Bad Kreuznach | Mit Qualität und Innovation zur Teilhabe am Arbeitsleben

Stiftung kreuznacher diakonie/Manuel Liesenfeld

BAD KREUZNACH. Wochenlang haben sich die Beschäftigten der Werkstatt in Bad Kreuznach auf diesen Tag gefreut: Der Tag der offenen Tür ist die Gelegenheit zu zeigen, wie der Arbeitsalltag von Menschen mit Beeinträchtigungen bei der Stiftung kreuznacher diakonie  aussieht. Hier wird offensichtlich, welche Stärken, welche Kraft und welcher Mut durch die Teilhabe am Arbeitsleben freigesetzt werden. Die Gäste – natürlich Eltern und Angehörige, Kooperationspartner aus der Wirtschaft, aber auch viele Bad Kreuznacher und die Politik-Prominenz aus der Region – staunten und genossen die Begegnungen.

Die Bereichsleiter Viktor Commichau und Sascha Richter sowie Werkstattrat und Frauenbeauftragte begrüßten die Besucherinnen und Besucher direkt am Eingang. Der Tag der offenen Tür stand im Zeichen des 50jährigen Bestehens der Werkstätten: „Uns geht es darum, mit Informationen gegen viele Vorurteile anzutreten, aber auch in leichter Atmosphäre ins Gespräch über unsere Arbeit zu kommen. Wir sind Partner der Industrie und fertigen Eigenprodukte, die mit ihrem Design eine einzigartige Bereicherung in jedem Haushalt darstellen. Wir stehen aber in erster Linie mit all unserem Wissen und Können für die Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen.“

So stellte sich unter anderem auch der Bereich „Berufliche Bildung“ mit seinen Angeboten vor. Innovativ zeigte sich der Bereich Schiefer mit seinem neuen Sortiment, das für die Gastronomie, aber auch private Haushalte entwickelt wurde. Jedes Jahr fasziniert auch die Industrie-Montage, die durch ihre Vielfalt und Qualitätstreue ein wichtiger Partner der Wirtschaft ist. Ein Beispiel: Kamera-Objektive für einen Partneraus der Region werden hier zusammengesetzt, durchlaufen eine Qualitätsprüfung und werden für den Endkunden verpackt und etikettiert. Ähnlich werden auch Kunststoff-Zahnabdrucklöffel in unterschiedlichen Größen für den Einsatz in der Zahnmedizin sortiert, geprüft, gezählt und verpackt. Auch beim Thema Kabelkonfektionierung von Solarmodulen ist die Werkstatt in Bad Kreuznach aktiv.

Ein wichtiges Standbein ist aber auch die Druck- und EDV-Gruppe, die als Sparingspartner für externe Kunden wie für stiftungsinterne Aufträge in Erscheinung tritt. Eine weitere Arbeitsgruppe konfektioniert etwa zuvor gedruckte Schulungsunterlagen für die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik. Und für viele Besucherinnen und Besucher ist auch die komplexe Logistik in der „Wäsche-Gruppe“ besonders spannend.  Die Sortierung der Kleidung ist der zentrale Baustein in der Versorgung unserer stationären Wohnbereiche.

Commichau und Richter sind sich einig: „Wir gehören mit unserer Vielfalt und unserem Können zu den spannendsten Betrieben in der ganzen Region. Das zeigen wir nicht nur beim Tag der offenen Tür gerne.“

Die Bad Kreuznacher Werkstatt ist einer von insgesamt sieben Standorten des Bereichs Arbeit & Qualifizierung der Stiftung. In Bad Kreuznach, Meisenheim, Bad Sobernheim, Kirn und auf der Asbacher Hütte arbeiten insgesamt über 900 Menschen aus Arbeitsbereich und Beruflicher Bildung in vielen unterschiedlichen Arbeitsfeldern.