Bad Sobernheim | Digitalisierung stärkt Arbeit von Menschen mit Behinderung

Personen lächeln vor der Behinderten-Werkstatt in Bad Sobernheim in die Kamera

Vorstand Sven Lange, Regionalleiterin Kathrin Gradwohl und Betriebsleiter Nico Gibmeyer in der Werkstatt Bad Sobernheim

Die Werkstätten sind ein wichtiger Bestandteil der Behindertenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie. Hier finden Menschen mit Beeinträchtigungen ein differenziertes Angebot und die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Voraussetzungen am Arbeitsleben teilzunehmen. Die Einschränkungen reichen von psychischen Erkrankungen, geistigen Behinderungen oder Lerneinschränkungen über körperliche Behinderungen, chronische Erkrankungen bis hin zu schweren oder Mehrfachbehinderungen.

„An allen Standorten bieten wir als Stiftung ein individuell angepasstes Lernkonzept und schaffen für insgesamt mehr als 850 Beschäftigten die Möglichkeit der Teilhabe am Arbeitsleben. Dabei wird die Arbeit an die Fähigkeiten und Interessen der Menschen angepasst, nicht die Menschen an die Arbeit. Grundlage dafür ist, dass wir ausreichend entwickelte technische Standards und passende Arbeitsbedingungen geschaffen haben. Dabei spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle“, betont Sven Lange, Vorstand Soziales der Stiftung kreuznacher diakonie, und stellt damit heraus, was ihm für die Zukunft besonders wichtig ist. Neben Werkstätten in Bad Kreuznach, Meisenheim, Kirn und der Asbacher Hütte ist ein weiterer Standort der Werkstätten in Bad Sobernheim, wo 75 Beschäftigte und 4 Menschen im Bereich der beruflichen Bildung arbeiten. Einige der Menschen an diesem Standort haben das Prader-Willi-Syndrom und werden mit einer angepassten pädagogischen Betreuung über das gleichnamige Kompetenzzentrum der Stiftung in Bad Sobernheim betreut und begleitet. Eine von ihnen ist die 28-jährige Stefanie. „Meine Aufgaben in der Werkstatt machen mir viel Spaß. Ich komme jeden Tag gerne hier her und freue mich immer sehr auf alle anderen“, erzählt Stefanie, die schon seit 10 Jahren in der Werkstatt beschäftigt ist. Dabei ist es ihre Aufgabe, Vitamin D3-Blister zu verpacken und für den Versand vorzubereiten.

Neben der Einrichtung in Bad Sobernheim wird auch in Meisenheim viel getan, um Menschen mit Behinderung im Alltag und Arbeitsleben zu unterstützen. Mitten in der Altstadt befindet sich eine Wohngruppe für Menschen mit geistigen Einschränkungen. Das Haus am Schloss bzw. Herzog-Wolfgang Haus wurde 1614 errichtet und ist heute eine heilpädagogische Einrichtung, in der 24 Bewohnerinnen und Bewohner direkt am Schlosspark gelegen ein Zuhause finden. „Das Haus am Schloss ist eine wichtige Station für junge Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen. In ihrem Alltag gehen sie erste Schritte in die Selbstständigkeit und werden dabei von pädagogischen Mitarbeitern unterstützt, eigenverantwortlich zu leben. Die meisten der Bewohner sind Werkstattgänger oder besuchen die Schule. Inklusion und Teilhabe junger Menschen mit Beeinträchtigungen ist unser Ziel“, so Lange. Mit den modern eingerichteten Appartements und Zimmern stehen hier allen Bewohnerinnen und Bewohnern ein Zuhause zur Verfügung, in dem man sich wohlfühlt. Lange betonte nochmals, wie wertvoll die Arbeit aller Mitarbeitenden ist und dankte Ihnen für das große Engagement.