Erfahrungsbericht einer Angehörigen aus dem Haus Bergfrieden

Von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr wie es war…

Diese leidvolle Erfahrung mussten meine Schwiegereltern dieses Jahr im Frühjahr durchleben und sie sind mit Sicherheit kein Einzelfall. Eine schwere Krankheit zwang beide, ihre geliebte Wohnung aufzugeben und in ein Pflegeheim zu ziehen. Neue Adresse: „Haus Bergfrieden“ in Kirn.

Viele von Ihnen werden diese diakonische Einrichtung bereits kennen, doch ich möchte sie Ihnen heute noch etwas näher bringen.

Ein tolles, helles Haus, 65 vollstationäre Pflegeplätze sowie jeweils fünf Plätze in Kurzzeitpflege und Tagespflege sind hier auf zwei Etagen verteilt. Eine schöne Außenanlage mit Spazierwegen, Ruhebänken und einem kleinen Teich sowie (und das ist das allerwichtigste) supernettes Personal, das einem die Zeit bietet und ein offenes Ohr hat, wann immer es nötig ist. Dabei ist es vollkommen egal, ob man den Hausmeister, Reinigungskräfte, eine der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter, Küchenpersonal oder eine Pflegekraft antrifft. Hierbei sei erwähnt, dass ich es nicht als selbstverständlich ansehe, was die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dieses Hauses jeden Tag leisten, um den älteren Menschen in unserer Gesellschaft einen schönen Lebensabend zu bereiten. Und das mit viel Fachkompetenz, Engagement, Spaß, Empathie und Herz!

Das Haus setzt auf ein Gemeinschaftskonzept, das es den Bewohnern ermöglicht, gemeinsam zu essen, zu reden, sich auszutauschen und auch Angehörige werden in diese Gemeinschaft integriert. Hier kennt jeder jeden und man kommt automatisch ins Gespräch! Für genügend Abwechslung  sorgen die verschiedensten Angebote: Singen, Spielen, Basteln, Gymnastikstunden oder Gedächtnistraining, sogar Ausflüge werden mit den Bewohnern gemacht. Es wird Fasching gefeiert, es gibt Konzerte, verschiedenste Feste und bei Kaffee und Kuchen kann man die kleinen und großen Sorgen des Alltags für einen Moment vergessen.

Es gibt eine Friseurin im Haus, einen Einkaufsdienst, einen Wäscheservice und es werden regelmäßig Gottesdienste angeboten. Als Rückzugsort hat jeder sein eigenes kleines Reich, das ganz nach den persönlichen Wünschen eingerichtet werden darf.

Am Anfang war es schon ein seltsames Gefühl, nicht mehr nach Hause sondern ins „Altenheim“ zu fahren, aber nach einer kleinen Eingewöhnungszeit ist uns die Einrichtung überhaupt nicht mehr fremd und auch meine Schwiegereltern haben ihr neues „Zuhause“ angenommen. Es wird sicherlich niemals die Heimat ersetzen, aber ich finde es sehr beruhigend, dass es Einrichtungen wie diese gibt, in denen man mit Würde (trotz aller Krankheiten und Behinderungen) seinen Lebensabend verbringen kann, wenn es die Situation nicht mehr erlaubt, in den „eigenen vier Wänden“ zu bleiben.

Ich könnte noch weiter unzählige Merkmale aufzählen, die diese Einrichtung vorweisen kann, aber dafür reicht hier leider der Platz nicht. Das Haus Bergfrieden in der Albert-Pfeiffer-Straße 29 in Kirn kann  gerne nach Rücksprache besichtigt werden. Bei  Interesse oder Fragen wenden Sie sich bitte an Einrichtungsleiterin Martina Christoffel, Telefon: 06752/91130.

                                                                                                                                 Sylvia Jungblut