stehen mit ihren Wohnproblemen nicht alleine da.“</p>
<p class="Flietext"><strong>Zu Gast bei Antenne 88,3</strong></p>
<p class="Flietext">Myriam Schröer wird am Donnerstag, 19. Mai, zwischen 8.30 und 9.30 Uhr, beim <a href="https://www.antenne-kh.de/" target="_blank">Business-Frühstück von Antenne 88,3 </a>die Fachberatungsstelle Wohnraumsicherung in Idar-Oberstein vorstellen.</p>
<p class="Flietext"><a href="t3://page?uid=2857">Zur Fachberatungsstelle Wohnraumsicherung</a></p>
<p>Im Laufe des Sommers rücken die Handwerker an: Das Stammhaus der Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Niederwörresbach braucht eine umfassende Sanierung. „Ich freue mich, dass der Bauantrag genehmigt ist und wir nun die nächsten Schritte einleiten können“, sagt Jennifer Möllers, Leiterin für den Geschäftsbereich Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie.</p>
<p>„Das alte Fachwerkgebäude mit dem markanten Tor ist nicht nur das Stammhaus für die Jugendhilfe in der gesamten Region, sondern gleichzeitig von bauhistorischer Bedeutung und prägend für den Ortskern von Niederwörresbach,“ berichtet <strong>Wolfgang Hey, ehemaliger Landrat des Kreises Birkenfeld und Experte für die Regionalgeschichte des Hunsrücks</strong>. „Die Einrichtung eines ‚Heimes für arme Mädchen‘ 1845 durch den Herrsteiner Pfarrer Friedrich Adolf Koch in seinem Elternhaus in Niederwörresbach war eine sozialhistorische Pioniertat von überregionaler Bedeutung“, erklärt er. „Sie zeugt noch heute von menschlichem Mitgefühl, Weitsicht und mutigem Handeln.“</p>
<p>Die heutige Stiftung kreuznacher diakonie begann ihre Arbeit dagegen erst 1889 in Bad Sobernheim, 1894 übernahm sie das Haus in Niederwörresbach. „Damit war im linksrheinischen Gebiet der Grundstein für das Wirken der Diakonie, in unserem Raum und darüber hinaus, gelegt“, unterstreicht Hey die Bedeutung der Einrichtung am Rande des Hunsrücks.</p>
<p>Zwischen dem „Rettungshaus“, das anfangs rund 20 Mädchen versorgte, und der heutigen, differenzierten und an verschiedenen Standorten tätigen Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie liegen nicht nur 177 Jahre, sondern auch ein kontinuierlicher Wachstums- und Modernisierungsprozess. „Eine der wichtigsten Entwicklungen der vergangenen 20 Jahre ist ein verändertes pädagogischen Verständnis. Heute sehen die Erzieherinnen in der Familie des Kindes den Schlüssel zum Verständnis seines Verhaltens und Erlebens“, erklärt <strong>Diplom-Pädagogin Sonja Orantek</strong>, die fast ihre ganze berufliche Laufbahn in der Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie verbracht hat. Während in der Anfangszeit die Verpflegung armer und häufig elternloser Kinder und ihre nützliche Beschäftigung in Haushalt und Landwirtschaft</p>
<p>im Mittelpunkt standen, gilt es heute familiären Krisensituationen und Erziehungsschwierigkeiten zu begegnen. Ziel ist immer, die Familie so zu befähigen und zu stärken, dass das Kind zurück in sein Zuhause kann. Eine Orientierung nicht an dem, was misslingt, sondern an den vorhandenen Fähigkeiten und Potentialen, eröffnet die Chance, dass sich Kinder, Jugendliche und ihre Familien als kompetent erfahren. So können sie Lösungen finden und Wachstum erleben. „Schon seit den 1990er Jahren erhalten alle pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechende Fortbildungen – die Akademie der Stiftung kreuznacher diakonie hat dazu eigens ein Qualifizierungsprogramm entwickelt“, berichtet Orantek.</p>
<p>Damals wie heute konfrontieren gravierende gesellschaftliche Entwicklungen die Jugendhilfe fortlaufend mit neuen Aufgaben und Herausforderungen. Wachsende soziale und Bildungsungleichheit, Flucht und Migration prägen heute das Leben junger Menschen und ihrer Familien. „Kinder, die aus einem Umfeld mit hohem Armutsrisiko stammen, haben erheblich weniger Chancen auf Teilhabe im Sport- oder Musikverein, Chor, Jugendgruppe oder bei anderen Hobbys“, sagt die erfahrene Pädagogin. Diese Aktivitäten prägen aber die jungen Menschen und tragen zu einer gelingenden Zukunft bei. „Hier versuchen wir als Jugendhilfe gegenzusteuern und die Kinder und Jugendlichen in örtlichen Vereinen zu integrieren und ihnen später bei Praktika und Ausbildungsmöglichkeiten behilflich zu sein.“ Die gute Vernetzung in den Orts- und den Verbandsgemeinden ist dabei eine große Hilfe.</p>
<p>Stillstand kam in der langjährigen Geschichte der Jugendhilfe in Niederwörresbach nicht vor. „Die Angebote passen wir ständig den Erfordernissen und in Absprache mit den anfragenden Jugendämtern an“, erklärt Orantek, die lange Zeit die Jugendhilfe in Niederwörresbach leitete und mittlerweile für die Bad Kreuznacher Einrichtungen verantwortlich ist. Gegenwärtig steht im Mittelpunkt der fachpolitischen Diskussionen die Frage, wie die mit dem „Gesetz zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen“ (KJSG) im Jahr 2021 angelegte Perspektive hin zu einer inklusiven Öffnung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung oder Beeinträchtigung in der Jugendhilfe umgesetzt wird. „Die Entwicklung ist sehr positiv“, sagt Orantek, „gleichzeitig sind weitere personelle Ressourcen notwendig, um die Anforderungen umzusetzen.“ Schon jetzt leidet die Jugendhilfe massiv unter dem Mangel an ausgebildeten pädagogischen Kräften, den nicht nur das KJSG, sondern auch das Kita-Zukunftsgesetz und der ab 2028 geltende Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz in der Grundschule verstärken. Zwischen Birkenfeld und Kirn beschäftigt die Jugendhilfe Niederwörresbach derzeit 117 Mitarbeitende in Voll- und in Teilzeit und ist regelmäßig auf der Suche nach qualifizierten pädagogischen Fachkräften.</p>
<p>Die Instandsetzung des Stammhauses und die umfassende Sanierung weiterer Gebäude auf dem Niederwörresbacher Campus bedeuten den nächsten Schritt in die Zukunft der Jugendhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie. „Mit der Investition auf unserem großen Gelände mit Hochseilkletterpark und vielen Bewegungsmöglichkeiten bieten wir Kindern und Jugendlichen auch weiterhin ein lebendiges Zuhause auf Zeit und stärken Eltern und Kinder, die eigenen Möglichkeiten zu entfalten“, unterstreicht Geschäftsbereichsleiterin Jennifer Möllers.</p>
<p class="Flietext"><strong>Spenden</strong></p>
<p>Trotz der beantragten Fördermittel muss die Stiftung kreuznacher diakonie einen erheblichen Eigenanteil zu den Sanierungskosten aufbringen. Wenn Sie zum Erhalt des Stammhauses der Kinder- und Jugendhilfe beitragen möchten, freuen wir uns über eine Spende auf das Spendenkonto IBAN DE50 1006 1006 1006 1006 40, Stichwort Stammhaus. Spenden ohne Mehrkosten können Sie auch bei Ihrer Shopping-Tour im Internet. Wie das geht? Melden Sie beim nächsten Einkauf im Internet auf der „<a href="https://www.gooding.de/erhalt-des-stammhauses-in-niederwoerresbach-97826" target="_blank">Gooding“-Plattform – www.gooding.de</a>“ – an! Hier spendet einer von rund 1.800 registrierten Online-Shops für den vom Kunden gewählten Spendenzweck, als Kunde oder Kundin bezahlen Sie keinen Cent mehr. Bitte wählen Sie beim Einkauf über „Gooding“ das Projekt „Niederwörresbach“</p>
<p><a href="t3://page?uid=246">Zum Geschäftsbereich Kinder-, Jugend- und Familienhilfe</a></p>
<p>„Bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde. Die ersten Minuten und Stunden sind entscheidend, um irreparable Schäden zu verhindern“, erklärt Dr. med. Andrea Teschner, leitende Oberärztin der Neurologie am Diakonie Krankenhaus in Neunkirchen und Ansprechpartnerin für die Stroke Unit der Stiftung kreuznacher diakonie. Ein Schlaganfall – eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn – wird in 80 Prozent der Fälle durch einen Verschluss im Gehirn ausgelöst. Durch diese Blutgerinnsel und Verstopfungen der Blutgefäße kann es zu Sprach- und Schluckstörungen oder Lähmungserscheinungen kommen. „Wer innerhalb der ersten vier Stunden nach dem Auftreten der Symptome therapiert werden kann, hat gute Chancen, als vollkommen geheilter Menschen das Krankenhaus zu verlassen“, betont Dr. Andrea Teschner.</p>
<p class="Flietext">Um Patienten im Notfall schnell und professionell behandeln zu können, gibt es im Diakonie Klinikum in Neunkirchen eine speziell ausgestattete Schlaganfallstation, auch Stroke Unit genannt, die auf die Akutversorgung spezialisiert ist. Geschulte Mitarbeiter und routinierte Abläufe sind hier das A und O. Auf der Stroke Unit, einer Intensivstation für Schlaganfallpatienten, werden Betroffene kontinuierlich engmaschig behandelt und überwacht. Die Kompetenz der Mitarbeiter, die technische Ausstattung und die routinierten Behandlungsabläufe bilden die Basis für die schnelle Genesung der Patienten. Diese Vorgänge und Abfolgen sind von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zertifiziert, indem Auditoren den kompletten Weg des Patienten geprüft haben, den er im Krankenhaus durchläuft.</p>
<p class="Flietext">Am 10. Mai ist der Tag des Schlaganfalls. Unsere Expertin Dr. Andrea Teschner appelliert nochmal besonders, wie wichtig schnelles und richtiges Handeln ist: „Ein Schlaganfall ist ein dringender Notfall, der sofort behandelt werden muss. In Deutschland sind pro Jahr etwas 270.000 Menschen betroffen. Bitte alarmieren Sie umgehen den Notruf 112, wenn Sie unter Lähmungserscheinungen, Sprach- oder Sehstörungen oder ungewohnt heftigen Kopfschmerzen leiden. Reagieren Sie schnell, denn „Time is brain“, also Zeit ist Hirn.</p>
<p class="Flietext">Jährlich erleiden in Deutschland rund 260.000 Menschen einen Schlaganfall – Lähmungserscheinungen im Bereich der Arme und Beine, Sprachstörungen, Schwindelattacken oder Sehverlust können die gravierenden Folgen sein. Auslöser eines solchen Hirninfarktes sind bei zehn Prozent der Betroffenen eine Verengung oder der komplette Verschluss der inneren Halsschlagader (Carotis).</p>
<p class="Flietext">Verantwortlich sind meist Kalkablagerungen, die den Blutfluss zum Gehirn und damit die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen. „Droht der Verschluss der Halsschlagader, ist ein präventiver Eingriff sinnvoll, um einen Schlaganfall schon im Vorfeld zu verhindern“, weiß Dr. med. Gunnar Proff, Chefarzt und Leiter des Gefäßzentrums der Stiftung kreuznacher diakonie.</p>
<p class="Flietext">Mit einem chirurgischen Eingriff, der sogenannten Carotis-Revaskularisation, wird im Diakonie Krankenhaus eine solche Gefäßverengung behoben. Der Eingriff an der Halsschlagader, die gerade mal einen Durchmesser von vier bis fünf Millimeter hat, ist für die Gefäßspezialisten eine erprobte Operation und erfolgt nach den aktuellen Leitlinien in der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin. Dazu wird die Engstelle mit einem vier bis fünf Zentimeter großen Hautschnitt freigelegt. Danach wird die Verkalkung entfernt, das Gefäß gesäubert und zusammengenäht, damit das Blut wieder ungehindert zum Gehirn fließen kann. Dieses Verfahren ist seit mehr als 20 Jahren bewährt und kann unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. „Das ist nicht nur schonender für unsere Patientinnen und Patienten, sondern hat auch den Vorteil, dass wir während des Eingriffs die Durchblutung des Gehirns optimal überwachen und mögliche Probleme schneller erkennen können. Auf Wunsch ist aber auch ein leichtes Beruhigungsmittel oder eine Vollnarkose möglich“, erklärt Dr. Proff.</p>
<p class="Flietext">Eine Carotis-Stenose kann jeden treffen, ältere Menschen und vor allem Männer leiden jedoch öfter an einer Verengung der Halsschlagader. Größter Risikofaktor ist der Bluthochdruck, aber auch erhöhte Blutzuckerwerte, Blutfettwerte sowie Rauchen führen zu vermehrten Ablagerungen, die den Blutfluss blockieren.</p>
<p class="Flietext">Zum Tag des Schlaganfalls am 10. Mai ruft der Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie dazu auf, die Halsschlagader regelmäßig untersuchen zu lassen. Carotis-Stenosen können sehr leicht durch eine Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße diagnostiziert werden. Meist werden sie im Rahmen von Routineuntersuchungen entdeckt. Ist die Halsschlagader stark verengt, muss man unbedingt eine Therapie beginnen – selbst dann, wenn der Patient bis dahin keine Beschwerden verspürt hat. „Oft sind Menschen mit einer verengten Halsschlagader zunächst beschwerdefrei. Sehstörungen, kurzfristige Lähmungen oder Schwindel können erste Alarmzeichen sein. Bei akuten Anzeichen eines Schlaganfalls sprechen wir von einem Notfall, der umgehend im Krankenhaus behandelt werden muss“, betont Dr. Proff. Für diese Notfallversorgung stehen die Stroke Unit und das Gefäßzentrum der Stiftung kreuznacher diakonie mit Gefäß- und Schlaganfallspezialisten rund um die Uhr bereit.</p>
<p class="Flietext">Sonnenblumen für langjährige Mitarbeiter, Kaffee, Kuchen und Grillgut für alle gab es bei der kleinen Feier im sonnigen Garten des Hauses Rogate, das seit mehr als 15 Jahren einen Teil des Kompetenzzentrums für Menschen mit Autismus bei der Stiftung kreuznacher diakonie bildet. Seit 2005 ist im Haus Rogate auf dem Campus die Wohngruppe. Das Haus Alt-Bethesda ist die Hauptanlaufstelle für Hilfesuchende, die im Alltag Unterstützung brauchen. Betroffene, ihre Angehörigen aber auch Mitarbeitende von Institutionen, die mit Menschen mit Autismus „zu tun“ haben, können hier beraten werden.</p>
