Bad Kreuznach | MAKO Roboterarm ermöglicht Operation von Hüftprothese

Dr. Martina Dafferner-Franzmann mit Patientin Simone Siewert

Dr. Martina Dafferner-Franzmann mit Patientin Simone Siewert

Das Endoprothetikzentrum der Stiftung kreuznacher diakonie hat einen weiteren Meilenstein zu vermerken: Nachdem fast 1000 künstliche Kniegelenke mit Hilfe des Roboterarm assistierten MAKO Systems implantiert wurden, konnte das Team der Sektion Orthopädie am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach nun auch die ersten vier Hüften operieren. Der OP-Roboterarm unterstützt, insbesondere bei anatomischen Besonderheiten der Hüftpfanne, eine sehr präzise Implantation der Hüftprothese.

Eine der glücklichen Patientinnen ist Simone Siewert aus Koblenz. Am vergangenen Donnerstag erhielt die 45-Jährige mit der neuen Technik eine Hüftprothese. „Der Physiotherapeut hat mich am selben Tag noch mehrere Runden durch das Zimmer gehen lassen. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet“, erzählt sie. Bereits fünf Tage nach der Operation konnte sie nach Hause gehen. Auch die behandelnde Ärztin und Leiterin der Sektion Orthopädie, Dr. Martina Dafferner-Franzmann, ist sehr zufrieden mit dem Verlauf der Operation und begeistert von der faszinierenden Technik: MAKO ist ein Operationsroboter, der Orthopäden bei der Implantation von Teil- und Vollprothesen am Knie und bei Hüfttotalendoprothesen unterstützt. Dabei ermöglicht das System eine präzise und dreidimensionale Planung der Operation und der Implantate. So beginnt der Eingriff schon vor dem Operationstag.

Optimale Positionierung der Hüftprothese

„Eine Computertomographie visualisiert die individuelle Anatomie des Patienten und die Implantate werden vor der OP positioniert. Das ist ein unschlagbarer Vorteil für den Operateur, gerade wenn bereits vorangegangene Eingriffe durchgeführt wurden und sich andere Implantate im Operationsbereich befinden“, so Dr. Martina Dafferner-Franzmann. Viele Parameter tragen dazu bei, dass der Operateur die perfekte Position für die neue Hüft- oder Knieprothese findet. Diese kann auf den Millimeter und Grad genau festgelegt werden. Patienten haben den Vorteil, dass sie weniger Schmerzen und Schwellungen haben und somit eine deutlich kürzere Rehabilitation. Nach der Operation ist es wichtig, die Muskulatur zu stärken und die Kondition wiederaufzubauen, um Stürze und Verletzungen zu vermeiden. Kraft- und Ausdauersport können hierbei helfen, genauso wie gezielte Koordinations- und Gleichgewichtsübungen.

Zuvor wurden Endoprothesen an Knie und Hüfte mit der Hand eingebaut. Trotz großer Sorgfalt, Geschick und viel Erfahrung ist die dabei erreichte Präzision nicht so hoch wie mit dem MAKO Roboterarm. Seine neuen Möglichkeiten sorgen dafür, dass die Patientenzufriedenheit umfassend steigt.