Neunkirchen | Stroke Unit am Diakonie Klinikum rettet Leben

߄rztin der Neurologie im Büro

Dr. med. Andrea Teschner, leitende Oberärztin der Neurologie

„Bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde. Die ersten Minuten und Stunden sind entscheidend, um irreparable Schäden zu verhindern“, erklärt Dr. med. Andrea Teschner, leitende Oberärztin der Neurologie am Diakonie Krankenhaus in Neunkirchen und Ansprechpartnerin für die Stroke Unit der Stiftung kreuznacher diakonie. Ein Schlaganfall – eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn – wird in 80 Prozent der Fälle durch einen Verschluss im Gehirn ausgelöst. Durch diese Blutgerinnsel und Verstopfungen der Blutgefäße kann es zu Sprach- und Schluckstörungen oder Lähmungserscheinungen kommen. „Wer innerhalb der ersten vier Stunden nach dem Auftreten der Symptome therapiert werden kann, hat gute Chancen, als vollkommen geheilter Menschen das Krankenhaus zu verlassen“, betont Dr. Andrea Teschner.

Um Patienten im Notfall schnell und professionell behandeln zu können, gibt es im Diakonie Klinikum in Neunkirchen eine speziell ausgestattete Schlaganfallstation, auch Stroke Unit genannt, die auf die Akutversorgung spezialisiert ist. Geschulte Mitarbeiter und routinierte Abläufe sind hier das A und O. Auf der Stroke Unit, einer Intensivstation für Schlaganfallpatienten, werden Betroffene kontinuierlich engmaschig behandelt und überwacht. Die Kompetenz der Mitarbeiter, die technische Ausstattung und die routinierten Behandlungsabläufe bilden die Basis für die schnelle Genesung der Patienten. Diese Vorgänge und Abfolgen sind von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zertifiziert, indem Auditoren den kompletten Weg des Patienten geprüft haben, den er im Krankenhaus durchläuft.

Am 10. Mai ist der Tag des Schlaganfalls. Unsere Expertin Dr. Andrea Teschner appelliert nochmal besonders, wie wichtig schnelles und richtiges Handeln ist: „Ein Schlaganfall ist ein dringender Notfall, der sofort behandelt werden muss. In Deutschland sind pro Jahr etwas 270.000 Menschen betroffen. Bitte alarmieren Sie umgehen den Notruf 112, wenn Sie unter Lähmungserscheinungen, Sprach- oder Sehstörungen oder ungewohnt heftigen Kopfschmerzen leiden. Reagieren Sie schnell, denn „Time is brain“, also Zeit ist Hirn.