<p class="Flietext">Jutta Weiß, Einrichtungsleiterin des Kompetenzzentrums, zog beim Jubiläum eine kurze Zwischenbilanz. „Im Wohnbereich bieten wir 12 Menschen ein Stück Heimat. Fünf davon sind schon seit dem ersten Tag dabei.“ Auch zwei Mitarbeitende sind schon von Anfang an im Team. Insgesamt arbeiten heute 50 Mitarbeitende im Kompetenzzentrum. Viele davon arbeiten in der Beratung, Betreuung und Begleitung des ambulanten Bereichs. Die Zahl der Klienten hat sich seit 2005 vervielfacht. Und der Einzugskreis ist groß: Kreis Bad Kreuznach, Birkenfeld, Kusel, Mainz-Bingen, der Rhein-Hunsrück-Kreis, der Kreis Südliche Weinstraße, der Kreis Alzey-Worms, der Donnersbergkreis sowie die Städte Wiesbaden, Worms und Mainz. Insgesamt ist Jutta Weiß stolz auf die geleistete Arbeit der nun schon seit 17 Jahren bestehenden Einrichtung, die in Rheinland-Pfalz in dieser Form ein einmaliges Angebot darstellt. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass Entwicklungen nicht statisch verlaufen. In der kommenden Zukunft steht wieder eine konzeptionelle Weiterentwicklung auf dem Plan, auf die sie sich freut. </p>
<p>Mit der Bestnote hat der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) die Leistungen der Diakonie Sozialstationen in Büchenbeuren, Kirchberg, Rheinböllen, Simmern und Traben-Trarbach bewertet. Sie alle bekamen eine glatte 1. Mit einer 1,1 liegt das Team in Bad Kreuznach nur ganz knapp dahinter.</p>
<p>„Die Pflegedienstleiterinnen sowie die Pflege-, Betreuungs- und Hauswirtschaftsteams der Sozialstationen sind zurecht stolz auf diese Ergebnisse“, sagt die Leiterin der Ambulanten Dienste, Anja Bindges. Nicht zuletzt seien diese Noten auch das Ergebnis eines strukturierten Qualitätsmanagements, „indem wir in internen Audits unsere Sozialstationen regelmäßig selbst überprüfen und Verbesserungsprozesse gestalten.“ Das bestätigt auch der Regionalleiter der Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie, Daniel Parker. „Diese Noten sind der Beweis dafür, dass unsere Qualitätssicherung sehr gut funktioniert“, betont er.</p>
<p>Insgesamt nahmen im vergangenen Jahr 1533 Klientinnen und Klienten die Leistungsangebote der Diakonie Sozialstationen in Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung in Anspruch, weitere 1028 Beratungsgespräche kamen dazu. Die Arbeitsbedingungen der insgesamt rund 280 Mitarbeitenden haben sich unter Corona natürlich verändert. Eine Zeitlang konnte das beliebte Angebot Café Spurensuche, in dem unter der Woche Menschen mit und ohne demenzielle Erkrankungen stundenweise betreut werden, nicht stattfinden. Pflege und Betreuung der Klientinnen und Klienten in ihren eigenen vier Wänden wurde aber in der gesamten Zeit mit Maske und unter Einhaltung besonders strenger Hygieneregeln durchgeführt. „Die Corona-Pandemie bedeutet für unsere Mitarbeitenden eine enorme zusätzliche Belastung. Umso höher ist zu bewerten, dass die Pflegequalität auch in dieser Zeit mit bewertet wurde“, betont Anja Bindges. </p>
<p>In der „Woche für das Leben“ der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland geht es in diesem Jahr schwerpunktmäßig um die Situation von Menschen mit Demenz. Die Begleitung und Betreuung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen – wie beispielsweise Demenz – ist auch durch den demografischen Wandel in den letzten Jahren in den Fokus der pflegerischen Versorgung gerückt. Der Anteil der betroffenen Menschen liegt inzwischen in der stationären und teilstationären Pflege bei rund 70 bis 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner. Daraus ergeben sich vielfältige Herausforderungen, denen sich die Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie seit vielen Jahren stellt.</p>
<p>So ist die Seniorenhilfe von Beginn an auf politischer Ebene aktiv im Netzwerk Demenz des Saarlandes an Prozessen zur Versorgungsverbesserung beteiligt. Fort- und Weiterbildungen – unter anderem zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie – werden seit Jahren durchgeführt, neue Ansätze und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse konsequent auf ihre Umsetzbarkeit und Brauchbarkeit überprüft. Schulungen von Ehrenamtlichen, Angehörigen und Interessierten zum Thema sind zur Selbstverständlichkeit geworden.</p>
<p>„Zunehmend nutzen wir auch die Chancen und Möglichkeiten, die die Technik zur Verbesserung der Lebenssituation und der Erhaltung der Autonomie bietet, in der Praxis. Dabei steht immer die Frage im Vordergrund, wie wir dem einzelnen Menschen die größtmögliche Lebensqualität und Selbstbestimmung gewährleisten und gleichzeitig das Risiko der Selbstgefährdung möglichst gering halten können“, berichtet Monika Kolling, Leiterin des Geschäftsbereiches Seniorenhilfe.</p>
<p>Gerade in einer neu gestalteten Einrichtung wie dem Wohnpark Katharina von Bora in Neunkirchen, die explizit auf Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ausgerichtet ist, seien die Möglichkeiten, die technische Unterstüzung bieten kann, unter diesem Aspekt geziehlt ausgewählt und umgesetzt worden.</p>
<p>Monika Kolling weist darauf hin, dass die gesamte Expertise des Geschäftsbereiches in Bezug auf die gerontopsychiatrische Versorgung in den Wohnpark Katharina von Bora eingeflossen ist. Die Möglichkeiten, die die modernen und altersgerechten Assistenzsysteme bieten, wurden unter anderem auch unter ethischen Gesichtspunkten bewertet und gezielt für die neue Einrichtung ausgewählt. „Dabei haben wir darauf geachtet, dass die eingesetze Technik dazu beiträgt, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner zu stabilisieren, zu fördern und zu verbessern“, so Kolling. Gleichzeitig sollen die Mitarbeitenden in ihrer Tätigkeit unterstützt, Abläufe erleichtert, vereinfacht und verschlankt werden und ihre Gesundheit erhalten bleiben. Die eingesetzte Technologie gewährleiste die Sicherheit der Seniorinnen und Senioren und fördere Kommunikation und Beziehungsgestaltung.</p>
<p><a href="t3://page?uid=2683">Nähere Infos über den Wohnpark Katharina von Bora</a></p>
<p>Es mag sein, dass die Hände, die man im Café Spurensuche beobachtet, langsamer geworden sind, als früher. Aber sie wissen eindeutig, was sie da tun, machen vertraute Bewegungen. Gäste dieses Cafés, zu dem ausdrücklich Menschen mit und ohne Demenz eingeladen sind, haben in der Regel schon ein langes Leben hinter sich – und ihre Hände folglich auch. Legt man ihnen aber beispielsweise Wolle und Nadeln, Würfel oder Kochutensilien hin, dann scheint es, als wüssten die Hände von ganz allein, was jetzt zu tun ist. Es macht Spaß, dabei zuzusehen. Wenn die Betreuerinnen der Diakonie Sozialstationen auf Materialien zurückgreifen, die den Gästen vertraut sind, dann wecken sie damit die Erinnerungen dieser Menschen an das, was sie kennen. Stricken, Kochen, Backen, Spielen, Würfeln – um nur einige Beispiele zu nennen. </p>
<p>In der „Woche für das Leben“ der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland, geht es in diesem Jahr schwerpunktmäßig um die Situation von Menschen mit Demenz. Die Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie hat hier ihren Leistungsschwerpunkt, sie verfügt über langjährige Erfahrung und Expertise. Wenn Menschen mit Demenz vergessen haben, wo sie jetzt zuhause sind, wenn sie innerhalb einer Viertelstunde zum zehnten Mal fragen, wann die Tochter kommt, um sie abzuholen, wenn zuhause schon das eine oder andere Mal die Herdplatte nicht ausgeschaltet war, dann ist der Alltag für ihre Familien kaum planbar und sowohl psychologisch als auch körperlich sehr belastend – insbesondere für diejenigen, die die Pflege übernommen haben. Daher ist das Café Spurensuche dazu gedacht, pflegende Angehörige für ein paar Stunden am Tag zu entlasten und ihre Lieben in dieser Zeit in guter Gesellschaft zu wissen. </p>
<p>Für die Mitarbeiterinnen der Diakonie Sozialstationen, die dieses Angebot der Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie umsetzen, bietet sich hier die Gelegenheit, ihre Expertise in Sachen Demenz unter Beweis zu stellen. „Es sind diese Hände, die Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut haben“, sagt Mitarbeiterin Christiane Maaß, die die Hände der Gäste auf den Fotos festgehalten hat, die in den Räumen des Café Spurensuche in Rheinböllen ihren Platz gefunden haben. Auf ihre Fotos wird an den Nachmittagen gern Bezug genommen. Und so können Gäste in der Marktstraße 6 unter anderem Hände mit einem Schmiedehammer, einem lebendigen Huhn, außergewöhnlichem Essbesteck und vielem mehr bewundern. Das Café Spurensuche wird von den Diakonie Sozialstationen in Büchenbeuren, Rheinböllen und Riesweiler angeboten.</p>
<p><a href="t3://page?uid=1792">Weiter Infos zum Café Spurensuche</a></p>
<p class="Flietext">In der „Woche für das Leben“ der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland geht es in diesem Jahr schwerpunktmäßig um die Situation von Menschen mit Demenz. Der Geschäftsbereich Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie versorgt in Rheinland-Pfalz in sechs Stationären Einrichtungen und ebenso vielen Diakonie Sozialstationen Menschen mit demenziellen Erkrankungen unterschiedlichster Ausprägung. Die Mitarbeitenden kennen die Bedürfnisse ihrer Klientinnen und Klienten sowie die ihrer Angehörigen. Daher sind die Einrichtungen in der Lage, das gesamte Spektrum von Pflege, Betreuung und Unterstützung im Haushalt anzubieten. Hierbei sind sowohl stundenweise Betreuung wie im Café Spurensuche der Sozialstationen, aber auch ganztägige Besuche in der Tagespflege, sowie Stationäre Pflege als Kurzzeit- oder Dauerpflege möglich.</p>
<p class="Flietext">Für Gäste der Tagespflege in Bad Kreuznach beispielsweise beginnt der Tag immer mit einer Busfahrt zur Einrichtung, da sie von dem Fahrdienst an der Wohnungstür abgeholt werden. Nach einem gemeinsamen Frühstück, bei dem auf die individuellen Bedürfnisse geachtet wird, werden die aktuellen „News“ vorgelesen. Anschließend folgen täglich wechselnde Betreuungsangebote. Unter anderem werden gemeinsame Lieder gesungen, bei denen die Gäste – trotz diagnostizierter Gedächtnisschwäche – alle noch sehr textsicher sind. Aber auch das gemeinsame Kochen und Backen nach saisonalen und regionalen Rezepten regen das Gedächtnis, die Fingerfertigkeit und nicht zuletzt den Appetit an. Natürlich wird dabei Acht gegeben, dass die Gäste ausreichend essen und trinken – ein besonders bei dementiell erkrankten Menschen ganz wichtiger Aspekt. Hinzu kommt, dass das gemeinsame Essen eine Entlastung im eigenen Haushalt bedeutet, da die Gäste daheim nicht mehr selbst kochen müssen. Nach einer wohlverdienten Pause regen weitere Angebote die Gäste an, bevor nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken die Heimfahrt mit dem Bus ansteht.</p>
<p class="Flietext">Alle Betreuungsangebote sind darauf ausgelegt, die Fähigkeiten der Gäste zu erhalten. Die Integration neuer Gäste und das Ankommen in der Gruppe wird vom Betreuungspersonal begleitet, das auch auf einen regelmäßigen Ablauf achtet, der Sicherheit und Vertrauen schafft. Häufig kennen sich die Gäste auch schon oder können sich über gemeinsame Erinnerungen austauschen. Tagespflege gibt es in den sechs Stationären Einrichtungen in Bad Kreuznach, Bingen, Kirn, Simmern und Sohren. Grundsätzich ist es möglich, das Angebot täglich von Montag bis Freitag zu nutzen oder bei Bedarf auch tageweise.</p>
<p class="Flietext">Schon mit dem ersten Song und den Zeilen „Was immer kommen mag, es bleibt dir die Erinnerung an einen schönen Tag“ sorgten Menna & The Harp für Gänsehautmomente im Eugenie Michels Hospiz. Um Hospizgästen und ihren Angehörigen eine Freude zu machen, lud der Förderverein des Eugenie Michels Hospiz zu einem außergewöhnlichen Gartenkonzert ein.</p>
<p class="Flietext">Musikalisch gestaltet wurde das Konzert vom Duo „Menna & The Harp“. Dahinter verbergen sich die Sängerin Menna Mulugeta und der Harfenist Gernot Blume, die bereits seit 15 Jahren zusammen auftreten. Mit deutschen, englischen und äthiopischen Popsongs, die speziell auf die feinen Klänge der Harfe abgestimmt und für das Instrument übersetzt wurden, zauberten sie den Zuhörern ein Lächeln ins Gesicht. „Unser großer Dank geht an den Förderverein des Eugenie Michels Hospizes, der dieses besondere Konzert passend zum Frühlingsbeginn organisiert und finanziert hat. Mit ihren kleinen und großen Aktionen bereichern sie den Hospizalltag“, bedankt sich Christina Gann für das Engagement.</p>
<p class="Flietext">Das Eugenie Michels Hospiz wurde 2004 geöffnet und bietet zwölf Einzelappartements, um Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt zu begleiten. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Betreuern begleiten die Mitarbeiter Sterbende und ihre Angehörigen und stehen ihnen bei Ängsten und Sorgen zur Seite.</p>
<p class="Flietext">Kann ich helfen? Fast täglich erreichen Pfarrer Michael May, Leiter des Referates Diakonik Ethik Seelsorge der Stiftung kreuznacher diakonie und den Ältesten der Diakonischen Gemeinschaft Paulinum (DGP), Mario Klein, Anrufe und E-Mails von Ehrenamtlichen, die den aus der Ukraine geflüchteten Menschen in der Theodor Fliedner-Halle helfen möchten. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat die Stiftung die Halle als Notunterkunft dem Kreis Bad Kreuznach zur Verfügung gestellt.<br /> Sie unterstützt zudem den Arbeiter Samariter Bund und das Deutsche Rote Kreuz, die verantwortlich für die Unterkunft sind, bei der Versorgung der Menschen. „Wir freuen uns sehr, dass wir an mehreren Tagen in der Woche Spiel- und Sportangebote anbieten können“, erzählt Pfarrer Michael May. Es gibt Helfer, die spontan in der Unterkunft Übersetzung anbieten. Außerdem gibt es verschiedene Organisationen, die sich engagieren. Die Kunstwerkstatt malt und bastelt einmal die Woche mit den Kindern. Die Missio Kirche e.V. bietet Kinderschminken an oder die Ev. Matthäus-Kirchengemeinde Bad Kreuznach lädt zum Klettern am Kirchturm ein. „Pepolina“ alias Birgit Henrichs und „Muki“ alias Nina Kistner-Ngo den Clowns mit Herz e.V. brachten Kinder und Erwachsene auf andere Gedanken: Lachen war angesagt. Nach Ostern kommen die beiden Clowns wieder in die Halle zu den geflüchteten Kindern.<br /> Pfarrer May weiß: „Normalerweise sollen die Flüchtlinge maximal 24 bis 48 Stunden in der Notunterkunft bleiben und dann in eine dauerhafte Unterkunft vermittelt werden. Das ist nicht immer möglich. Da ist jede Abwechslung vom Alltag gerne gesehen.“ Die Kirchliche Gemeinschaft e.V., eine Initiative von Russlanddeutschen, die sich nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland gegründet hat, gestaltet mit ihrem Pastor Jakob Gebel jeden Sonntag in der Diakonie Kirche einen Gottesdienst in russischer Sprache. </p>
