Simmern | Dr. Daniel Faber schafft als EPZ-Koordinator Voraussetzungen für Rezertifizierung

Arzt im weiߟen Kittel lächelt in die Kamera

EPZ-Koordinator und Assistenzarzt Dr. Daniel Faber

Daten auswerten, Abläufe optimieren, Statistiken führen – dies sind tägliche Aufgaben von Dr. med. Daniel Faber, der als Koordinator im Endoprothetikzentrum (EPZ) an der Hunsrück Klinik in Simmern der Stiftung kreuznacher diakonie arbeitet. Mit jährlich mehr als 300 durchgeführten Gelenkoperationen und einer extrem hohen medizinischen Versorgungsqualität konnten sich die Fachabteilungen für Orthopädie und Unfallchirurgie im letzten Jahr wieder erfolgreich rezertifizieren lassen. Dies bescheinigt die optimalen Handlungsabläufe in der Hunsrück Klinik.

Um alle Voraussetzungen zu erfüllen, müssen viele Kriterien eingehalten werden. Hier kommt Daniel Faber ins Spiel, der als EPZ-Koordinator den Überblick behält. „In meiner Funktion als Koordinator schaffe ich die Grundvoraussetzungen, die es uns ermöglichen, als ausgewiesenes Endoprothesenzentrum zertifiziert zu werden und erfülle die Richtlinien, die von Clarcert vorgegeben werden“, berichtet Dr. Daniel Faber, der neben seiner Koordinatorentätigkeit als Assistenzarzt in der Hunsrück Klinik arbeitet.

Zu seinen Aufgaben gehört es unter anderem, die im Haus durchgeführten prothetischen Eingriffe insbesondere hinsichtlich der Komplikationen und daraus abgeleiteter Anpassungsmaßnahmen zu untersuchen. Ziel dabei ist es, die hausinternen Abläufe zur Gewährleistung einer optimalen Patientenversorgung zu verbessern. „Wir überarbeiten stets unsere Verfahrensanweisungen und die ärztlichen OP- und Lagerungsstandards. Gleichzeitig bereiten wir unsere Audits zur Rezertifizierung vor und nach. Die Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmanagement zur internen und externen Qualitätssicherung ist extrem wichtig“, ergänzt Daniel Faber. Die ausgewerteten OP-Daten werden in das Endoprothesenregister Deutschland eingereicht. Einen Koordinator zu haben ist jedoch keine Pflicht innerhalb eines Zentrums. Der 32-jährige gebürtige Wormser wurde direkt angesprochen: „Ich bin seit Februar 2017 Assistenzarzt in der Hunsrück Klinik in Simmern und damit sozusagen ein ‚Hausgewächs‘. Nach meiner Promotion kam ich direkt hierher und kenne die Klinik somit sehr gut. Jede Klinik legt selbst fest, ob sie einen Koordinator benennen möchte und grenzt auch das Aufgabengebiet ab.“

Von der klassischen Versorgung bis hin zum EndoFastTrack Konzept

In Absprache mit Dr. Erik Rothenbach, Chefarzt und Leiter des EPZ, passt Daniel Faber hausinterne Standards an und reevaluiert diese, um das aktuell hohe Niveau noch weiter zu steigern. Dabei steht der Patient im Fokus und der für ihn sinnvollste Weg von der Indiaktionsstellung zur Operation. Dieser Weg läuft über die Vorbereitung der neu eingerichteten Strukturen zur Vorbereitung der Operation auf der Station 4R bis hin zu einer optimalen stationären Versorgung mit angeschlossener Reha-Maßnahme. Dieser Behandlungspfad wird entsprechend statistisch ausgewertet und stetig verbessert.

„Das EPZ in Simmern ist so besonders, weil es in den letzten beiden Jahren eine enorme Entwicklung von der klassischen Versorgung bis hin zum EndoFastTrack Konzept durchlaufen hat. Dieser Weg bedeutet für den Patienten kürzere Klinikaufenthalte und eine schnellere Rückkehr in die Normalität bei einer exzellenten Funktion des neuen Gelenks. Für den Patienten hinderliche Drainagen oder Katheter können wir vermeiden“, so Faber. Die Zusammenarbeit im Team ist das A und O. Hinzu kommt die Erfahrung langjähriger Mitarbeiter aus dem Qualitätsmanagement, die schon eigene Audits erfolgreich absolviert haben und sich gut in der Materie zurechtfinden.

Nach seinem Studium an der Universität in Mainz hat Daniel Faber 2016 auch sein Examen dort abgelegt und anschließend zur Grundlagenforschung des Tumorstoffwechsels und der Strahlenresistenz von Tumoren promoviert. Wie spannend und herausfordernd diese Umstrukturierung ist, weiß Daniel Faber, der in Alzey aufgewachsen ist und in seiner Freizeit eine Leidenschaft für Oldtimer und das Bier brauen hat. „In die Position als Koordinator muss man hineinwachsen und sich immer mehr die vielen kleinen und großen Aufgaben bewusst machen. Dank der guten Vorarbeit in der Vergangenheit sowie der Übernahme einzelner Tätigkeiten auch schon vor der Ernennung zum Koordinator, ist mir der Einstieg in meine neue Rolle gut gelungen“, fasst Daniel Faber zusammen.