Saarbrücken | Ev. Stadtkrankenhaus mit neuem Chef- und Oberarzt

Chefarzt Seeid und Oberarzt Dr. Qurishi

Varto Seeid leitet seit 1. Oktober die Fachabteilung für Chirurgie am Evangelischen Stadtkrankenhaus Saarbrücken. Seeid ist 52 Jahre alt, wurde im Irak geboren und arbeitete zuletzt als Leitender Oberarzt und stellvertretender Chefarzt im St. Josef Krankenhaus in Hermeskeil, das zur Marienhaus Unternehmensgruppe gehört. Dort war er Leiter der Sektion Schulterchirurgie, die er aufgebaut hat. Sein Medizinstudium absolvierte er an der Universität Erbil im Irak, 1995 folgte der Umzug nach Deutschland. Während seiner ärztlichen Laufbahn hat sich Seeid nicht nur auf die Orthopädie und Unfallchirurgie konzentriert, sondern ist ebenso Wundexperte und Fachmann für Phlebologie, ein medizinisches Gebiet, das sich mit der Erkennung und Behandlung von Gefäßerkrankungen befasst. Mit seinem medizinischen Fachwissen engagiert sich Seeid international. In Tansania versorgte er Krankenhäuser mit medizinischen Geräten und Medikamenten und bildete die dortigen Chirurgen aus. An der Universitätsklinik in seiner Geburtsstadt führte er Methoden der modernen Wundversorgung ein. Seeid spricht neben seinen Muttersprachen Kurdisch und Arabisch fließend Englisch und Deutsch. Er ist Vater einer elfjährigen Tochter. 

Neuer Oberarzt Dr. Asadullah Qurishi
Im chirurgischen Team von Seeid startet gleichzeitig ein neuer Oberarzt. Der 41-jährige Dr. Asadullah Qurishi war zuletzt als Oberarzt am Klinikum Saarbrücken tätig. In Kabul geboren, kam er 1988 nach Bonn, wo er 1997 sein Studium der Humanmedizin aufnahm. Seine Promotionsprüfung legte er an der dortigen Universitätsklinik im Bereich Epileptologie ab. Am St. Antonius Krankenhaus in Schleiden erwarb er seine Facharzt-Bezeichnung für Allgemeinchirurgie; fünf Jahre später schloss er die Ausbildung zum Viszeralchirurgen ab. Bevor er ins Saarland kam, arbeitete er als Oberarzt im Klinikum Groß-Umstadt.

Beiden Ärzte ist es ganz wichtig, ihren Patienten nicht nur mit hoher fachlicher Expertise zur Seite zu stehen, sondern insbesondere Menschen mit schweren Erkrankungen ein mitfühlendes Gegenüber zu sein. „Wir haben in der Chirurgie immer auch Fälle, wo wir als Ärzte an Grenzen kommen. Uns ist es ein großes Anliegen, dass wir uns gerade für diese Patienten Zeit nehmen“, betont Qurishi. Und Chefarzt Seeid ergänzt: „Wir dürfen nicht nur schauen, was möglich ist. Ebenso wichtig ist es, zuzuhören, was der Patient eigentlich will und was für ihn das Richtige ist. Das ist Teil unserer ethischen Verantwortung.“