<p class="Flietext">Wenn etwas kurzfristig benötigt wird, wie vor kurzem Badelatschen in kleinen Größen, ist Mario Klein, der DGP-Älteste zur Stelle: „Ich habe fast den gesamten Bestand eines Sportgeschäftes aufgekauft. Die zur Verfügung gestellten Latschen sind nur in großen Größen vorhanden und Kinder und Frauen, die überwiegend in der Halle sind, haben eher kleine Füße“. Gerade diese flexiblen kleinen Hilfen sind immer wieder gefragt, denn wie lange die Notunterkunft noch in der Theodor Fliedner Halle sein wird, hängt vom Krieg in der Ukraine ab. Nach Frieden sehnen sich alle hier: Geflüchtete und Helfer. Pfarrer Michael May und Ältester Mario Klein danken den Helfern: „Ohne sie wären die vielen Aktionen nicht möglich.“</p>
<p class="Flietext">„Wir gehen in das 3. Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie und noch immer hat die Bundesregierung die Arbeitskräfte, die in der Pflege arbeiten nur ausschnittsweise im Blick.“ Der Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie ist enttäuscht über den Gesetzentwurf, den das Bundeskabinett am Freitag verabschiedet hat. Schließlich hatte man schon vor einem Jahr auf den Missstand hingewiesen, dass die Verteilung der Corona-Prämien auf die Menschen, die in der Pflege und der Betreuung arbeiten, ungerecht ist. Sven Lange, Vorstand Soziales: „Jetzt wurden wieder die Mitarbeitenden in der Behindertenhilfe ausgespart!“ Für ihn ist das eine klare Fehlentscheidung der neuen Bundesregierung.</p>
<p class="Flietext">Die Stiftung kreuznacher diakonie hatte sich im April 2021 mit einem Offenen Brief an die Politik gewandt. Die Vorstände forderten mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung der Corona-Prämien. „Die Fokussierung der Politik auf das Thema Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen bei der Verteilung belastet die Solidargemeinschaft, die wir als größer Träger jeden Tag leben“, erklären Sabine Richter, Theologische Vorständin, Andreas Heinrich, der als Finanzvorstand auch die Krankenhäuser verantwortet sowie Sven Lange, der für das breit gefächerte Portfolio im Geschäftsfeld Soziales steht.</p>
<p class="Flietext">Im Herbst 2021 hatten sie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach direkt nach seiner Wahl eingeladen, sich über die vielfältigen Bedingungen unter denen Menschen in der Pflege arbeiten, am Beispiel eines großen Trägers wie der Stiftung kreuznacher diakonie zu informieren. In unseren Einrichtungen der Behindertenhilfe betreuen und begleiten wir Menschen, die nicht nur wegen ihrer kognitiven Einschränkungen die Corona Schutzmaßnahmen kaum begreifen können. Viele Menschen dort haben zudem multiple Krankheitsbilder, die sie ebenfalls zu einer vulnerablen Gruppe machen. „Den Schutz dieser Menschen gewährleisten unsere Mitarbeitenden“, so Sven Lange. Ihn und auch die anderen Vorstände entsetzt es, wie unsensibel man von Seiten der Bundesregierung bei der Verteilung der Prämien umgeht. „Immer wieder werden die Mitarbeitenden durch solche Beschlüsse aus Berlin vor den Kopf gestoßen“.</p>
<p>Bücherflohmarkt jeden ersten Samstag im Monat auf der Eremitage in Bretzenheim.</p>
<p>Der Bücherflohmarkt bietet Ihnen mehr als 40.000 Bücher aus den verschiedenen Bereichen, u.a.:</p>
<ul> <li>Krimis</li> <li>Belletristik</li> <li>Klassische Literatur</li> <li>Biografien</li> <li>Kinderbücher</li> <li>Bildbände aller Art</li> <li>Verschieden Sachgebiete</li> <li>Kleines Antiquariat</li> </ul>
<p>und auch Zeitschriften und Schallplatten!</p>
<p>Datum:<strong> 2. April 2020</strong></p>
<p>Zeit: <strong>9.30 Uhr bis 14.00 Uhr,</strong></p>
<p>Ort: <strong>Bretzenheim / Nahe, Eremitage</strong></p>
<p>Die Erlöse gehen als Spende an die den Förderverein für Menschen ohne Wohnung e.V.</p>
<p class="Flietext">Das erste Vierteljahr liegt hinter den Schülerinnen und Schülern der Diakonen-Ausbildung der Stiftung kreuznacher diakonie. Fünf Frauen und ein Mann haben sich dazu entschlossen, den zweijährigen berufsbegleitenden Ausbildungsgang zu absolvieren, an dessen Ende die Einsegnung zur Diakonin beziehungsweise zum Diakon steht. Im frühen Christentum achteten die Diakone auf das gemeinsame Vermögen der Gemeinde und organisierten die gemeinsamen Mahlzeiten. Heute umfasst der Diakonat neben der sozialpflegerischen Fachausbildung eine diakonisch-theologische Qualifikation und ist ein geistliches Amt in der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR).</p>
<p class="Flietext">Im ersten Ausbildungsjahr stehen unter anderem Fächer wie Altes Testament, Katechetik, Homiletik und auch Betriebswirtschaftslehre auf dem Stundenplan, nach den Sommerferien erwartet die Gruppe ein anderer Fächerkanon. Die Beweggründe, diese Ausbildung zu beginnen, sind vielfältig: Maresa Biesterfeld will das, was sie jahrelang ehrenamtlich gemacht hat, nach dem Abschluss hauptamtlich umsetzen. Sie arbeitet außerhalb der Stiftung kreuznacher diakonie für einen<strong> ambulanten Hospiz-Dienst</strong>. „Ich habe mich immer für Kirche und Glauben interessiert und die Ausbildung bietet ein fundiertes Rundum-Sorglos-Paket, das Spaß macht“, sagt sie. Ein Lieblingsfach kann sie nicht benennen, aber dass Betriebswirtschaftslehre dabei ist, ist für sie wichtig, weil „die finanziellen Fragen am Hospiz nicht vorbeigehen“.</p>
<p class="Flietext">Pauline König, <strong>Teamleiterin im Paulinum</strong> auf dem Stiftungsgelände in Bad Kreuznach, hat im Moment ein eindeutiges Lieblingsfach: Altes Testament. „Der Dozent, Pfarrer Wolfgang Steuckart, beschäftigt sich intensiv mit uns. Das ist klasse!“, findet sie. Welche biblischen Geschichten sind belegbar? Warum stehen diese Geschichten so in der Bibel? Wo gibt es Parallelen zu anderen monotheistischen Religionen? Solche Fragen erschließt sich die Gruppe gerade gemeinsam. Den Grundkurs, der die Voraussetzung zum Oberkurs bildet, hat Pauline König, die in der Behindertenhilfe tätig ist, schon vor einigen Jahren absolviert. Jetzt war die Zeit reif, auch die Diakonen-Ausbildung anzugehen.</p>
<p class="Flietext">Bei einem christlichen Arbeitgeber ist es Tobias Gotre ganz besonders wichtig, dass „wir den Glauben mit in die Arbeit bringen können“. Der <strong>Sozialarbeiter</strong>, der<strong> in den Hospizen</strong> der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach und Simmern im Einsatz ist, ist sich sicher, dass er das neue Wissen künftig in jedem Bereich anwenden kann. Bisher habe es noch wenig Online-Unterricht gegeben, freut er sich. Dass sich die Dozenten richtig Mühe geben und auf alle Fragen eingehen, weiß er zu schätzen. </p>
<p class="Flietext"><strong>Erzieherin Stephanie Kreischer,</strong> die in Meisenheim mit <strong>Menschen mit Behinderung </strong>arbeitet, hatte die Diakonen-Ausbildung schon einmal begonnen – „letztendlich kam mir aber das Leben dazwischen“. Immer wieder habe sie über eine Fortsetzung nachgedacht – letztendlich hat ihr Chef gedrängt: „mach´s doch jetzt endlich fertig!“ Dass die Stiftung kreuznacher diakonie in Kooperation mit der EKiR die Schülerinnen und Schüler für die Diakonen-Ausbildung freistellt, „macht die Sache unheimlich einfach“, sagt sie. Das sei ein Geschenk, weil sich die Frage der Finanzierung eines solchen Abschlusses gar nicht stelle.</p>
<p class="Flietext">Ihre Kollegin, Birgit Hofmann, die ebenfalls in Meisenheim arbeitet, ist extra für die Diakonen-Ausbildung zur Stiftung kreuznacher diakonie gewechselt. Sie genießt das Zusammenwachsen ihres Kurses. „Wir finden uns gerade und ich mag den großen Freiraum, der uns in einem breiten theologischen Rahmen gelassen wird.“ Die Diakonen-Ausbildung hat sie angefangen, weil sie „gern ganzheitlicher im Glauben unterwegs sein möchte.“ Daher war der Wechsel zu einer christlichen Arbeitgeberin wie der Stiftung kreuznacher diakonie für sie folgerichtig. Diese wiederum weiß so viel Motivation zu schätzen. „Ich freue mich mit jedem Kurs, wie hier gelernt und erfahren wird, den persönlichen Glauben auch in der Arbeit für andere fruchtbar machen zu können. Diese Ausbildung ist eine große Chance für den Einzelnen und die angehenden Diakoninnen und Diakone ein Geschenk für uns als Arbeitgeberin“, so die Theologische Vorständin Sabine Richter.</p>
<p class="Flietext"><strong>Info:</strong></p>
<p class="Flietext">Nach dem <strong>Basiskurs </strong>absolvieren angehende Diakoninnen und Diakone einen <strong>zweijährigen Oberkurs.</strong> <strong>Montags und dienstags ist Unterricht, </strong>den Rest der Woche arbeiten sie in ihren sozialen Berufen. Dort kommen nach der Einsegnung dann auch ihre neu erworbenen Fähigkeiten zum Tragen: Seelsorgegespräche, die Gestaltung von Andachten, die spirituelle Begleitung von Menschen und vieles andere mehr gehören dann zu ihren Aufgaben. Nähere Infos bekommen sie bei der Leiterin der Diakonen-Ausbildung, Diakonin Doris Borngässer, Telefon 0671/605-3260.</p>
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<p class="Flietext">Im Winter die lange Pudelmütze, im Sommer ein Strohhut – Klaus Engel fällt auf in Idar-Oberstein. Seit 20 Jahren ist der Streetworker der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie auf Straßen und Plätzen unterwegs. Sommers wie winters immer dabei: eine Weste mit reichlich Taschen und Täschchen. „Das ist mein Büro“, grinst er mit Blick auf seine zahlreichen „Schubladen“.</p>
<p class="Flietext">Seit dem Startschuss im Frühjahr 2002 hat sich einiges geändert im Bild der Edelsteinstadt an der Oberen Nahe. Anfangs war Engel häufiger draußen, es gab viele Brennpunkte in Idar-Oberstein, wo sich Menschen tagsüber aufhielten und häufig Alkohol konsumierten. Immer wieder kam es am Rondell, am Christusplatz oder am Alexanderplatz in Idar zu Gewalt. Viele Männer waren zudem in einer städtischen Obdachlosenunterkunft untergebracht, wo Gewalt und Brandstiftung vorkamen. Bei einem „Runden Tisch“ suchte die Stadt Idar-Oberstein mit anderen Akteuren nach Lösungen. „Als Wohnungslosenhilfe haben wir vorgeschlagen, einen Straßensozialarbeiter zu etablieren“, erinnert sich Dieter Groh-Woike, Leiter der Wohnungslosenhilfe in Idar-Oberstein.</p>
<p class="Flietext">Im selben Jahr richteten er und seine Kolleginnen und Kollegen in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung Birkenfeld auch den Tagesaufenthalt „Horizont“ ein. Dort können sich Menschen tagsüber aufhalten, bekommen etwas Warmes zu essen und zu trinken und haben die Möglichkeit, Wäsche zu waschen und zu duschen.</p>
<p class="Flietext">Dass sich beide Maßnahmen gelohnt haben, darüber sind sich Groh-Woike und Engel einig. An den bekannten Plätzen halten sich inzwischen weniger Menschen permanent auf, beobachtet Klaus Engel bei seinen Runden an zentrumsnahen Plätzen. Wenn Menschen ohne Wohnung in Idar-Oberstein auffallen, wird der Streetworker in der Regel umgehend informiert.</p>
<p class="Flietext">Ordnungs- und Sozialamt der Stadt, die in den vergangenen Jahren 80 Prozent der Streetworker-Stelle finanziert hat, und die Wohnungslosenhilfe haben in den vergangenen Jahren gut zusammengearbeitet: „Es ist gelungen, viele Betroffene in Wohnungen unterzubringen oder dort zu halten“, erzählt der Straßensozialarbeiter.</p>
<p class="Flietext"><strong>Koordination durch Fachberatungsstellung für Wohnraumsicherung</strong><br /> Für Klaus Engel selbst ist ein neuer Arbeitsschwerpunkt hinzugekommen, bei dem er eng mit der neuen Fachberatungsstelle für Wohnraumsicherung der Stiftung kreuznacher diakonie zusammenarbeitet. Von geplanten Wohnungsräumungen erfährt er meist im Vorfeld vom Ordnungsamt. Das gibt die Chance, einen drohenden Wohnungsverlust zu vermeiden – was die beste aller Lösungen ist. „Meist sind es vielfältige Problemlagen, da geht es um Jobverlust, langfristige Erkrankungen oder die Drohung vom Gerichtsvollzieher, die Strom- und Wasserzähler auszubauen“, berichtet Engel. In diesem Rahmen ist die Fachberatungsstelle für Wohnraumsicherung ein wichtiger Baustein, um die Hilfen für Menschen in Not zu koordinieren. Sie aktiviert ein Netzwerk von Hilfeträgern, um gemeinsam Lösungen zu finden.</p>
<p class="Flietext">Besonders schwierig ist die Situation häufig für Menschen mit sogenannten Doppeldiagnosen, einer Kombination aus Sucht und psychischer Erkrankung. Gerade für diese Menschen setzt sich Klaus Engel intensiv ein, hat er doch als nun schon mehr als drei Jahrzehnte trockener Alkoholiker selbst viele Tiefpunkte in seinem Leben überwunden. So ist es ihm ein besonderes Anliegen, Alkohol- oder Drogensüchtige zum Entzug in geeigneten Kliniken zu motivieren.</p>
<p class="Flietext">Nach 20 Jahren auf Straßen und Plätzen hat Klaus Engel viele unterschiedliche Menschen kennengelernt. „Mit den meisten Menschen komme ich gut zurecht – ich beherrsche deren Sprache und die verstehen mich“, erzählt er. Ihm gelingt es häufig, das Eis zu brechen und ins Gespräch zu kommen. Das ist wichtig, denn ohne Kommunikation lässt niemand Hilfe und Unterstützung an sich ran. Auch viel Leid ist dem Streetworker in seiner aktiven Zeit begegnet. „Was heißt da schon Normalität?“ fragt er sich. Wenn er auch in manches Schicksal nicht eingreifen kann, so lohnt sich für ihn doch jeder einzelne Einsatz – unterwegs mit Pudelmütze und Weste.</p>
<p class="Flietext">Weitere Infos: <a href="t3://page?uid=934">Wohnungslosenhilfe - Straßensozialarbeit</a></p>
