Simmern | Ehrung für ehrenamtliche Helferinnen in der Hospizarbeit

Personen lächeln mit Urkunde in Kamera

Das Aenne Wimmers Hospiz kann sich über sechs neue ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen freuen

Stolz und glücklich halten Susanne Arps, Bianca Bruch, Kornelia Faber, Jasmin Quaer, Alexandra Vogt und Ina Zeller ihre Zertifikate in den Händen: Gemeinsam haben sie die Ausbildung zu ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen absolviert und sich in den letzten sechs Monaten in Theorie und Praxis mit der Begleitung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen auseinandergesetzt. Nun unterstützen sie die Hospizarbeit im Aenne Wimmers Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie in Simmern.

Der stellvertretende Hospizleiter Torsten Maltri ist dankbar für jeden einzelnen Menschen, der sich für ein Ehrenamt entscheidet: „Das Ehrenamt ist ein integraler Bestandteil der Hospizarbeit. Egal ob es ein Gespräch, ein Spaziergang, das Musizieren oder eine kleine Hilfestellung, wie beispielsweise das Vorlesen oder eine Besorgung ist – ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten auf unterschiedliche Art und Weise einen Beitrag, um Menschen, die nicht mehr lange zu leben haben, ein gutes Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Sie schenken etwas, das heute rar geworden ist: Zeit.“

Deshalb war es für ihn und sein Team eine Selbstverständlichkeit, anlässlich der offiziellen Zertifikatsübergabe in den Räumen des Aenne Wimmers Hospizes in der Holzbacher Straße eine Feier mit Sekt und Häppchen auszurichten. Hier, im obersten Stock, gibt es für acht Hospizgäste helle, freundliche Appartements, mit großer Wohnküche und einer begrünten Dachterrasse mit traumhaftem Blick in den Hunsrück.

Um ein Ehrenamt ausüben zu können, ist ein Qualifizierungskurs Voraussetzung. Die Ausbildung in Simmern wurde von den Mitarbeitenden der Stiftung kreuznacher diakonie, Ines Schmidberger und Tobias Gotre, und weiteren Fachdozenten nach dem „Celler Modell“ durchgeführt. Der Kurs folgt den Empfehlungen des Deutschen Palliativ- und Hospizverbandes (DHPV) und umfasst einen Grund- sowie einen Vertiefungskurs. Im Anschluss an die theoretische Ausbildung erfolgte ein 30-stündiges umfassendes Praktikum in einem stationären Hospiz, das professionell von bereits ausgebildeten Ehrenamtlichen begleitet wird. „Um als Hospizbegleiter zur arbeiten, braucht es keine spezielle Berufs- oder Lebenserfahrung, aber eine fundierte Vorbereitung und die fachliche Unterstützung, die wir in unseren Kursen und Praktika vermitteln,“ erklärt Gotre, der als Ehrenamtskoordinator der rheinland-pfälzischen Hospize der Stiftung kreuznacher diakonie fungiert. Er ergänzt: „Ehrenamt bedeutet nicht nur geben – wir hören immer wieder von unseren Helferinnen und Helfern, wie wertvoll die Begegnungen mit unseren Hospizgästen und die Zusammenarbeit mit den hauptberuflichen Mitarbeitenden und Pflegekräften empfunden wird.“

Das Aenne Wimmers Hospiz ist eines von vier stationären Hospizen der Stiftung kreuznacher diakonie. Mit diesem Angebot setzt sich der kirchliche Träger für ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zuletzt ein.

Menschen, die sich als Ehrenamtliche engagieren möchten, aber auch alle Interessierte, die das Hospiz und die Hospizarbeit kennenlernen möchten, sind zum Tag der Offenen Tür am Samstag, 6. Mai, von 11 bis 17 Uhr herzlich eingeladen.