Simmern | Menschen für die Pflege von morgen begeistern

25 junge Menschen werden zum Ausbildungsstart in Simmern begrüßt

22 Generalisten und drei Gesundheits- und Krankenpflegehelfer sind in Simmern in ihre Ausbildung gestartet

Ein herzliches Willkommen gab es am 1. August für die 25 neuen Azubis, die ihre generalistische Pflegeausbildung in Simmern begonnen haben. Erstmals haben sie gemeinsam eine ganze Woche Zeit, um sich und ihren Arbeitgeber kennen zu lernen, bevor sie in den verschiedenen Geschäftsbereichen und Stationen ins Berufsleben starten. Den theoretischen Teil ihrer Ausbildung absolvieren die Auszubildenden an der Schule für Pflegeberufe der Stiftung kreuznacher diakonie in Simmern. Der praktische Teil findet in der Hunsrück Klinik, im Aenne Wimmers Hospiz, in den Altenpflegeheimen Dr. Theodor Fricke und Pfarrer Kurt Velten sowie in den Diakonie Sozialstationen im Hunsrück statt.

„Wir freuen uns darauf, Sie auf den ersten Schritten Ihres Berufsweges zu begleiten. Sie haben sich für einen sehr facettenreichen und sinnstiftenden Beruf entschieden, der sich ständig weiterentwickelt und Ihnen ein breites Spektrum an beruflichen Tätigkeitsfeldern eröffnet“, betont Pflegedirektorin Kristina Theodoropoulos bei der offiziellen Begrüßung, die von einem feierlichen Gottesdienst umrahmt wurde.

Franziska Krämer und Christine Schleider, Praxiskoordinatorinnen für Pflegeberufe, und die Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter hatten für die ersten Tage ein buntes Einführungsprogramm vorbereitet. Das Kennenlernen der Einrichtungen und Stationen, Schulungen zu den Themen Notfallmanagement, Arbeitssicherheit und Datenschutz, praktische Workshops sowie die Einweisung in die benötigten IT-Systeme wechselten sich dabei ab. Frank Folchert von der Mitarbeitervertretung stellte sich und sein Team vor, Diakonin Heike Gatzke gab Einblicke in die Geschichte der Diakonie und das von Nächstenliebe und Fürsorge geprägte Leitbild der Stiftung. Die Grundlagen der Hygiene im Krankenhaus vermittelte Hygienefachkraft Kerstin Sabel. Auch der erste praktische Unterricht stand bereits auf dem Programm, bei dem die Auszubildenden in Kleingruppen in Kommunikation und Beziehungsarbeit mit Patienten, Mobilisation, Vitalzeichenkontrolle, Hilfe bei der Körperpflege und im Umgang mit Menschen mit Demenz angeleitet wurden. Ein Highlight waren die beiden „Schnupper-Frühdienste“. An diesen Tagen waren die Auszubildenden zum ersten Mal auf den Stationen und begleiteten die examinierten Pflegefachpersonen beim Schichtwechsel und der morgendlichen Pflege-Routine.

„Wir freuen uns, dass wir wieder so motivierte und wissbegierige Menschen für die Pflege von morgen gewinnen konnten und wünschen Ihnen eine tolle Ausbildungszeit. Sie alle haben sich ganz bewusst für einen Beruf entschieden, der die Gesundheit und die Lebensqualität anderer Menschen im Blick hat. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft“, sagt Franziska Krämer. Die Praxiskoordinatorin kennt alle Auszubildenden persönlich, fast alle haben im Vorfeld ein Praktikum in der Hunsrück Klinik absolviert.

Unter den Auszubildenden sind erstmals auch drei junge Menschen, die sich aus Tunesien, Marokko und dem Iran um einen Ausbildungsplatz beworben haben und eigens dafür in den Hunsrück gekommen sind. „Die Bewerbungsgespräche liefen über Videokonferenzen und seitdem sind wir auch wöchentlich in Kontakt“, berichtet Krämer. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen vom Internationalen Recruiting hat sie sich um die Einreise gekümmert, half bei Behördengängen, der Wohnungssuche und den kleinen Dingen des Alltags – vom Wasserkocher bis zum Girokonto. Und auch kurzfristige Bewerbungen macht Franziska Krämer gerne möglich. „Eigentlich wollte ich ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Rettungsdienst machen. Bei meiner Hospitation hatte ich aber den Eindruck, dass es erst im Krankenhaus richtig interessant wird. Als ich mich dann über ein FSJ in der Hunsrück Klinik informiert habe, habe ich gesehen, dass es noch freie Ausbildungsplätze gibt und mich spontan beworben“, sagt Maxim Kindsvater aus Panzweiler.

Die generalistische Pflegeausbildung führt die ursprünglichen Pflegeberufe der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einem europaweit anerkannten Pflegeberuf zusammen. Die Ausbildung, die im ersten Ausbildungsjahr mit über 1.300 Euro vergütet wird, dauert drei Jahre. Auch ein duales Studium ist möglich, dazu kooperiert die Hunsrück Klinik mit der Katholischen Hochschule in Mainz. Pflegehelferinnen und -helfer lernen ein Jahr.
Bewerbungen sind jederzeit möglich: bewerbung-sim@kreuznacherdiakonie.de