<p>Was hervorsticht sind die kurzen, rot gefärbten Haare - ansonsten ist Karin H. (Name geändert) eine zurückhaltende Frau. Ihr ist es wichtig, anonym zu bleiben. „Frauen, die einen Lebensweg mit Gewalt- und Trennungserfahrungen gegangen sind, brauchen Schutz, weil sie oft die Angst vor Bedrohungen und Übergriffen nicht ablegen können“, erläutert Doris Häfner-Kairo, langjährige Leiterin des Café Bunt, einer Einrichtung der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie speziell für Frauen.</p>
<p>„Ich war einfach naiv“, sagt Karin H. über die schwierige Zeit als sie mit 20 Jahren zu Hause rausflog und 1997 auf der Eremitage in Bretzenheim bei Bad Kreuznach landete. Bis dahin waren in der Einrichtung für Wohnungslose nur Männer untergebracht. Mit wenigen anderen Frauen gehörte Karin zu den ersten, für die eine Notunterkunft für Frauen bereitgestellt wurde. „Der zuständigen Sozialarbeiterin war schnell klar, dass sich die Eremitage langfristig nicht für die Unterbringung von Frauen eignete“, berichtet Häfner-Kairo.</p>
<p>Unter diesen Startbedingungen hatte Karin keinen leichten Lebensweg vor sich: Früh schwanger, kommt ihre Tochter Kathy (Name geändert) als extremes Frühchen schwerst-mehrfach behindert zur Welt. Karin H. braucht weiter Hilfe. Im Kurgebiet von Bad Kreuznach entstand 1997 das Café Bunt als Anlaufstelle für Frauen in Not – auch für Karin: „Es gab Menschen zum Reden und einen Garten, wo auch Kinder gern gesehen waren.“ Über die Wohnungslosenhilfe bekommen Karin und ihr Partner eine Wohnung in Bad Kreuznach. 2001 zieht sie aber mit ihrem Partner nach Nordrhein-Westfalen. Hier bekommt sie zwei weitere Kinder, aber das Paar trennte sich.</p>
<h3>Viele junge Frauen im Café Bunt</h3>
<p class="Flietext">Was Karin H. erlebt, ist typisch für viele Frauen, die den Tagesaufenthalt im Café Bunt besuchen oder Zuflucht in der Notunterkunft finden: „Es kommen viele junge Frauen, die gerade volljährig sind“, berichtet die Einrichtungsleiterin. Häufig stammen sie aus einem zerrütteten Elternhaus, manchmal aus einer Jugendhilfeeinrichtung. Die jungen Frauen haben keine Verlässlichkeit und Geborgenheit erfahren. „Deshalb ist es wichtig, dass hier im Café Bunt regelmäßig dieselben Ansprechpartnerinnen arbeiten. Das gilt auch für die Ehrenamtlerinnen“, erklärt Häfner-Kairo.</p>
<p>Karin H. kämpfte weiter für ihre Kinder und für sich. Davon erzählt sie nur auf Nachfrage. „Diese Zurückhaltung ist typisch für viele unserer Klientinnen, die nie den Mut verlieren und immer wieder aufstehen – auch für ihre Kinder“, weiß Sozialpädagogin Häfner-Kairo. 16 Jahre hat Karin ihre Tochter gepflegt, bevor sie das Mädchen in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung gab. Sie schleppte Kathy die Treppen hoch und runter, kümmerte sich als Alleinerziehende gleichzeitig um die beiden anderen Kinder und arbeitete bis zur Erschöpfung in wechselnden Jobs – Teilzeit, Vollzeit, was gerade möglich war.</p>
<p>„Wenn Mütter ein Kind abgeben müssen, sei es in eine Pflegefamilie oder - wie hier - in eine Einrichtung zur Betreuung, bedeutet das einen schweren Verlust, den sie verkraften müssen. Hier im Café Bunt begleiten unsere Mitarbeiterinnen diese schwierige Trauerphase“, erklärt Häfner-Kairo.</p>
<h3>Gute Zusammenarbeit mit Ämtern und Behörden</h3>
<p>Als Karin H. 2018 die Wohnung gekündigt wurde und sie schwer erkrankte, kam sie nach Bad Kreuznach zurück. Wieder wurde das Café Bunt ihre zweite Heimat. „Allein um die Formalitäten zu erledigen, geht es nicht ohne Unterstützung“, erzählt sie. In der Kurhausstraße steht die Infrastruktur wie PC, Drucker, Scanner, eine feste Brief- und eine Mail-Adresse zur Verfügung und nötigenfalls assistiert der Sozialdienst. So gelang es Karin H., eine passende Wohnung zu finden. „Wir arbeiten in solchen Fällen mit dem Job-Center in Bad Kreuznach zusammen. Das klappt hervorragend“, lobt Häfner-Kairo die Behörde. „Es gibt direkte Ansprechpartnerinnen, wenn es um Tagessätze und Krankenversicherung, aber auch um Darlehen für Mietkautionen oder um Zuschüsse für eine Erstausstattung geht. Das ist hilfreich.“</p>
<p>„Keine falsche Scham und Hilfe holen!“ Das rät Karin H. anderen, wenn sie in Not sind. Sie selbst wünscht sich, sobald wie möglich wieder arbeiten zu können. „Schritt für Schritt geht es vorwärts. Man muss Hilfe annehmen und man muss selbst wollen und mitarbeiten“, sagt sie und streicht sich entschlossen durch das rote Haar. Nach diesem Prinzip begleiten die Sozialarbeiterinnen ihre Besucherinnen: „Zuhören, Ressourcen erkennen und ressourcenorientierte Angebote machen“, erläutert Fachfrau Häfner-Kairo.</p>
<p class="Flietext">Rückblickend auf die vergangenen 25 Jahre haben sich die Problemlagen und das Konzept kaum geändert, erklärt sie. „Aber es ist brutaler geworden, besonders für Frauen, die auf der Straße oder als Couchhopperin bei zweifelhaften Bekannten sexuelle Übergriffe und Gewalt erfahren.“ Die zum großen Teil aus Spenden finanzierte Notunterkunft bedeutet für die Frauen zunächst in Ruhe schlafen, duschen und essen zu können, ohne permanent Angst zu haben. Wo immer möglich vermittelt die Wohnungslosenhilfe die Frauen in feste Unterkünfte, zum Beispiel in kleine Wohngruppen in angemieteten Wohnungen. „Oft haben die Frauen ihren Schmerz durch Suchterkrankungen betäubt“, sagt Häfner-Kairo. Erst wenn sie einen Rückzugsort haben und das Grundbedürfnis nach sicherem Wohnen erfüllt ist, können sie gemeinsam mit den Sozialarbeiterinnen beginnen, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben vorzubereiten.</p>
<p>Diese Biographien kommen nicht nur in der Großstadt, sondern regelmäßig auch im ländlichen Raum rund um Bad Kreuznach vor, betont die Fachfrau aus dem Café Bunt. Trotz vieler Fortschritte, die von und für Frauen erzielt wurden, sei es unverzichtbar, weiterhin einen abgegrenzten, zuverlässigen Schutzraum anzubieten.</p>
<p>Gerade die Corona-Zeit hat gezeigt, dass Notlagen Frauen aus jeder Schicht treffen können. „Allen ist gemeinsam, dass ein zuverlässiges soziales Netz fehlt. Hier fungiert das Café Bunt als sicherer Hafen“, fasst Häfner-Kairo zusammen. „Wir unterstützen die Frauen dort, wo ihre Ressourcen sind und haben dann – eventuell – Erfolge.“</p>
<p><a href="t3://page?uid=947">Weitere Infos zum Café Bunt</a></p>
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<p><strong>Am Dienstag, 3. März 2022, war Doris Häfner-Kairo zu Gast bei Antenne Bad Kreuznach. Im "Business Frühstück" informierte sie über die Arbeit des Café Bunt. <a href="https://www.antenne-kh.de/zu-gast-das-cafe-bunt-der-stiftung-kreuznacher-diakonie.html" target="_blank">Link zur Mediathek Antenne 88,3</a></strong></p>
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<p class="Flietext">Sabine Richter ist ab 1. Februar 2022 die Theologische Vorständin der Stiftung kreuznacher diakonie. Das Kuratorium bestätigte die 53-Jährige in ihrem Amt, das sie seit gut einem Jahr kommissarisch innehat. Zuvor hatte Sabine Richter u.a. als Pfarrerin in der Wohnungslosenhilfe, wie auch in der Geschäftsführung der Behindertenhilfe der Stiftung gearbeitet und seit 2017 als Stellvertreterin des Theologischen Vorstandes das Referat Diakonik-Ethik-Seelsorge geleitet.</p>
<p class="Flietext">Gemeinsam mit ihren drei Vorstandskollegen führt die Theologin künftig die Stiftung mit rund 6800 Mitarbeitenden. Neben den Bereichen der Diakonik-Ethik-Seelsorge, sind ihrem Geschäftsbereich Revision, Datenschutz, IT-Sicherheit, die Unternehmenskommunikation und das Referat Recht und Compliance zugeordnet, wie auch der Bereich Hospize.</p>
<p class="Flietext">Der neu gewählte Kuratoriumsvorsitzende Oberkirchenrat Henning Boecker erklärt dazu: „Ich freue mich sehr, dass uns Sabine Richter in dieser wichtigen Position erhalten bleibt. Sie bringt sehr viel Erfahrung mit und hat bereits in den letzten Monaten wichtige Impulse für die Zukunft der Stiftung kreuznacher diakonie gesetzt.“</p>
<p class="Flietext">Durch ihre frühere Tätigkeit innerhalb der Stiftung und durch die Gremienarbeit in anderen Institutionen hat Richter nicht nur den seelsorgerischen und diakonischen Blick auf die Arbeit der Stiftung kreuznacher diakonie, bei der das Helfen stets im Mittelpunkt steht. Sie bringt auch betriebswirtschaftliche Erfahrung mit. Aus der Krankenpflege kommend kennt sie darüber hinaus die Herausforderungen in diesen Bereichen: „Sowohl für die uns anvertrauten Menschen als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchte ich ein wertschätzendes, professionelles und beständiges Umfeld schaffen“, erklärt Sabine Richter. „Als Pfarrerin bin ich es gewohnt, zuzuhören und seelsorgerisch zu arbeiten. Als Theologische Vorständin möchte ich das Gehörte aufgreifen. Auch wenn ich in leitender Funktion tätig bin, verstehe ich mich als Dienstleisterin und Netzwerkerin für die Anliegen der Menschen und das Unternehmen. Gemeinsam wollen wir für die Menschen, die Unterstützung suchen, Hilfsangebote schaffen, um sie liebevoll und persönlich zu begleiten. Für 2022 steht für die Theologische Vorständin als Schwerpunktthema „Schutz und Prävention vor Gewalt“ im Vordergrund.“</p>
<p class="Flietext">BAD KREUZNACH. Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am Donnerstag, 27. Januar, am Mahnmal in der Kirschsteinanlage in Bad Kreuznach ist Anlass für den Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie, sich gegen die Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus zu stellen. Sven Lange, Vorstand Soziales, stellt sich an die Seite derer, die sich auch im Jahr 2022 für eine demokratische, weltoffene und tolerante Gesellschaft einsetzen: „Als Stiftung kreuznacher diakonie haben wir ein besonderes Bewusstsein dafür, welche Folgen die Naziherrschaft gerade für Schwache und Menschen mit Behinderung hatte. Wir haben uns unserer Geschichte gestellt und treten deshalb für den Schutz dieser Menschen ein.“</p>
<p>Auf dem Platz vor der Diakoniekirche steht ein Mahnmal, das an die Verschleppten und Ermordeten während der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus erinnert. 243 Menschen aus der kreuznacher diakonie wurden ermordet, weil sie behindert waren. Ihre Namen sind am Haus „Alt Bethanien“ verewigt. An diese Menschen und auch an die Zwangsarbeiter, die in den Einrichtungen eingesetzt waren, zu erinnern, ist auch heute unsere Aufgabe“, erklärt Sven Lange. Die Stiftung kreuznacher diakonie hat diesen Teil ihrer eigenen Geschichte in mehreren Büchern beleuchtet und aufgearbeitet. „Für mich als Vorstand ist es wichtig, diesen Gedenktag zu nutzen und daran zu erinnern, dass wir alle hier Präsenz zeigen müssen!“, so Sven Lange.</p>
<p class="Flietext"><strong>Informationen zur Geschichte der Stiftung -<a href="t3://page?uid=90"> einfach hier klicken</a>.</strong></p>
<p class="Flietext">Auch nach 13 Jahren hat ihr Einsatz nicht nachgelassen: Engagierte Geschenkepackerinnen haben unter der Regie von Ursula Remuta aus Allenbach in der Vorweihnachtszeit 195 Tüten gepackt. Organisiert sind sie über die Facebook-Gruppe „Leuchtende Kinderaugen für unsere Region“. In der Gruppe rufen die Familien Remuta und Märker jedes Jahr zu Sachspenden auf, um Kindern in vier Altersgruppen zwischen null und 14 Jahren eine Freude zu bereiten. Die Infos zur Anzahl der bei der Tafel registrierten Kinder in den jeweiligen Altersgruppen erhält sie von Tanja Schweizer, die die Tafel Idar-Oberstein, eine Einrichtung der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie, leitet. „Auch nach mehr als zehn Jahren ist es nicht schwierig, ausreichend Engagierte zu finden“, berichtet Ursula Remuta, „einige melden sich schon im Spätsommer.“</p>
<p class="Flietext">Über die mit großem Elan befüllten Tüten freuten sich im Dezember die 195 Kinder und Jugendlichen, die bei der Tafel Idar-Oberstein verzeichnet sind. Neben zahlreichen engagierten Einzelpersonen haben auch Kindergärten, Vereine und andere Gruppen kleine Spielzeuge, Kleidung, Pflegeartikel, Schreib- und Bastelmaterial und vieles mehr bereitgestellt. Zusätzlich erhielten die Kinder gespendete Süßigkeiten. „Wir bedanken uns herzlich bei den zahlreichen Unterstützern und Unterstützerinnen für das Packen der Überraschungstüten zu Weihnachten“, erklärt Tanja Schweizer. „Einziger Wermutstropfen war – wie schon im vergangenen Jahr –, dass die Kinder Corona bedingt nicht persönlich vorbeikommen konnten. Stattdessen haben die Eltern die Beutel in ihren Lebensmittelkisten mitgebracht.“</p>
<p class="Flietext">Justizrat Dr. Hans Gert Dhonau wechselt von der Spitze des Kuratoriums der Stiftung kreuznacher diakonie in den Kuratoriumsausschuss. Der 72-Jährige gibt damit das Amt des Vorsitzenden nach 20 Jahren an Oberkirchenrat Henning Boecker ab. Dr. Dhonau wurde 1998 ins Kuratorium gewählt.</p>
<p class="Flietext">Das Kuratorium und der Vorstand der Stiftung danken Dr. Dhonau für seine Arbeit im Kuratorium und die langjährige Begleitung der Stiftung, der er auch im Kuratoriumsausschuss dem Unternehmen verbunden bleibt: „Als Jurist, als Christ und als Mensch hat er sich stets in den Dienst der Stiftung und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestellt.“ Pfarrerin Sabine Richter ehrte ihn im Namen der Diakonie Deutschland mit dem Goldenen Kronenkreuz für seine ehrenamtliche Tätigkeit für die Stiftung kreuznacher diakonie.</p>
