Endoprothetik und septische Gelenkchirurgie
Gelenkersatz im Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung
Die Ärzte der Abteilung Orthopädie führen Gelenkersatzoperationen durch und sind Ansprechpartner bei Problemen mit bereits implantierten künstlichen Gelenken an Hüfte, Knie, Schulter, Sprunggelenk, Ellenbogen, Hand und Finger. Kommt das Thema Gelenkersatz zur Sprache, ist dies für die Betroffenen meist mit großen Ängsten verbunden. Äußern Sie diese ruhig. Wir versuchen Ihnen genau zu erklären, wie wir verfahren und welche Chancen, aber auch welche Risiken mit einem solchen Eingriff verbunden sind. Und wir garantieren Ihnen eine sichere und hochwertige Operation.
Wir sind als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung zertifiziert und unterliegen deshalb strikten Qualitätskontrollen. Ein Kriterium ist dabei die Häufigkeit, mit der bestimmte Eingriffe vorgenommen werden. Aktuell implantieren wir in unserer Abteilung pro Jahr rund 600 Prothesen.
Höchste Qualitätsstufe
Eine weitere Voraussetzung für die Zertifizierung ist, dass auch sehr komplexe Eingriffe routiniert durchgeführt werden. Darunter fallen zum Beispiel Wechseloperationen, also das Auswechseln einer nicht mehr funktionstüchtigen Prothese und das Einsetzen einer neuen. Zudem arbeiten wir fachübergreifend eng zusammen, etwa mit der Anästhesie und der Physikalischen Therapie. Das bedeutet, dass Sie nicht nur hinsichtlich der Operation selbst, sondern auch mit Blick auf den Umgang mit Schmerzen und der Wiedererlangung der Beweglichkeit nach einer Gelenk-OP bei uns in guten Händen sind.
Große Sicherheit für Patienten
Alle Prothesen werden vor der OP am Computer geplant. Das heißt, die Ärzte fügen die Prothese virtuell schon in Ihr Röntgenbild ein und haben individuelle Besonderheiten schon von Beginn an im Blick. In der Regel kann zur Implantation ein minimal-invasiver Zugang genutzt werden, d.h. es reicht ein winziger Schnitt.
Die Abteilung arbeitet beim Einsetzen von künstlichen Hüftgelenken mit dem besonders schonenden direkten vorderen Zugang. In Deutschland ist es immer noch Standard, beim Einsetzen einer Hüftprothese, den Muskel oder eine Sehne zu durchtrennen. Beim vorderen Zugang ist dies nicht mehr nötig. Für den Patienten bedeutet das einen geringeren Blutverlust, weniger Schmerzen und eine schnellere Rehabilitation.
Septische Gelenkchirurgie
Gelenkinfektionen oder eine Infektion des Gewebes, das eine Prothese umgibt, sind gefährliche Komplikationen in der Gelenkendoprothetik. Dank des hohen Qualitätsstandards liegen die Infektionsraten in der Abteilung für Orthopädie des Diakonie Krankenhauses deutlich unter dem Bundesdurchschnitt: Alle Endoprothesen werden mit einem speziellen Schutzhelm operiert, die Wunden mit einem Sibernitrat-Ionen-Pflaster abgedeckt, was zusätzlich antibakteriell wirkt.
Die Behandlung dieser Krankheitsbilder muss schnell, kompetent und effektiv angegangen werden. Unsere Abteilung ist auf den Umgang mit diesen schwerwiegenden Erkrankungen eingerichtet. Es erfolgen überregionale Einweisungen und Übernahmen aus anderen Krankenhäusern.
Ein primär prothesenerhaltendes Verfahren ist unter folgenden Kriterien erfolgversprechend:
- Diagnosestellung einer Infektion innerhalb der ersten sechs Wochen
- Niedrig virulenter Erreger
- Sicher verankerte Prothese ohne knöcherne Erosionen