Bad Kreuznach | Tagesförderstätten eröffnen die Chance auf Teilhabe

Ulf Kowal, Leitung der Tagesförderstätten Stiftung kreuznacher diakonie

Ulf Kowal leitet die Tagesförderstätten der Stiftung kreuznacher diakonie

Was bedeutet für Menschen mit Behinderung Teilhabe und welche Rolle spielen dabei die Tagesförderstätten? Ulf Kowal, Experte der Stiftung kreuznacher diakonie, hat darauf eine klare Antwort: „Jeder möchte gebraucht werden, jeder möchte notwendig sein!“ Als Einrichtungsleiter der Tagesförderstätte der Stiftung kreuznacher diakonie, die in diesem Jahr ihr 30jähriges Bestehen gefeiert hat, will er für mehr Teilhabe werben. Dazu will er unter anderem den Internationalen Tag für Menschen mit Behinderung nutzen, der jedes Jahr am 3. Dezember gefeiert wird.

Die Stiftung kreuznacher diakonie ist der größte Träger sozialer Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in der Region. Neben stationären Wohnplätzen und therapeutischen Wohngemeinschaften gibt es auch Plätze für die Kurzzeit- oder Ferienaufnahme. Eine inklusive Kindertagesstätte, die Förderschulen und die Werkstätten mit Job Inklusivo (ausgelagerte externe Werkstattplätze), die beiden Kompetenzzentren für Menschen mit Prader Willi Syndrom und mit Autismus-Spektrum sind wichtige zusätzliche Angebote. Hinzu kommen unter anderem die Tagesförderstätten, die einen wichtigen Baustein im Netzwerk der Hilfsangebote darstellen.

Tagesförderstätte bietet Tagesstruktur und Teilhabe

Ulf Kowal erklärt warum: „Wir sind für Menschen da, die aufgrund ihrer Behinderung die Voraussetzungen für eine Arbeit in der Werkstatt oder dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht, noch nicht oder nicht mehr erfüllen.“ An den Standorten in Bad Kreuznach und im Bodelschwingh Zentrum in Meisenheim bekommen die Beschäftigten eine verlässliche Tagesstruktur, orientiert an ihren Fähigkeiten und Bedarfen. Konkret werden Kommunikation,  die Wahrnehmung der eigenen Person und die Interaktion mit der Umwelt gefördert. Aber auch Kenntnisse und Übungen zur besseren Bewältigung des Alltags, zu dem, was den Beschäftigten an jedem Tag in der Woche angeboten wird. „Wir fördern die Chancen auf soziale Teilhabe und das Leben in der Gemeinschaft“, so Ulf Kowal, der seit mehr als einem Jahr bei der Stiftung arbeitet.

Am Donnerstag, 1. Dezember, wird er bei Antenne Bad Kreuznach die Tagesförderstätten und ihre Arbeit im Detail vorstellen. Die Sendung beginnt um 8.30 Uhr, dauert eine Stunde und kann anschließend in der Mediathek des Senders nachgehört werden. Ulf Kowal will Tagesförderstätten auch deshalb mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken, weil er immer auch Nachwuchskräfte für seinen Beruf in der Behindertenhilfe sucht: Die „Stiftung kreuznacher diakonie ist nicht nur ein großer Arbeitgeber, sondern bildet auch in den verschiedensten sozialen Berufen Fachkräfte aus.“