Glücklicherweise wird es nur sehr selten gebraucht – vielleicht bei drei Frühgeborenen pro Jahr – aber die Kinderstation des Diakonie Krankenhauses freut sich sehr, jetzt darauf zurückgreifen zu können: Die Rede ist von einem Hypothermiegerät. Es kann die Körpertemperatur der Babys für 72 Stunden auf 33,5 Grad senken, um dadurch Reaktionen zu stoppen, die aufgrund von Sauerstoffmangel bei der Geburt entstanden sind. Ziel ist es, Folgeschäden zu vermeiden, und in diesen wenigen Fällen erzielt das Gerät das von den Ärztinnen und Ärzten gewünschten Ergebnis.
Spende von Küche Creativ und Ossig-Stiftung
Bei der offiziellen Übergabe des Hypothermiegerätes bedankten sich Pflegedirektorin Jutta Magmer-Melaas, Chefarzt Dr. Christoph von Buch und Oberarzt Dr. Edmondo Hammond herzlich bei Stefan Pallesch, dessen Firma Küche Creativ die Gelder einer Charity-Aktion an die Ossig-Stiftung übergeben hatte, die es nutzte, um das Gerät anschaffen zu können. „Unsere Mitarbeitenden haben im Vorfeld der jährlichen Küchenparty festgelegt, wohin das Geld gehen soll“, so Stefan Pallesch und Dr. Karlheinz J. Ossig, Gründer und Vorsitzender der Ossig-Stiftung, wusste gleich, was gebraucht wird. Ohne Unterstützung wäre dieses Gerät für das Diakonie Krankenhaus nicht finanzierbar gewesen.
Hyperthermie-Gerät: Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Behandlung?
Wie es genau funktioniert, zeigten die Mediziner anhand einer Puppe. Die Frühchen werden auf eine Matte gelegt, die am Kopf und den Beinen breiter wird, damit sie eng um den Körper herumgelegt werden kann. Um die Bauchmitte herum wird sie wie ein Gürtel angelegt. Der Abkühlungsvorgang wird mit Temperatursonden gesteuert und das Gerät ist so programmiert, dass die Körpertemperatur während der Behandlung genau in dem Bereich von 33,5 Grad gehalten wird. Das anschließende Aufwärmen am Ende der Behandlung erfolgt extrem langsam. „Es ist nicht die Kunst, das Hypothermiegerät richtig anzuwenden, sondern wir müssen herausfinden, für welche unserer kleinen Patientinnen und Patienten dies die passende Behandlung ist und wann genau der richtige Zeitpunkt gekommen ist“, betont Dr. Christoph von Buch. Genau wie seine Kolleginnen und Kollegen freut er sich sehr über die schon seit vielen Jahren laufende Unterstützung durch die Ossig-Stiftung, die durchweg den Kindern in der Region zu Gute kommt.