Am Montag und Dienstag verwandelte sich die Hunsrück Klinik in ein Paradies für kleine Nachwuchsmediziner und ihre kuscheligen Patienten. Bei der Premiere der Teddyklinik, einem Herzensprojekt des Klinikteams, erlebten rund 280 Kinder ein unvergessliches Abenteuer. Ziel der Veranstaltung war es, den Kindern spielerisch die Angst vor Arzt- und Krankenhausbesuchen zu nehmen – mit großem Erfolg und viel Begeisterung.
Von der Anmeldung bis zur Apotheke – ein Rundum-Erlebnis
Die Teddyklinik richtete sich an Kinder im Vorschulalter, die ihre Stofftiere als Patientinnen und Patienten mitbrachten. Gemeinsam mit Auszubildenden der Krankenpflegeschule, Medizinstudierenden im Praktischen Jahr und freiwilligen Helfern durchliefen die kleinen Besucher die Stationen eines Krankenhauses – von der Anmeldung, bei der die Anamnese-Bögen ausgefüllt wurden, über die Untersuchung bis zur Behandlung. Dabei durften die Kinder in die Rolle der Kuscheltiereltern schlüpfen und gemeinsam mit den Teddy-Ärzten ihren flauschigen Freunden helfen. Je nach Krankheit wurde die Lunge abgehört, Fieber gemessen, Blut abgenommen oder die Kuscheltiere mit Pflastern, Verbänden oder Schienen für gebrochene Knochen versorgt. Im Labor wurden Blutproben untersucht und unter dem Mikroskop betrachtet. Bei Bauchschmerzen kamen Röntgen- oder MRT-Geräte zum Einsatz, die mitunter für lustige Überraschungen sorgten - wie etwa eine Quietscheente, die im Bauch eines Teddys gefunden wurde. Besonders spannend wurde es im Operationsaal: Mit echter OP-Haube und ganz nah am Geschehen konnten die Kinder zusehen, wie ihre Kuscheltiere fachgerecht operiert wurden. Zum Abschluss erhielt jedes Kind in der Apotheke eine Urkunde und ein kleines Überraschungspaket. Doch damit war der Besuch noch lange nicht beendet. Im Aufenthaltsraum wurde weiter gemalt, gebastelt und viel über den menschlichen Körper gelernt.
Rettungswagen sorgte für strahlende Augen.
Ein besonderes Highlight war die Besichtigung eines echten Rettungswagens. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) erklärten die Technik, zeigten an einem großen Teddy, der es sich auf der Trage bequem gemacht hatte, welche Untersuchungen alle in einem Rettungswagen durchgeführt werden können und ließen die Kinder Blaulicht und Martinshorn selbst ausprobieren. Gleichzeitig lernten die kleinen Besucher, wie man einen Notruf absetzt - ein wichtiger Beitrag zur schnellen Versorgung bei Notfallgeschehen.
Gelungenes Gemeinschaftsprojekt mit Zukunft
Ideengeberin und Initiatorin der Teddyklinik ist Dr. Stephanie Zang, Leiterin der Zentralen Notaufnahme. Gemeinsam mit einem engagierten Organisationsteam und unterstützt vom Förderverein der Hunsrück Klinik und Aenne Wimmers Hospiz e.V. wurde das Projekt erstmals umgesetzt. „Die Resonanz war überwältigend - sowohl bei den Kindern und Eltern als auch bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir würden uns freuen, wenn die Teddyklinik in Zukunft zu einer regelmäßigen Veranstaltung würde und auch Privatpersonen mit ihren Kindern und Kuscheltieren daran teilnehmen können“, erklärt Dr. Zang. Für die Premiere der Teddyklinik wurde bewusst ein etwas kleinerer Rahmen gewählt. Eingeladen waren Kinder aus Kindergärten sowie Mitarbeitende der Klinik mit ihren Kindern, um erste Erfahrungen mit dem neuen Konzept zu sammeln.
Ein besonderer Dank gilt dem Förderverein Hunsrück Klinik und Aenne Wimmers Hospiz e. V., der die Erstausstattung der Teddy Klinik finanziert hat sowie den lokalen Unternehmen, deren Spenden das Projekt möglich machten. Auch das DRK hat trotz widriger Wetterbedingungen mit Rettungswagen und Besatzung maßgeblich zum Erfolg beigetragen.
Die erste Teddyklinik der Hunsrück Klinik war ein voller Erfolg und hat bereits die Vorfreude auf weitere Veranstaltungen geweckt. Mit viel Herzblut und Engagement ist ein Pilotprojekt entstanden, das nicht nur Kinderherzen höherschlagen lässt, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsaufklärung leistet.