Büchenbeuren | Diakonie Sozialstation feiert zehn Jahre Café Spurensuche

Jubiläum im Cafß© Spurensuche

Zum Jubiläum des Cafe Spurensuchen in Büchenbeuren haben die Besucherinnen und Besucher einen Sitztanz eingeführt.

Sie fiebern förmlich dem Fest, die Seniorinnen und Senioren, für die das Betreuungsangebot Café Spurensuche der Diakonie Sozialstation Büchenbeuren der Stiftung kreuznacher diakonie, fester Bestandteil im Leben geworden ist. Gerade im Moment üben die Gäste zusammen mit dem Betreuungsteam für das Programm – es wird gefeiert, dass es das Café Spurensuche jetzt seit genau zehn Jahren in Büchenbeuren gibt.

Immer montags, mittwochs, donnerstags und freitags geht es von 14 Uhr an sehr lebhaft zu in den Räumen im zweiten Stock in der Hauptstraße 1. Zielsicher steuern die Gäste mit Hilfe von Gehstock, Rollator oder Rollstuhl die gedeckte Kaffeetafel im Café Spurensuche an, nehmen ihren Platz ein und fangen sofort an, sich zu unterhalten. Hinter ihnen liegt eine Fahrt mit dem Kleinbus der Diakonie Sozialstation, mit dem die meisten von ihnen von zuhause abgeholt worden sind. Vor ihnen liegt ein gemütlicher Nachmittag mit Spielen, Gesang, Geschichten und natürlich Kaffee und Kuchen. „Wenn ich die Tür vom Bus aufmache, und ich schaue in acht leuchtende Augenpaare und lachende Gesichter, dann spüre ich die Dankbarkeit unserer Gäste dafür, dass sie kommen dürfen. Das ist für mich der schönste Start in den Nachmittag“, erzählt Karin Schmitz, Leiterin des insgesamt fünf-köpfigen Betreuungsteams des Cafés Spurensuche. Sie weiß, dass alle Kolleginnen und Kollegen der Diakonie Sozialstationen Büchenbeuren und Kirchberg hinter diesem Angebot stehen und sie lassen sich die Gelegenheit nicht entgehen, reinzuschauen, wenn sie im Büro unterwegs sind.

Gute Zeit für Senioren - Entlastung für Angehörige

Die Gäste kommen aus den umliegenden Gemeinden – der Radius reicht dabei bis Kleinich und Schneppenbach – und sie genießen es, Zeit miteinander zu verbringen. „Es macht einfach Spaß hier. Besonders das Bingo spielen“, lachen sie. Und eins steht fest: „Wir wären nicht hier, wenn es nicht so wäre“, sagen sie selbstbewusst. Die Altersspanne reicht von Anfang 70 bis hin zu 100 Jahren und nicht alle sind dement. „Es ist so schön zu sehen, wie hier einer dem anderen hilft. Hier duzen sich alle und es ist überhaupt nicht schlimm, wenn sich jemand 100-mal wiederholt. Sie hören immer noch zu“, weiß Karin Schmitz. Für sie ist die Leitung nicht nur ein Beruf, sondern Berufung: „Ich habe zuerst in der Hauswirtschaft bei der Diakonie Sozialstation Kirchberg gearbeitet und hätte jeden belächelt, der gesagt hätte, dass ich einmal das Café Spurensuche leiten werde. Die Demenzschulung war für mich ein Augenöffner und jetzt bin ich seit 2016 dabei.“

Menschen in ihrer Lebenssituation im Alter abzuholen und ihnen professionelle Betreuung anzubieten, bedeutet nicht zuletzt auch, die pflegenden Angehörigen zu entlasten. Sie wissen ihre Lieben für einen Nachmittag in guten Händen und können sich ein bisschen von der Anspannung erholen, die der 24-Stunden-Job Pflege manchmal bedeutet.