<p class="Flietext">Seine Nachfolge tritt Oberkirchenrat Henning Boecker an, der seit 2021 Mitglied im Kuratorium der Stiftung kreuznacher diakonie ist. Der 55-jährige Jurist ist Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland und Abteilungsleiter Finanzen und Diakonie im Düsseldorfer Landeskirchenamt. Die Evangelische Kirche im Rheinland ist mit fast 2,5 Millionen eine der größten Landeskirchen der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland). Als Finanzdezernent der Landeskirche verantwortet Boecker einen Haushalt von rund 550 Millionen Euro. Der Vorstand begrüßt die Entscheidung des Kuratoriums, gemeinsam mit dem Kuratorium beglückwünscht er Henning Boecker zum neuen Amt als Vorsitzender. „Ich freue mich über das in mich gesetzte Vertrauen und setze auf eine gute Zusammenarbeit, damit die Stiftung ihrer Tradition gerecht und gleichzeitig erneuert wird“, erklärte Oberkirchenrat Boecker nach seiner Wahl.</p>
<p>. „Wohnen ist eine der großen sozialen Fragen geworden.“ Autor Wolfgang Schorlau, bekannt durch seine detailliert recherchierten Polit-Krimis mit Privat-Ermittler Georg Dengler als Hauptfigur, griff in der Konzertlesung seines jüngsten Werks „Kreuzberg-Blues“ in der Pauluskirche in Bad Kreuznach ein topaktuelles Thema auf.</p>
<p>Eingeladen hatte das Bündnis für Wohnen Bad Kreuznach unter Beteiligung der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie. Was ist eigentlich los in unseren Städten? Wieso sind Wohnungen ein Luxusgut? Was ist in den vergangenen Jahren passiert, dass die Mieten so explodiert sind? „Kreuzberg Blues“ ist der zehnte Fall des ehemaligen BKA-Ermittlers Dengler und wurde bereits verfilmt. In Kreuzberg geht es im „Berliner Häuserkampf“ um einen Immobilienhai, der offenbar Mieter eines Altbaus mit illegalen Mitteln rausekeln möchte, um neu und teuer bauen zu können. In die Ermittlung um kriminelle Maßnahmen, um Mieter loszuwerden, und den Mord am Chef einer Immobiliengesellschaft sind die Fondsgesellschaft „Blackhill“, angelehnt an den weltgrößten Vermögensverwalter BlackRock und die „Deutsche Eigentum AG“, die der Gesellschaft „Deutsche Wohnen“ entspricht, eingebunden. Der ganze Plot entwickelt sich vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um den Volksentscheid zur Enteignung von Immobilienkonzernen in Berlin und die Einführung des Mietendeckels.</p>
<p class="Flietext">Neben der Lesung von zentralen Szenen seines Werkes gab Schorlau vertiefende Einblicke in seine Recherche im Berliner Immobilienmilieu. So habe nach seiner Berechnung der Berliner Senat Anfang der 2000-er Jahre Wohnungen aus städtischen Wohnungsbaugesellschaften zum Preis von 6.500 Euro pro Stück verscherbelt. Mit anschließenden Mehrfachverkäufen, parallel steigenden Mieten bei gleichzeitiger „No-invest“-Strategie entstehen heruntergekommene Wohnblöcke, die gezielt „entmietet“ werden.</p>
<p class="Flietext">Berliner Verhältnisse gibt es in Bad Kreuznach noch nicht. Dennoch hat das vor drei Jahren entstandene „Bündnis Wohnen Bad Kreuznach“ den 10. Dezember als „Tag der Menschenrechte“ zum Anlass genommen, um auf das Recht zu Wohnen und die vielschichtige Problematik von fehlendem, bezahlbarem Wohnraum in der Stadt aufmerksam zu machen. Doris Häfner-Kairo von der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie, Susanne Syren von „Aktiv für Flüchtlinge“ und Petra Wolf vom Frauenhaus Bad Kreuznach wiesen anhand der Diskrepanz von üblichen Mieten auf dem Kreuznacher Wohnungsmarkt und der von der Arbeitsagentur akzeptierten maximalen Miethöhe auf die kritische Situation für viele Bevölkerungsgruppen hin. „Uns ist es wichtig, dass in dieser Situation die bedürftigen Gruppen wie Geflüchtete, Wohnungslose, von Gewalt bedrohte Frauen, aber auch Alleinerziehende oder junge Erwachsene ohne Wohnung nicht gegeneinander ausgespielt werden“, so die Sprecherinnen des Bündnisses. „Es muss gebaut werden in Bad Kreuznach und sozialer Wohnungsbau muss in allen Wohngebieten in Stadt und Kreis stattfinden“, lautet eine zentrale Forderung, die nicht nur an die beiden anwesenden Vertreter aus der Politik, Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer und den Landtagsabgeordneten der SPD Michael Simon, gerichtet ist.</p>
<p class="Flietext">Die „Werner-Dannemann- beziehungsweise Dengler-Blues-Band“ aus dem Raum Stuttgart begleitete die Lesung von Wolfgang Schorlau, der schließlich selbst zur Blues-Harp griff und den Abend mit groovendem Südstaaten-Sound ausklingen ließ.</p>
<p class="Flietext">Die Konzert-Lesung in der Pauluskirche wurde unterstützt von der Stadt Bad Kreuznach und der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Kreuznach. Weitere Informationen zum Bündnis für Wohnen finden sich unter <a href="http://www.buendnis-wohnen.de">www.buendnis-wohnen.de</a></p>
<p class="Flietext"><a href="t3://page?uid=249">Weitere Informationen zur Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie</a></p>
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<p>„Dann kann ich wieder ein bisschen Freiheit genießen!“ Ludwig S., der in einer Wohngruppe der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach lebt, nimmt die Warteschlange, die sich vor dem Tagestreff Reling gebildet hat, gerne in Kauf. Angesichts der verschärften Maßnahmen, die die vierte Corona-Welle eindämmen sollen, freut er sich über die Möglichkeit, hier seine (Booster)-Impfung zu bekommen. So kann er weiterhin Bus fahren, einkaufen und seinem Job nachgehen.</p>
<p class="Flietext">Drinnen sind neben den Mitarbeitenden der Wohnungslosenhilfe und der Reling, die die ersten Formalitäten erledigen und auf die Einhaltung der Hygienerichtlinien achten, die Mitglieder des Rotary Clubs Kirn aktiv. Dr. Ulrike von der Osten-Sacken, Ärztliche Direktorin und Chefärztin der Neurologischen Akutbehandlung im Gesundheitszentrum Glantal, sitzt im Zentrum des Geschehens und klärt die Impfwilligen auf. Von der Osten-Sacken engagiert sich bereits seit geraumer Zeit für Impfungen und damit für die Gesundheit von benachteiligten Menschen. „Wir möchten den Zugang zu Impfstoffen einfach gestalten. Es gibt Menschen, die ungern in Arztpraxen gehen. Aber auch für sie ist es wichtig, dass ihre Immunabwehr gestärkt ist.“ Neben der Covid-Impfung hat sie auch Impfungen gegen Grippe und Tetanus im Gepäck. Heute liegt der Schwerpunkt ganz klar auf der Corona-Immunisierung und das Team verteilt Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen mit dem Wirkstoff von Biontec. Kurt Kistner, Präsident des Rotary Clubs Kirn, sitzt mit Kollegin Christine Bartels am Tisch und prüft die Impfunterlagen. „Alle Mitglieder im Impfteam – ob Ärztin, Apothekerin und die Kolleginnen beim Impfen – sind heute ehrenamtlich hier.“</p>
<p class="Flietext">Doris Häfner-Kairo, Leiterin der Wohnungslosenhilfe Bad Kreuznach der Stiftung kreuznacher diakonie und Daniela Essler, Leiterin des Treffpunkts Reling, sind froh und dankbar für so viel Engagement. „Wir freuen uns, dass heute 58 Personen die Gelegenheit genutzt haben, sich impfen zu lassen. Die Erfahrung zeigt, dass die Menschen das niedrigschwellige Angebot innerhalb einer Einrichtung, die ihnen vertraut ist, eher annehmen. Wir sind dankbar, dass der Rotary Club Kirn an uns gedacht und zugesichert hat, auch weiterhin mit uns zusammen zu arbeiten.“</p>
<p class="Flietext">Initiiert hat die Aktion Dominique Dunker, die im Café Bunt der Wohnungslosenhilfe ehrenamtlich aktiv ist. Durch ihre private Bekanntschaft mit Dr. von Osten-Sacken kam der Erstkontakt zustande.</p>
<p class="Flietext">Weitere Informationen</p>
<p class="Flietext"><a href="t3://page?uid=929">Wohnungslosenhilfe Bad Kreuznach</a></p>
<p class="Flietext"><a href="https://www.treffpunkt-reling.de/" target="_blank">Treffpunkt Reling</a></p>
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<p class="Flietext">88 mal 25 – das macht insgesamt stolze 2200 Jahre für den Arbeitgeber Stiftung kreuznacher diakonie. Als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung für ihr jeweils 25-jähriges Wirken werden jetzt 88 Mitarbeitende aus Krankenhäusern, Hospizen, Seniorenhilfe, dem Bereich Leben und Arbeiten für Menschen mit Behinderung, der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie der Wohnungslosenhilfe gewürdigt. Eine davon ist Ute Seibert, Leiterin der Hospize im Saarland: „Bisher war ich in keinem Unternehmen länger als zehn Jahre. Und für mich waren Menschen, die diese Nadel am Revers trugen, immer ganz besondere Personen“, sagt sie. Jetzt gehört sie selbst dazu. Vor 25 Jahren hätte sie sich jedenfalls nicht vorstellen können, im Jahr 2021 noch bei der Stiftung kreuznacher diakonie tätig zu sein. „Aber ich mache meine Arbeit nach wie vor sehr gern.“ In den letzten 25 Jahren habe sich da auch sehr viel verändert – „es ist kein Vergleich mehr zu früher.“ Von der Planung und Gründung des zweiten Hospizes in Neunkirchen über zahlreiche gesetzliche Veränderungen hin zu einer flächendeckenden hospizlichen Versorgung – „daran teilzuhaben, ist schon etwas Besonderes“, findet Ute Seibert. Gerade verändere sich wieder einiges im Gesundheitswesen, der medizinische Fortschritt mache vieles möglich und auch die Krankenhäuser richteten sich auf die palliative Versorgung ein. Trotzdem gibt es noch einiges zu tun. „Für das Sterben von Menschen mit Behinderung oder psychischen Einschränkungen gibt es bis jetzt noch keine guten Konzepte. Da gibt es noch viel Arbeit für den Gesetzgeber, Personal muss entsprechend ausgebildet werden, Hausärzte in non-verbaler Kommunikation und Leichter Sprache geschult werden“, schildert sie. Auch bei den Eltern müsse noch Überzeugungsarbeit geleistet werden. „In zehn Jahren werden wir da ein gutes Stück weiter sein“, zeigt sie sich zuversichtlich.</p>
<p class="Flietext">Ursprünglich war geplant, dass die theologische Vorständin der Stiftung kreuznacher diakonie, Pfarrerin Sabine Richter, die Anstecknadeln mit dem Goldenen Kronenkreuz persönlich übergibt. Doch die stark steigenden Corona-Zahlen haben dem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sabine Richter freut sich sehr darüber, dass die Goldenen Kronenkreuze, die sie im Namen der Diakonie Deutschland überreicht, auch einen besonderen Bezug zur Stiftung haben. Alle Kronenkreuze werden seit vielen Jahren in der Goldschmiede der Diakonie Werkstatt auf der Asbacher Hütte hergestellt. Diese Kreuze werden also bundesweit an Mitarbeitende diakonischer Einrichtungen verliehen.</p>
<p class="Flietext">Im Saarland werden folgende Mitarbeitende gewürdigt: Nicole Hein, Dirk Hinsberger, Claudia Königsmark, Aline Niesen, Roger Reitz, Heddi Walczyk (alle Fliedner Krankenhaus Neunkirchen), Gabriele Umlauf-Will, Heike Scheer und Renate Volz (alle Diakonie Klinikum Neunkirchen), Ute Seibert (Leiterin der Hospize in Saarbrücken und Neunkirchen), sowie Christine Bellem, Andrea Jacob, Brigitte Maddiona und Anisoara Ziermann (alle Seniorenhilfe).</p>
<p class="Flietext">In Rheinland-Pfalz bekommen diese Mitarbeitenden das Kronenkreuz: Barbara Braun, Suleika Eul, Susanne Görgen, Sabine Herler, Gertrud Herter, Diakonin Elke Keim, Ralf Keiper, Diakonin Elfi Komfort-Wulff, Brita Kunz, Christian Laiendecker, Monika Mintken, Ute Moxter, Christine Schaadt, Dr. med. Stefan Scholvien und Anna Sinovjev (alle Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach), Tanja Henn und Heidi Schäfer (beide Diakonie Krankenhaus Kirn) sowie Irina Breckel und Emma Stroh (beide Hunsrück Klinik).</p>
<p class="Flietext">Aus den anderen Geschäftsbereichen werden geehrt: Christine Bauer (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Idar-Oberstein), Thorsten Bertram, Selcuk Cetin (beide Service Center des Stiftungsmanagements), Uwe Engel (Soziale Teilhabe Birkenfeld), Anja Eiserloh (Diakonie Sozialstation Bad Kreuznach), Klara Engelhardt (Soziale Teilhabe Bad Kreuznach), Christine Erlekam (Rehafachdienste Bad Kreuznach), Hildegard Ev (SPZ Simmern), Else Feick, Pia Friedrich (beide Soziale Teilhabe Meisenheim),Diakonin Heike Gatzke (Stiftungsmanagement, Referentin Strategieentwicklung), Cornelia George (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Niederwörresbach), Lilja Gert (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Alwina Giswain (Verpflegungsbetriebe), Rüdiger Grab (Fachschullehrer), Elena Haag (Seniorenhilfe Kirn), Dorothea Häfflinger (SPZ Bad Kreuznach), Anja Herchenroth (Diakonie Werkstatt Bad Sobernheim), Elke Hoffmann-Weiler (Soziale Teilhabe Rhaunen), Klaus-Dieter Holler (Sachbearbeiter Stiftungsmanagement), Claudia Horbelt (Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Dirk Horberth (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Andreas Hüttner (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Marion Klasen (Service Center Neunkirchen), Diakon Mario Klein (Ältester der Diakonischen Gemeinschaft Paulinum), Ursula Klein, Armin Klein (beide Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Wolfgang Kloos (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Rechtenbach), Ellen Knott (Kinder- Jugend- und Familienhilfe Niederwörresbach), Volker Krebs (Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Ingeborg Laarz (SPZ Bad Kreuznach), Nina Lignowski (Seniorenhilfe Kirn), Sabine Lorek (Seniorenhilfe Bingen), Gabriele Maurer (Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Rechtenbach), Rüdiger Möhler (Diakonie Werkstatt Kirn), Stephanie Meyer (Soziale Teilhabe Bad Kreuznach), Tanja Müller (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Marion Müller-Bolwin (Fachschullehrerin), Silvia Murschall, Andrea Raßweiler (Diakonie Werkstatt Meisenheim), Angelika Rieth (beide SPZ Bad Kreuznach), Ingo Rodrian (Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Erik Schmidt (Diakonie Werkstatt Bad Kreuznach), Reinhold Helmut Berthold Schank (Diakonie Werkstatt Meisenheim), Gabriele Senske-Grunicke (Rehafachdienste Bad Kreuznach), Gisela Simon (Soziale Teilhabe Meisenheim), Bianca Spreitzer (QM-Beauftragte), Alexandra Imaculata Steckmeier (Diakonie Werkstatt Meisenheim), Ralf Stenzhorn (Diakonie Werkstatt Asbacher Hütte), Elisabeth Susenburger (Arbeit und Qualifizierung Bad Kreuznach), Valentina Tjurin (Seniorenhilfe Bad Kreuznach), Elke Töller (Rehafachdienste Bad Kreuznach), Petra Wahl (Soziale Teilhabe Bad Kreuznach), Inge Wolff (Sachbearbeiterin Stiftungsmanagement) und Zdenka Hammel (Seniorenhilfe Simmern).</p>
