Doppelten Grund zur Freude hat das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie und am Diakonie Krankenhaus. Nach der Zertifizierung als regionales Traumazentrum ist die Klinik nun auch zum Verletzungsartenverfahren – kurz: VAV – zugelassen. Das bedeutet, dass nun auch die Behandlungen schwerer Arbeits-, Schul- und Wegeunfälle in Bad Kreuznach möglich sind. „Bislang waren wir am etwas niedriger eingestuften Durchgangsarztverfahren beteiligt, wodurch wir leicht verletzte Personen ambulant und stationär versorgen durften. Die neue Zulassung ist ein wichtiges Signal für den gesamten Landkreis: Im Diakonie Krankenhaus können Patientinnen und Patienten auch bei komplexen Verletzungen jederzeit und 24 Stunden am Tag auf die ärztliche Expertise der Unfallchirurgie und unserer anderen zwölf Fach- und Belegabteilungen zurückgreifen“, sagt der Krankenhausdirektor Manuel Seidel.
In Deutschland müssen laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) Unfallverletzte in speziellen Krankenhäusern der Akutversorgung behandelt werden, die die dafür erforderlichen personellen, apparativen und räumlichen Voraussetzungen erfüllen müssen. Das ist in Bad Kreuznach gegeben. Chefarzt Prof. Dr. Frank Hartmann freut sich über die Bestätigung der DGUV: „Wir haben langjährige Erfahrung in der operativen und nicht-operativen Versorgung von Verletzten. Trotzdem kam es in den letzten Jahren immer wieder vor, dass wir Kinder mit Frakturen wie beispielsweise einem Wachstumsfugenbruch an andere Klinken weiterleiten mussten, obwohl die Eltern ihre Kinder gerne wohnortnah versorgt hätten. Jetzt können wir diese Verletzungen, egal ob sie zu Hause, beim Sport, in der Schule oder im Kindergarten passiert sind, im Diakonie Krankenhaus behandeln. Allein Schwerstverletzte, bei denen zusätzlich Verletzungen großer Nerven oder Gefäße vorliegen, verlegen wir auch künftig umgehend in eine Spezialklinik.“