Pflegeberuf bietet Auszubildenden viele Perspektiven

Pflegeschülerinnen

Guten Perspektiven in der Pflegeausbildung

Weltweit findet am 12. Mai der Internationale Tag der Pflege statt. Pflegekräften in aller Welt soll damit nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch Anerkennung zuteilwerden. Die Ausbildung in einem Pflegeberuf eröffnet viele Perspektiven. Das war auch für Michaela Dhein und Jasmin Weckmüller mit ausschlaggebend für ihre Berufswahl. Die beiden jungen Frauen besuchen seit 2016 die Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe an der Hunsrück Klinik Simmern und sind beruflich auf dem Weg zur Pflegefachkraft. „Ich möchte kranken Menschen beim Gesundwerden helfen. Außerdem reizen mich die Weiterbildungsangebote, die mir ganz viele Möglichkeiten eröffnen“, erläutert Michaela Dhein. „So kann ich mich später spezialisieren, beispielsweise im Bereich Wundmanagement oder Praxisanleitung. Je nachdem, welcher Bereich mich besonders interessiert oder wo ich merke: ‚Das liegt mir, da bin ich richtig gut‘.“

Eine abgeschlossene Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege legt den Grundstein für vielfältige berufliche Ziele: Das Studium der Pflegewissenschaft oder des Pflegemanagements zur späteren Übernahme leitender Funktionen im Gesundheitswesen oder auch die Pflegepädagogik, um sich in der Lehre zu qualifizieren, sind nur wenige Beispiele für ein viel breiteres Spektrum.

„Mir war bereits sehr früh klar, dass mein Beruf mit der Pflege zu tun haben soll“, sagt Michaela Dhein. „Durch ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) an der Hunsrück Klinik festigte sich dieser Wunsch. In den beiden Jahren meiner jetzigen Ausbildung am Simmerner Krankenhaus habe ich diese Entscheidung keinen Tag bereut.“ Mittelfristig möchte sich Dhein durch eine Weiterbildung zur Fachkrankenpflegerin für Anästhesie und Intensivpflege spezialisieren.

„Unser Aufgabengebiet ist breit gefächert, vom kranken Kind bis hin zu dementen Senioren, wir tragen Mitverantwortung bei der Behandlung“, betont ihre Mitschülerin Jasmin Weckmüller. „Die Ausbildung in der Hunsrück Klinik ist sehr praxisorientiert und lebendig, das ist mir sehr wichtig. Biologie fand ich bereits in der Schule spannend und nun ist diese neben der menschlichen Anatomie und Physiologie ein wesentlicher Bestandteil meiner Ausbildung.“ Auch in Pharmakologie, Psychologie, Berufs- und Gesetzeskunde werden die künftigen Pflegekräfte ausgebildet, um Zusammenhänge und Hintergründe im Klinikalltag besser zu verstehen. „Und was mich persönlich freut: Ich nehme vieles von der beruflichen Verantwortung mit in mein eigenes Leben. Beispielsweise den gebührenden Respekt vor allen Menschen“, so Weckmüller. „Nach der Ausbildung könnte ich mir gut vorstellen, mit behinderten Menschen zu arbeiten.“ Nach dreijähriger Ausbildung und mit bestandenem Examen im September 2020 sind die beiden ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerinnen.

Bald gemeinsame Ausbildung

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist durch flexible Arbeitszeitmodelle gerade im Pflegebereich sehr attraktiv. 2020 wird in Deutschland aufgrund neuer rechtlicher Bestimmungen die sogenannte generalistische Ausbildung im Gesundheitswesen eingeführt. Dies bedeutet, eine gemeinsame Ausbildung von Gesundheits- und Krankenpflege mit der Altenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Dadurch entsteht auch eine größtmögliche Flexibilität zwischen den drei Sparten. Zwei Jahre lang findet für alle eine gemeinsame Ausbildung statt. Wer im dritten Jahr die generalistische Ausbildung fortsetzt, erwirbt den Abschluss zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann. Nur dieser Abschluss besitzt europaweite Gültigkeit.