<p>Im vergangenen Winter 2020/2021 sind laut Bundesarbeitsgemeinschaft für Wohnungslosenhilfe (BAG W) bundesweit 23 Obdachlose durch niedrige Temperaturen ums Leben gekommen. So weit sollte es nicht kommen; auf jeden Fall wird aber mit Beginn der kalten Jahreszeit und den ersten Frostnächten das Leben ohne festen Wohnsitz ungemütlich und im Ernstfall lebensgefährlich.</p>
<p>Daher ist es erklärtes Ziel der Wohungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie, dass niemand im Freien übernachten muss. „Wir sorgen an unseren Standorten in Idar-Oberstein, Bad Kreuznach und Bretzenheim auch in der kalten Jahreszeit für Notunterkünfte. Hierbei unterstützen uns die beiden Städte Bad Kreuznach und Idar-Oberstein.“ Darauf weist die Leiterin des Geschäftsbereiches, Jennifer Möllers, ausdrücklich hin.</p>
<p>Die Notunterkünfte der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie sind rund um die Uhr erreichbar. Wer Hilfe braucht, kann sich an folgende Einrichtungen wenden:</p>
<p><strong>Kreis Bad Kreuznach</strong></p>
<ul> <li>Angebot für <strong>Männer</strong></li> </ul>
<p><strong>Bretzenheim </strong>- Eremitage<strong>,</strong> Eremitageweg 211, 55559 Bretzenheim, Tel. 0671 / 839490, E-Mail: <a href="mailto:eremitage@kreuznacherdiakonie.de">eremitage@kreuznacherdiakonie.de</a>, Eine Aufnahme mit Hund ist begrenzt möglich.</p>
<p class="Flietext"><strong>Stadtgebiet Bad Kreuznach </strong>Tel. 0671 / 9203230</p>
<ul> <li>Angebot für <strong>Frauen</strong></li> </ul>
<p>Bad Kreuznach - Café Bunt, Kurhausstraße 12, 55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671 / 834006-13 oder Handy 0171 / 3028670, E-Mail: <a href="mailto:wlh-bad-kreuznach@kreuznacherdiakonie.de">wlh-bad-kreuznach@kreuznacherdiakonie.de</a></p>
<p><strong>Kreis Birkenfeld</strong></p>
<ul> <li>Angebot für <strong>Männer und</strong> <strong>Frauen</strong></li> </ul>
<p>Idar-Oberstein, Amtsstraße 4, 55743 Idar-Oberstein, Tel. 06781 / 5687360, E-Mail: <a href="mailto:wlh-idar-oberstein@kreuznacherdiakonie.de">wlh-idar-oberstein@kreuznacherdiakonie.de</a></p>
<p><strong>Tagesaufenthalte </strong><strong>(</strong>bieten warmes Mittagessen an)</p>
<ul> <li><strong>Café Bunt</strong> – Angebot für Frauen, Bad Kreuznach, Kurhausstraße 12, Öffnungszeiten: derzeit Montag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr</li> <li><strong>Horizont</strong> – Angebot für Männer und Frauen, Idar-Oberstein, Amtsstraße 4, Öffnungszeiten: derzeit Montag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr</li> </ul>
<p>Eine folgenschwere Gefahr für Menschen, die in oder an der Schwelle zur Armut leben, ist der Verlust der Wohnung. „Ein Wohnungsverlust bedeutet immer den Wegfall sozialer Netze und ein Zurück auf Anfang“, sagt Myriam Schröer, Mitarbeiterin im Sozialdienst der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Idar-Oberstein. Ersatz zu finden, erweist sich häufig als schwierig, die Konkurrenz um günstigen Wohnraum wird auch im Landkreis und in Idar-Oberstein größer. „Es scheint so, dass es Zuzug gibt zum Beispiel aus dem Rhein-Main-Gebiet oder auch von EU-Bürgern, die ebenfalls günstige Wohnungen suchen“, berichtet Dirk Köbrich, Leiter der Sozialabteilung des Landkreises.</p>
<p>Myriam Schröer und ihre Kollegin Sina Sichert kennen die Biografien von Menschen, die in prekären sozialen Rahmenbedingungen leben gut. Seit Mai dieses Jahres etablieren sie die neue Fachberatungsstelle für Wohnraumsicherung im Kreis Birkenfeld, die in einem zweijährigen Projekt vom Land und von der Stadt Idar-Oberstein finanziert wird. „Oberstes Ziel ist, dass die Menschen in ihren Wohnungen bleiben können, um die vorhandenen sozialen Netze wie Kindergarten, Schule, Ärzte oder auch Zugang zu Bus und Bahn nicht in Frage zu stellen.“ Wichtig ist der Sozialarbeiterin, dass sich jede Person, der Wohnungsverlust droht, melden kann. Zur Zielgruppe gehören nicht in erster Linie Menschen, die bereits auf der Straße leben. „Es geht um Wohnraumsicherung und eine frühzeitige Prävention. Allerdings sind wir keine Wohnungsmakler“, betont sie. In die Beratung kommen unter anderem alleinerziehende Mütter, Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung oder kinderreiche Familien. Die beiden Sozialarbeiterinnen der Fachberatungsstelle betrachten sich als Lotsen: „Wir wissen, wo die Klippen sind und wo die Menschen ins Straucheln kommen können. Da schauen wir genauer hin.“ Neben Sprachbarrieren gibt es oftmals bei den Klientinnen und Klienten Schwierigkeiten mit administrativen Angelegenheiten oder es mangelt an Verständnis für lebenspraktische Dinge. „Das ist kein Wunder, denn es fehlt häufig ein stützendes, soziales Umfeld, das Wissen um die Grundregeln für eine soziales Miteinander weiterträgt“, berichtet die Sozialarbeiterin.</p>
<p class="Flietext">Institutionen, die den Abstieg in die Armut verhindern sollen, sind in Stadt und Kreis vorhanden, allerdings greifen die Instrumente häufig nicht ineinander. „Zurzeit sind wir dabei, uns mit den Verantwortlichen in den Behörden zu vernetzen, um im Sinne der Klienten und Klientinnen zeitnah administrative Hürden nehmen und Lösungen finden zu können“, berichtet Schröer.</p>
<p>Als zuständige Ordnungsbehörde hat die Stadtverwaltung Idar-Oberstein Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen sind, ein Obdach zur Verfügung zu stellen. „Erfahrungen zeigen, dass das alleinige Bereitstellen einer Unterkunft nicht ausreicht, um den Menschen tatsächlich zu helfen“, sagt Christel Hahn, Leiterin des Idar-Obersteiner Ordnungsamts. Das Konzept der Fachberatungsstelle habe sowohl die Verwaltung als auch den Stadtrat der Stadt Idar-Oberstein überzeugt. „Wir erhoffen uns von dieser Kooperation, dass damit den Betroffenen nicht nur ein Weg aus der Wohnungslosigkeit aufgezeigt, sondern ihnen auch eine nachhaltige Hilfe zur Überwindung der oftmals damit einhergehenden sozialen Problemlagen gewährt werden kann.“</p>
<p class="Flietext"><strong>Kontakt Fachberatungsstellung Wohnraumsicherung</strong></p>
<p class="Flietext">Myriam Schröer und Sina Sichert, Tel. 06781/5687060</p>
<p class="Flietext">E-Mail: wlh-idar-oberstein@kreuznacherdiakonie.de</p>
<p class="Flietext"><a href="t3://page?uid=931">Wohnungslosenhilfe Idar-Oberstein der Stiftung kreuznacher diakonie</a></p>
<p>„Alleine auf der Straße erwartet einen ein Teufelskreis aus Gewalt, Alkoholkonsum, Missbrauch und falschen Freunden“, berichtet einer, der es wissen muss. Tobias H. (27) blickt zurück auf eine Karriere von fast zehn Jahren auf der Straße, die geprägt sind von Alkohol- und Drogenkonsum, Diebstahl, Knasterfahrung und immer wieder Neuanfängen. Ein Zelt an einem gut versteckten Ort war für lange Zeit mehr oder weniger dichtes Dach über dem Kopf für ihn und seine Partnerin Stefanie S. (21).</p>
<p>Wohnungslosigkeit von jungen Menschen und das damit verbundene Leben ohne feste Strukturen sind in Deutschland kein Randphänomen. „2019 und 2020 suchten bei uns jeweils 108 junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren Rat, Unterstützung und eine Wohnmöglichkeit“, berichtet Doris Häfner-Kairo, Leiterin der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie für den Standort Bad Kreuznach. Der Anteil der jungen Menschen bei den Hilfesuchenden im ambulanten und stationären Bereich ist mit fast 30 Prozent in Bad Kreuznach sehr hoch. Laut Jahresbericht der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG-W) lag 2018 bundesweit der Anteil der jungen Wohnungslosen bei 18 Prozent.</p>
<p>Tobias H. kam als Zweijähriger in eine Pflegefamilie mit mehreren Pflegegeschwistern, vermisste aber den Kontakt zu den leiblichen Eltern. Mit 14 lief er das erste Mal weg. Die Polizei griff ihn auf, das Jugendamt brachte ihn in einer Jugendhilfeeinrichtung unter. Ein Kreislauf von Abhauen und Unterbringungen in der Jugendhilfe schloss sich an. Mit 15 begann er Drogen zu nehmen, wenig später dealte er. Er fing an zu stehlen, nahm Automaten aus und geriet immer wieder in Polizeigewahrsam. Tobias bekam die Chance, zwei Jahre in Spanien in einem Camp für schwer erziehbare Jugendliche zu verbringen. In dieser Zeit schaffte er seinen Hauptschulabschluss und kam anschließend zurück nach Deutschland. Gleich geriet er wieder ins kriminelle Milieu und landete schließlich im Knast – da war er 18. Auch nach der Entlassung fand er keinen Halt – an wem auch? Es wartete niemand auf ihn: „Man hat einfach keine Hilfe“, erinnert er sich. Auch Stefanies Start in ein selbständiges Leben war steinig. Mit 16 Jahren brach sie die Schule ab, als sie ihr erstes Kind bekam, das nun in einer Pflegefamilie lebt. Kaum war sie 18, schmiss ihr Vater sie raus. „Außer einem Rucksack mit ein paar Klamotten konnte ich nichts mitnehmen“, erzählt sie. Anfangs rettete sie „Couchhopping“ bei Freundinnen, bevor sie nach einigen Wochen auf der Straße landete.</p>
<p>Das Leben im Verborgenen, fehlende Beziehungen und mangelnde Zukunftsoptionen drängen die jungen Leute in eine Notlage, der sie ohne Hilfe kaum entkommen können. „Neben dem Mangel an günstigen Mietwohnungen sind die Gründe dafür, dass junge Menschen kein Dach über dem Kopf haben, vielfältig“, sagt Häfner-Kairo. Etliche von ihnen haben Heimerfahrung wie Tobias, müssen das Heim mit Erreichen der Volljährigkeit aber verlassen, wenn seitens der Jugendämter „kein pädagogischer Bedarf“ mehr gesehen wird. Andere möchten aus eigener Entscheidung nicht mehr in einem Heim leben. „Ob diese jungen Menschen, die häufig nicht in ein familiäres, stützendes Umfeld eingebunden sind, tatsächlich in der Lage sind, eigenständig zu leben, sich selbst um Ausbildung, Ernährung oder eben ein Dach über dem Kopf kümmern zu können, wird von den Ämtern nicht geklärt“, sagt die Leiterin der Wohnungslosenhilfe.</p>
<p>Um Menschen wie Tobias und Stefanie besser und vor allem frühzeitig helfen zu können, plädiert die Wohnungslosenhilfe seit langem für die Einrichtung von Fachberatungsstellen, wie sie in vielen anderen Bundesländern bereits etabliert sind. „Die Fachberatungsstellen sollten die zentralen Steuerungsstellen vor Ort sein, die federführend verschiedene Hilfen, auf die ein Rechtsanspruch besteht, miteinander verzahnen“, fordert Häfner-Kairo auch für Rheinland-Pfalz. Die Beratung, die die Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach stundenweise anbietet, erhält trotz der eklatanten Bedeutung für die präventive Arbeit keine Regelfinanzierung, sondern ist auf Spenden angewiesen. Dabei zahlt sich jeder Euro für eine frühzeitige Intervention auf lange Sicht aus: „Je eher wir den jungen Menschen den Weg zurück in die Strukturen der Gesellschaft ebnen, umso größer ist die Chance auf eine Existenzsicherung aus eigener Kraft“, erklärt die Sozialpädagogin.</p>
<p>Tobias H. und Stefanie S. sind seit Mai einen Schritt weiter. Die beiden wohnen nun in einer Wohngruppe mit insgesamt sechs Menschen. Ihr Kind, das im Mai auf die Welt kam, lebt in einer Pflegefamilie. Das Paar erhält Hilfe nach dem SGB II, bekannt als Hartz IV. Das Essensgeld und ein Taschengeld bekommen sie ausgezahlt, der Rest geht für Wohnung und Betreuung an die Wohnungslosehilfe. Was muss nun passieren, dass junge Menschen, die lange außerhalb fester gesellschaftlicher Strukturen gelebt haben, wieder Fuß fassen können? „Zunächst erstellen wir einen sogenannten Hilfeplan“, erläutert Mehtap Zengince-Pauli vom Sozialdienst der Wohnungslosenhilfe. Der Jahresplan führt die angestrebten Ziele auf, zu denen sich die Betroffenen verpflichten. Die Sozialarbeiterin unterstützt die beiden zum Beispiel bei Kontakten mit Behörden oder bei Anträgen. „Herr H. und Frau S. waren jahrelang ohne Krankenversicherung“, sagt sie, „hier haben wir erstmal die ärztliche Versorgung sichergestellt.“ Unverzichtbar ist zudem die Kooperation mit dem Jobcenter. Für die jungen Erwachsenen bedeutet das im ersten Schritt, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit zu beherzigen. „Auf der Straße hat man keine Tagesstruktur“, sagt Tobias. Was für die meisten selbstverständlich ist, gilt nicht, wenn man jahrelang in den Tag hineingelebt hat.</p>
<p>Das Zelt hat Tobias hinter sich gelassen, aber der junge Vater befindet sich noch auf einem steinigen Pfad. Seine leiblichen Eltern sind mittlerweile gestorben, ohne dass er sie treffen konnte, der Kontakt zu seinen Geschwistern ist abgebrochen. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so ein Scherbenhaufen ist“, sagt er und hofft, dass die nächsten Schritte ihn und Stefanie auf stabilere Wege führen.</p>
<p>„Gut, dass es eine Einrichtung, wie das Café Bunt gibt – aber auch schade, dass es sie geben muss.“ Michael Jöckel, Regionaldirektor der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück besuchte mit einem großzügigen Spendenscheck die Einrichtung der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie und informierte sich über ihre Angebote. Das Café Bunt, das im kommenden Jahr 25-jähriges Jubiläum feiert, ist eine unverzichtbarer Anlauflaufstelle für Frau in Not aus Stadt und Landkreis Bad Kreuznach. Die Wohnungslosenhilfe stellt mit dem Café Bunt ein niedrigschwelliges Angebot zur Verfügung, wo Frauen Kontakt, Hilfe und Gleichgesinnte finden: „Es kommen viele sehr einsame Frauen hierher. Hier finden sie einen Ort, an dem sie ohne Bedingungen willkommen sind“, berichtet Nina Zimmermann, die im Café Bunt für die Beratung, zum Beispiel zu Unterstützungsangeboten, zuständig ist. Gerade die Corona-Zeit, in der viele soziale Kontakte ohnehin gelitten haben, brachte für Menschen mit einem eingeschränkten sozialen Umfeld zusätzliche Schwierigkeiten mit sich: „Wir haben ein Mittagessen-to-go und auch Beratung-to-go beim Spaziergang angeboten“, sagt sie, „unser großer Hof und der Garten waren in dieser Zeit Gold wert.“</p>
<p>Die Einrichtung finanziert sich zum großen Teil über Spenden: „Wir müssen die Dinge des täglichen Bedarfs genauso aus Zuwendungen finanzieren, wie zum Beispiel einen neuen Herd, der nach über 20 Jahren den Geist aufgibt“, berichtet Doris Häfner-Kairo, Leitung der Wohnungslosenhilfe in Bad Kreuznach. „Daher sind wir froh und dankbar für jedes Unternehmen und für jede Privatperson, die mit ihrem Beitrag Frauen in Not unterstützt.“</p>
<p>Als regionale Bank hilft die Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück regelmäßig Vereinen und sozialen Einrichtungen aus der Region mit Spenden. „Die Sicherheit zu haben, dass es im Notfall ein soziales Netz gibt, ist sehr beruhigend“, unterstreicht Michael Jöckel.</p>
<p>Im Stadtbild fallen sie nicht auf und doch ist das Problem immens: Die Zahl der junger Menschen, die in die Obdachlosigkeit rutschen, wächst stetig an. Die Stiftung kreuznacher diakonie schlägt Alarm. Im Kreis Bad Kreuznach will <strong>Landrätin Bettina Dickes</strong> zeitnah die Vertreter des Sozial- und des Jugendamtes in der Kreisverwaltung an einen Tisch holen, um Strategien zu entwickeln, diesen Wohnungslosen eine Zukunft zu sichern. Bei einem Gespräch mit dem <strong>Vorstand Soziales, Sven Lange, Geschäftsbereichsleiterin Jennifer Möllers sowie der Leiterin der Wohnungslosenhilfe in Bad Kreuznach, Doris Häfner-Kairo,</strong> lenkten die drei den Blick auf junge Menschen in der Obdachlosigkeit. 22 Prozent derer, die im Kreis Bad Kreuznach kein Dach über dem Kopf haben, sind in der Altersgruppe 18 bis 25 Jahre zu finden – die größte Gruppe, die von der Wohnungslosenhilfe beraten und betreut wird. Anträge auf Leistungen aus der Jugendhilfe werden oft abgelehnt. Die Hürden sind hoch: Die jungen Menschen müssen sich dazu bekennen, dass sie bei sich weiteren „pädagogischen Bedarf“ sehen und daher um Unterstützung bitten – kaum ein junger Erwachsener gibt so etwas freiwillig zu. Schließlich suggeriert das Erreichen der „Volljährigkeit“ ja endlich auch gewisse Rechte und Freiheiten. Der Bedarf an Beratung und Betreuung in dieser Altersgruppe ist enorm und mit dem Stellenanteil, den die Mitarbeitenden dafür haben, nicht wirklich zu stemmen.</p>
<p>Noch gelingt es, die vielen spendenfinanzierten Beratungsangebote für Wohnungslose aufrecht zu erhalten, „und wir sind auch bereit, diese Angebote weiter vorzuhalten“, betonte Sven Lange. Allerdings wünscht sich die Wohnungslosenhilfe schon seit langer Zeit präventive Beratungsarbeit. Eine Fachberatungsstelle, die mit allen betroffenen Behörden und insbesondere auch der Schuldnerberatung in Kontakt steht, könnte helfen, akute Nöte und den drohenden Verlust von Wohnraum im Vorfeld schon zu erkennen und dann auch zu verhindern. „Wer zur Schuldnerberatung geht, ist akut in Not und kann nicht warten“, weiß auch Bettina Dickes. Das Angebot der Wohnungslosenhilfe, weiterhin mit fachlicher Beratung zur Seite zu stehen, nahm sie mit auf den Weg zum nächsten Termin.</p>
<p>Schon zum dritten Mal kam das mobile Impfteam des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in die Eremitage, eine Einrichtung der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie. Diejenigen der rund 90 Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen, die bei der Erstimpfung AstraZeneca erhalten hatten, bekamen nun nach zwölfwöchigem Abstand ihren zweiten Piks. „Wir hatten uns schon kurz vor Weihnachten registriert. Sobald das Impfportal freigeschaltet war, habe ich die Meldungen gemacht“, berichtet Diakon Heiner Trauthig. Der Einrichtungsleiter freut sich, dass nun wieder etwas Alltag einkehren wird. Die Aufenthaltsräume werden hoffentlich in Kürze wieder geöffnet und – ganz wichtig für die Bewohnerinnen und Bewohner: „Wir können wieder zusammen Mittag essen.“</p>
<p class="Flietext">Die Abstands- und Hygienegebote stellten große Herausforderungen für die Betroffenen dar, denn in der Einrichtung für Wohnungslose wurde alles getan, um sich selbst und andere zu schützen. „Ich bin stolz darauf, dass es durch die Disziplin von allen Beteiligten gelungen ist, Corona komplett rauszuhalten“, sagt Trauthig.</p>
<p class="Flietext">Welche Bestimmungen nun gelockert werden können, hängt von der nächsten Corona-Landesverordnung ab. „Wir würden gerne innerhalb der Einrichtung darauf verzichten, Masken zu tragen – und intern ein Fest feiern. Das haben wir uns jetzt verdient!“, sagt der Einrichtungsleiter.</p>
<p class="Flietext">Auch für Besucherinnen und Besucher öffnet sich die Eremitage schrittweise: Am <strong>Samstag, 3. Juli, bietet der Bücherflohmarkt</strong> in der Zeit von <em>9.30 bis 14 Uhr </em>eine große Auswahl an gebrauchten Romanen, Krimis, Fach- und Sachbüchern.</p>
<p class="Flietext">Zudem möchte sich die Wohnungslosenhilfe bei der Vitaltour Eremitenpfad, die über das Gelände der Eremitage führt, einbringen: „Wir planen ein kleines gastronomisches Angebot – aber Genaues wird derzeit noch nicht verraten“, schürt Trauthig die Neugier.</p>
<p>Das mobile Impfteam des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) machte es möglich: Die Bewohnerinnen und Bewohner von Wohnungen und Unterkünften der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach erhielten ihre Corona-Impfung im Café Bunt. „Wir sind froh, dass viele Klienten und Klientinnen das Angebot angenommen haben“, erklärt Doris Häfner-Kairo, Leiterin der Wohnungslosenhilfe am Standort Bad Kreuznach. „So können wir möglichst bald wieder unsere normalen Angebote in den Einrichtungen wie gemeinsames Mittagessen oder Spielenachmittage anbieten und einfach wieder soziale Kontakte pflegen.“ Auch Mitarbeitende, die noch kein Impfangebot über das Impfzentrum in Bad Sobernheim erhalten hatten, konnten sich bei diesem Termin mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson immunisieren lassen. Das Angebot wurde gut angenommen. Der Vorteil: Im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen ist nur ein Impftermin nötig.</p>
<p>Das Café Bunt in der Kurhausstraße in Bad Kreuznach wird Ende Juni wieder öffnen und mit allen Angeboten zur Verfügung stehen. Doris Häfner-Kairo freut sich, dass die Einrichtung vom DRK-Impfmobil berücksichtigt wurde und hofft, dass auch der Termin für die ambulanten Klienten und Klientinnen bald stattfinden kann. „Hier arbeiten wir mit dem Tagesaufenthalt Reling zusammen, wo die Impfungen stattfinden werden“, erklärt sie. „Es sind allerdings noch einige vorbereitende Registrierungsarbeiten zu erledigen.“</p>
<p><a href="t3://page?uid=947">Zum Café Bunt</a></p>
<p>Unter dem Motto „Auf Ostern freuen und etwas Gutes tun!“ hatte der Globus Idar-Oberstein schon am 15. Februar seine Eierbecher-Spenden-Aktion gestartet. Bis Ostern hatten die Kunden die Möglichkeit, das Eierbecher-Set „Leo & Lenchen“ zum Sonderpreis von zwei Euro zu kaufen. Zusätzlich zur Verkaufsaktion wurde eine Spendendose an der Globus-Information aufgestellt. Dort kamen weitere 116 Euro zusammen. Insgesamt konnte der Markt jetzt eine Spende in Höhe von 2.300 Euro überreichen. Die kompletten Einnahmen aus dem Verkauf kommen dem Tagesaufenthalt „Horizont“ der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Idar-Oberstein zugute. Für den Tagesaufenthalt hat die Pandemie – wie für die Gastronomie allgemein – unschöne Folgen. Der sonst täglich gefüllte Gastbereich ist verwaist. Einzig um die Mittagszeit erscheinen im Wechsel Gäste, die während der Wartezeit auf das Mittagessen „ToGo“ schnell einen wärmenden, kostenlosen Kaffee trinken. Ein paar nette Worte auf der Terrasse unter dem Pavillon wechseln, das ist für einige der Bedürftigen der einzige soziale Kontakt des Tages. „Es ist uns wichtig, dieses Angebot aufrecht zu erhalten, um für die Menschen präsent zu bleiben und weitere Hilfen wie duschen, Wäsche waschen und Fachberatung zu vermitteln“, erklärt Tanja Schweizer, Leiterin des Tagesaufenthaltes und der Tafel. Um den Tagesaufenthalt, der dringend auf Spenden angewiesen ist, zu unterstützen, hatten die Globus-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die tolle Idee mit dem Verkauf der Eierbecher.</p>
<p>Hintergrund war der coronabedingte Ausfall der seit 2003 im Dezember stattfindenden Weihnachts-Einpack-Aktion im Globus Idar-Oberstein. „Wir freuen uns sehr“, betont Jörg Moll, Geschäftsleiter Globus in Idar-Oberstein, „dass mit der Oster-Aktion eine so stattliche Summe zusammen gekommen ist.“</p>
<p>Die finanziellen Voraussetzungen sind geschaffen – seitdem geht es bei der <strong>Wohnungslosenhilfe in Idar-Oberstein</strong> rund. Schließlich muss die neue <strong>Fachberatungsstelle zur Wohnraumsicherung</strong>, die vom Land bezuschusst wird, eingerichtet sowie räumliche und personelle Weichen gestellt werden. All das läuft im Moment im Hintergrund, damit Myriam Schröer ab dem 1. Mai anfangen kann. Ihre Aufgabe wird es sein, zu beraten, bevor es zu spät ist und zu verhindern, dass Menschen überhaupt in die Not geraten, das Dach über dem Kopf zu verlieren. Myrjam Schröer soll dieses auf zwei Jahre angelegte Projekt zusammen mit ihrer Kollegin Sina Sichert umsetzen. Die genaue Ausgestaltung ihrer Aufgaben wird sich erst in den nächsten zwei Monaten herauskristallisieren. „Wir planen, ein Netzwerk all derer aufzubauen, die mit möglicherweise Betroffenen zu tun haben“, erklärt Myrjam Schröer. Außerdem gilt es, ganz niederschwellige Kontakt-Angebote zu machen. „Uns ist ein einfacher Zugang zu diesem Angebot wichtig. Die Menschen müssen keine Angst haben, sich an uns zu wenden – je früher desto besser“, meint sie. Da Myrjam Schröer seit einigen Jahren bei der Wohnungslosenhilfe tätig ist, kennt die Sozialarbeiterin die Bedarfe der Menschen, die obdachlos geworden sind. Dass duch das Projekt Fachberatungsstelle zur Wohnraumsicherung jetzt erstmals aufsuchende Beratungsarbeit möglich wird, freut sie außerordentlich. „Wohnungslosigkeit kann jeden treffen. Darum müssen wir genau hinschauen, was die Menschen brauchen, um die Wohnung nachhaltig zu sichern“, meint sie. Das sei ein langwieriger Prozess und es brauche eine langjährige Begleitung, passgenaue Unterstützung, um Wohnraum künftig zu sichern – auch über die zweijährige Projektzeit hinaus. Für den Einrichtungsleiter Dieter Groh-Woike ist die Finanzierung der Fachberatungsstelle „ein Schritt in die richtige Richtung.“ Mit der Beratungsarbeit soll erreicht werden, dass Menschen mit besonderen Schwierigkeiten – insbesondere bei Wohnungslosigkeit oder drohendem Wohnverlust – präventiv, ambulant und nachhaltig geholfen wird. Die Fachberatungsstelle kann von allen Einwohnerinnen und Einwohnern des Landkreises Birkenfeld in Anspruch genommen werden. </p>
<p>Ein Mann steigt aus seinem Auto und geht zur Arbeit. Dass er darin geschlafen hat, weil der Wagen seit einigen Wochen nun schon als sein Zuhause dient, sieht man ihm zunächst nicht an. „Versteckte“ Wohnungslosigkeit mitten in Bad Kreuznach. „Das romantische Bild der Tippelbrüder gibt es hier nicht mehr“, berichtet Ingo Huber, Straßensozialarbeiter und im Auftrag des Geschäftsbereiches Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie überall dort im Einsatz, wo Unterstützung gefordert ist. „Die Menschen haben ein Recht auf fachliche Hilfe, ein verbrieftes Recht auf Wohnraum. Das lösen wir ein“, sagt Einrichtungsleiterin Doris Häfner-Kairo.</p>
<p>Zwar ist Ingo Huber, der in Darmstadt Sozialarbeit studiert hat und einen Schwerpunkt in der Schuldnerberatung gesetzt hat, seit 2016 regelmäßig an den bekannten Plätzen in der Stadt unterwegs, mittlerweile kommen aber auch viele, die kein Dach mehr über dem Kopf haben, von sich aus zu ihm in das Büro in der Baumgartenstraße. Hier werden alle, die das wollen, fachlich beraten und begleitet. „Es gibt nichts, bei dem ich nicht mit Rat und Tat zur Seite stehe“, meint er selbstbewusst.</p>
<p>Selbst Corona kann dem keinen Riegel vorschieben, denn das Netzwerk, das er sich im Laufe der vergangenen Jahre in den Ämtern und Organisationen aufgebaut hat, trägt jetzt. Das Recht auf ein Dach über dem Kopf darf in den Augen der Wohnungslosenhilfe nicht in eine Ghettoisierung führen. Um genügend Abstand zu gewährleisten, hat die Wohnungslosenhilfe die Einzelschlafplätze in ihren Notunterkünften verdoppelt: vier Plätze stehen jetzt für Frauen zur Verfügung, acht für Männer.</p>
<p>Aus der Notunterkunft können die Menschen in das stationäre Wohnen des Geschäftsfeldes wechseln und erfahren dann in Einzelwohnungen oder Wohngruppen engmaschige Begleitung durch die Mitarbeitenden, deren Ziel es ist, sie in die Eigenständigkeit zu bringen. „Es gibt sehr viel versteckte Wohnungslosigkeit – Menschen, die bei Verwandten und Freunden ohne Mietvertrag unterkommen, und zu jeder Zeit wieder auf die Straße zurückgeschickt werden können. Deshalb ist unser niederschwelliges Angebot so wichtig“, weiß Ingo Huber. Als Erfolge seiner Arbeit wertet er es schon, „wenn jemand regelmäßig Kontakt zu uns hält, weil ich weiß, wie schwer ihm das fällt.“</p>
<p class="Flietext">BAD KREUZNACH. 1500 Euro für die Mitarbeitenden in der Altenpflege und in Kliniken, das will Gesundheitsminister Jens Spahn jetzt im zweiten Epidemie-Schutz-Gesetz beschließen. Die Stiftung kreuznacher diakonie, die in Rheinland-Pfalz und im Saarland mit 6800 Mitarbeitenden fast 120 soziale Einrichtungen betreibt, begrüßt diese Initiative. Die vier Vorstände plädieren dafür, nicht nur die Pflegekräfte sondern auch die wertvolle Arbeit der Heilerziehungspfleger, Erzieher, Sozialpädagogen und Therapeuten im Blick zu halten: „Wir brauchen mehr Gerechtigkeit für alle Personen, die im Sozial- und Gesundheitssektor arbeiten!“, so Sven Lange, Vorstand Soziales. </p>
<p class="Flietext">Als Träger sozialer Einrichtungen, der nicht nur Krankenhäuser und Hospize sowie Senioreneinrichtungen unterhält, sind die Vorstände besorgt, dass erneut Menschen in der Pflege von den Sonderzahlungen ausgenommen werden. Seit März 2020 kämpfen Menschen gegen das Eindringen und die Ausbreitung des Virus in Häusern, in denen Menschen mit Behinderung leben und arbeiten, Kinder- und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen und Wohnungslose betreut werden. Die Theologische Vorständin Sabine Richter will, dass auch und gerade diese Menschen gesehen werden: „Sowohl die Bewohner und Klienten dieser Einrichtungen, die oft nicht in der Lage sind, sich selbst zu schützen, als auch die Mitarbeiter haben sich in den vergangenen Monaten große Herausforderungen gestellt. Kinder- und Jugendliche, Wohnungslose und Menschen mit Behinderung sind meist mobiler als Patienten oder Senioren.“ Das bestätigt auch Dr. Dennis Göbel, Vorstand Krankenhaus und Hospize: Er weiß wie wichtig es ist zu verhindern, dass Menschen mit geistiger Behinderung an COVID-19 erkranken. Wenn diese Gruppe an Corona erkrankt, ist die Arbeit in den Krankenhäusern noch herausfordernder.</p>
<p class="Flietext">Zusammen mit Sven Lange und Andreas Heinrich, Vorstand Finanzen, lobt er den guten „Job“ , der gerade im Bereich der Sozialen Teilhabe der Stiftung kreuznacher diakonie geleistet wird. Aus dieser Erfahrung in der eigenen Stiftung, die so vielfältige Arbeit leistet, plädieren sie gemeinsam, dieses Mal nicht nur die Mitarbeitenden der Pflege, sondern auch der anderen Arbeitsbereiche bei der Einmalzahlung zu berücksichtigen.</p>
<p>Mehr als zwei Stunden nahm sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten Zeit, um mit den Verantwortlichen aus dem Geschäftsbereich Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie ins Gespräch zu kommen über diejenigen, die keine Lobby haben: Menschen ohne eigenes Dach über dem Kopf. Obdachlos trotz Arbeit – gibt es das auch hier? Probleme, in der Stadt bezahlbaren Wohnraum zu finden, Altersarmut, die Finanzierung ambulanter und stationärer Angebote und jetzt auch die Herausforderungen, die die aktuellen Corona-Verordnungen mit sich bringen – das alles waren Themen, die bei dem Treffen im Café Bunt zur Sprache kamen. Einrichtungsleiterin Doris Häfner-Kairo und Diakon Jürgen Schuck (Sozialdienst) gaben einen Einblick in den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden und schilderten die unterschiedlichen Gründe, die Menschen jeden Alters in die Wohnungslosigkeit treiben. So wurden beispielsweise im vergangenen Jahr 313 Menschen in den stationären Einrichtungen des Geschäftsbereiches aufgenommen – 207 Männer und 106 Frauen. Bei mehr als der Hälfte dieser Menschen ist es gelungen, sie in eigenen Wohnraum zu vermitteln. Ein Erfolg, auf den die insgesamt 94 Mitarbeitenden der Wohnungslosenhilfe an den Standorten Bad Kreuznach, Bretzenheim und Idar-Oberstein zurecht stolz sein können. Sven Lange, Vorstand Soziales der Stiftung kreuznacher diakonie, sowie Geschäftsbereichsleiterin Jennifer Möllers betonten, dass einige dieser Fälle im Vorfeld durch Beratungen über die bestehenden Unterstützungsmöglichkeiten vermieden werden könnten. Hier gebe es enormen Bedarf – aber gerade dieses ambulante Angebot könne nur finanziert werden, wenn es dafür genügend Spenden gebe. Coronabedingt mussten in diesem Jahr die Veranstaltungen, bei denen in den vergangenen Jahren die meisten Spendenmittel zusammenkamen, abgesagt werden, so dass es nun Engpässe gibt. Weingarten bedankte sich für das aufschlussreiche Gespräch, das ihm gezeigt habe, dass in den Sektor Soziales, Gesundheit und Pflege in den kommenden Jahren noch viel mehr Geld investiert werden müsse.</p>
<p class="Flietext">Eine Vitaminbombe in Form eines üppigen Obstkorbs, gespickt mit 20 Gutscheinen einer Supermarktkette, übergab Michael Simon, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Pfaffen-Schwabenheim/Biebelsheim, der Leiterin des Café Bunt, Doris Häfner-Kairo. Die Gutscheine im Wert von 15 Euro kommen den Besucherinnen der Einrichtung der Wohnungslosenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie zugute. „Unsere Mitglieder haben 300 Euro zusammengetragen, die wir gerne denjenigen zukommen lassen möchten, die unter der derzeitigen Situation besonders leiden“, betont Simon.</p>
<p>Der durch Spenden finanzierte Tagesaufenthalt im Café Bunt ist derzeit aufgrund der Corona-Präventionen geschlossen, die Zimmer der Notunterkunft sind jedoch alle belegt und die Mitarbeiterinnen der Einrichtung halten Kontakt zu den Klientinnen, die normalerweise tagsüber Gäste sind. „Der soziale Kontakt ist sehr wichtig, da die Frauen oft einsam sind oder unter einer psychischen Erkrankung leiden“, sagt Doris Häfner-Kairo. Eine Kollegin des Café Bunt kümmert sich nun ganz speziell um die Frauen, die derzeit nicht ins Haus kommen können. „Die Frauen werden sich sehr über die Gutscheine freuen. Das gibt ihnen einen kleinen, aber wertvollen Spielraum, sich etwas nach den eigenen Vorlieben zu gönnen, was mit ihrem Regelsatz ansonsten nicht möglich ist“, erläutert die Sozialpädagogin.</p>
<p>In der Nacht zum Donnerstag wurde die Feuerwehr zum Brand eines Gebäudes der Wohnungslosenhilfe in der Kasinostraße in Idar-Oberstein gerufen. Vor dem Gebäude war Sperrmüll in Brand geraten. Die zwei anwesenden Bewohner wurden gerettet und ins Krankenhaus gebracht. Die Mitarbeitenden der Wohnungslosenhilfe sind sehr froh darüber, dass beide Bewohner stabil sind.</p>
<p>Der erhebliche Sachschaden, den die Polizei auf einen „oberen fünfstelligen Bereich“ beziffert, soll so schnell wie möglich behoben werden, für die Bewohner wurden innerhalb der Einrichtung andere Unterbringungsmöglichkeiten in den Häusern der Wohnungslosenhilfe gefunden. </p>
<p>Die Polizei ermittelt weiter zur Brandursache und bittet mögliche Zeugen um Hinweise unter Telefon 96781/5610.</p>
<p>Ein Schlafplatz auf einer Bank im Freien ist keine bequeme Unterkunft. Jetzt aber – mit den beginnenden Frostnächten – fängt für viele wohnungslose Männer und Frauen eine besonders schwierige Zeit an. „Die Wohnungslosenhilfe Stiftung kreuznacher diakonie sorgt an ihren Standorten in Idar-Oberstein, Bad Kreuznach und Bretzenheim auch in der kalten Jahreszeit für Notunterkünfte“, weist Geschäftsbereichleiterin Theresa Feldmann-Wüstefeld auf die Vorsorge der Wohnungslosenhilfe hin. Niemand brauche im Freien zu übernachten, zur Not würden zusätzliche Matratzen ausgelegt. Laut einer Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) „waren circa 678.000 Menschen in Deutschland (Jahresgesamtzahl) ohne Wohnung“. Wohnungslos sind zum Beispiel die Menschen, die ohne jegliche Unterkunft sind, die vorübergehend bei Freunden, Bekannten und Verwandten, in Hotels und Pensionen unterkommen oder die per Verfügung einer Obdachlosenbehörde untergebracht werden.</p>
<p>Die Zahl der Menschen, die „Platte machen“, die also ohne jede Unterkunft auf der Straße leben, schätzt die BAG W auf etwa 41.000 Menschen.</p>
<p>Diese Menschen sind im Winter ganz besonderen Gefahren ausgesetzt. Die Notunterkünfte der Wohnungslosenhilfe kreuznacher diakonie sind rund um die Uhr erreichbar. Wer Hilfe braucht, kann sich an folgende Einrichtungen wenden:</p>
<p><strong>Kreis Bad Kreuznach:</strong></p>
<p>Angebot für <em>Männer</em></p>
<p><strong>Bretzenheim - Eremitage,</strong> Eremitageweg 211, 55559 Bretzenheim</p>
<p>Tel. 0671 / 839490, E-Mail: <a href="mailto:eremitage@kreuznacherdiakonie.de">eremitage@kreuznacherdiakonie.de</a></p>
<p>Eine Aufnahme mit Hund ist begrenzt möglich.</p>
<p>Angebot für<strong><em> </em></strong><em>Frauen</em></p>
<p><strong>Bad Kreuznach - Café Bunt</strong>, Kurhausstraße 12, 55543 Bad Kreuznach</p>
<p>Tel. 0671 / 834006-13 oder Handy 0171 / 3028670,</p>
<p>E-Mail: <a href="mailto:wlh-bad-kreuznach@kreuznacherdiakonie.de">wlh-bad-kreuznach@kreuznacherdiakonie.de</a></p>
<p><strong>Kreis Birkenfeld:</strong></p>
<p>Angebot für <em>Männer und Frauen</em></p>
<p>Idar-Oberstein, Amtsstraße 4, 55743 Idar-Oberstein</p>
<p>Tel. 06781 / 5687360,</p>
<p>E-Mail: <a href="mailto:wlh-idar-oberstein@kreuznacherdiakonie.de">wlh-idar-oberstein@kreuznacherdiakonie.de</a></p>
<hr />
<p><strong>Tagesaufenthalte </strong>- Aufenthaltsmöglichkeiten im Warmen und niedrigschwelliges Beratungsangebot</p>
<p><strong>Café Bunt</strong> – ein Angebot für Frauen der Wohnungslosenhilfe, Bad Kreuznach, Kurhausstraße 12</p>
<p>Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 19.30 Uhr, am Wochenende von 14 bis 19.30 Uhr</p>
<p><strong>Horizont</strong> – ein Angebot für Männer und Frauen der Wohnungslosenhilfe, Idar-Oberstein, Amtsstraße 4</p>
<p>Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch und Freitag von 8.30 bis 15 Uhr, Dienstag und Donnerstag 8.30 bis 16 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 14 Uhr</p>
<p><strong>Treffpunkt Reling e.V.</strong> – ein Angebot für Männer und Frauen, Bad Kreuznach, Baumgartenstraße 5</p>
<p>Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr</p>
<p class="Flietext">Mit einer jährlichen Spendenaktion unterstützt Edeka Südwest die Tafeln in der Region. Der Edeka-Markt Bauer in Idar-Oberstein packte große Spendentüten mit haltbaren Lebensmitteln, die Kundinnen und Kunden gegen einen Obolus von 5 Euro erwerben und für die Tafel zur Verfügung stellen konnten. In diesem Jahr setzten sich zudem Schülerinnen und Schüler der Höheren Berufsfachschule der Berufsbildenden Schulen Idar-Oberstein (BBS) für die gute Sache ein. In Zweier-Teams sprachen sie die Kunden an, informierten über die Aktion und motivierten zu helfen.</p>
<p class="Flietext">Das Ergebnis: 284 prall gefüllte Tüten, die Marktleiter Peter Bauer der Tafel Idar-Oberstein übereichte, sodass die registrierten Haushalte in den Genuss der zusätzlichen Lebensmittel kommen. Studiendirektorin Sabine Moser war stolz auf die Schülerinnen und Schüler der BBS, die sich tatkräftig engagierten: „Mir ist es wichtig, den Jugendlichen das Ehrenamt näher zu bringen. Bei dieser Aktion konnten die jungen Leute zudem ihre kommunikativen Fähigkeiten ausbauen und ihre Hemmschwelle überwinden.“</p>
<p class="Flietext">Tanja Schweizer, Leiterin der Tafel Idar-Oberstein, ist begeistert über das Ergebnis: „Ich bedanke mich bei den Schülerinnen und Schülern für ihren Einsatz und den Kunden des Edeka-Marktes für ihre Spenden. Auch Peter Bauer und seinem Team sowie den Ehrenamtlichen der Tafel Idar-Oberstein gilt mein Dank.“</p>
<p>Rund 2.900 Euro erbrachte die 16. Auflage der Geschenke-Einpack-Aktion im <strong>Globus Idar-Oberstein,</strong> die der Markt auf <strong>3.000 Euro </strong>aufgerundet hat. <strong>72 Helferinnen und Helfer</strong> leisteten im Dezember <strong>295 Stunden </strong>ehrenamtlichen Dienst am <strong>Geschenke-Einpackstand.</strong> Zum Abschluss der Spendenaktion lud die Wohnungslosenhilfe zu einem Frühstück in den Tagesaufenthalt Horizont ein. Dieter Groh-Woike, Leiter der Wohnungslosenhilfe in Idar-Oberstein, dankte den Helferinnen und Helfern: „Wir sind glücklich, dass so viele Menschen ihre wertvolle Zeit für die gute Sache opfern.“ Ebenso bedankte er sich für die gute Kooperation mit dem Globus Idar-Oberstein.</p>
<p><strong>Einzigartiges Engagement</strong><br /> Seit Jahren beteiligen sich unterschiedliche Gruppen an der Spendenaktion. Bereits seit 2003 sind die Helferinnen vom <strong>Frauenkreis der evangelischen Kirchengemeinde Brücken</strong> beim Geschenke einpacken aktiv, und schon seit 2005 unterstützt die S<strong>elbsthilfegruppe krebserkrankter Frauen </strong>unter der Leitung von Erni Weber die Spendenaktion aktiv. Zudem hat in diesem Jahr Doreen Müller von der Firma Adam Elektrotechnik über das <strong>Netzwerk der Betriebe im Industriegebiet „Am Kreuz“</strong> zur Beteiligung am Geschenke-Einpack-Service aufgerufen und einige Helferinnen und Helfer motiviert.</p>
<p>Vor Ort konnte Groh-Woike die Helferinnen und Helfer davon überzeugen, dass jeder Cent an Spenden für den Horizont die hilfsbedürftigen Menschen erreicht. Für die niedrigschwelligen Hilfeangebote im Horizont übernehmen die Stadt Idar-Oberstein und die Kreisverwaltung Birkenfeld die Finanzierung nur zum Teil. Der Horizont ist daher auf Spenden angewiesen.</p>
<p>Der <strong>Tagesaufenthalt </strong>und die <strong>Tafel </strong>sind die <strong>Anlaufstellen für einkommensschwache Menschen</strong> in der Region. „Mit dem Ansatz, den Klienten in Krisensituationen mit fachlicher Beratung beizustehen, versprechen wir uns eine nachhaltige Verbesserung der schwierigen Situation hilfsbedürftiger Menschen. Wir ermutigen die Betroffenen, ihre eigenen Fähigkeiten besser zu nutzen“, erläutert Groh-Woike die Arbeitsweise im Horizont. So erhalten beispielweise alleinerziehende Mütter Unterstützung bei der Beantragung von existenzsichernden Leistungen wie Erziehungs- und Kindergeld. Briefe aus Schule und Kindergarten stellen vor allem Mütter mit Migrationshintergrund vor Schwierigkeiten. Immer wieder verstehen hilfsbedürftige Menschen – auch ohne Migrationshintergrund – Anträge oder Schriftverkehr mit Behörden nicht.</p>
<p>Etwa 60 Menschen besuchen jeden Tag den Tagesaufenthalt, der im vergangenen Jahr an mindesten 350 Tagen geöffnet war. Von Montag bis Samstag wird vor Ort ein Mittagessen gekocht, sonntags gibt es einen Brunch. Die Lebensmittel kommen zum Teil von der Tafel. Das Kochen, den Service und auch das Putzen wird von einigen Besuchern des Tagesaufenthaltes übernommen. So kann der Horizont für einige Menschen in Notlagen auch eine sinnvolle Beschäftigung anbieten.</p>
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