Neunkirchen | Zertifikat für Faires Praktisches Jahr

Das Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN) wurde für den fairen Umgang mit Ärzten in der Ausbildung zertifiziert. Dafür wurden Studierende, die aktuell den praktischen Teil ihres Medizinstudiums, das Praktische Jahr (PJ), absolvieren bundesweit befragt. Das Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie wurde mit allen beteiligten Fachabteilungen als hervorragende Ausbildungsstätte ausgezeichnet. Gerechte Vergütung, kostenfreie Arbeitskleidung, mindestens eine Mahlzeit pro Tag, regelmäßiger Unterricht, praktisches Arbeiten und ein Mentor, der sich kümmert – das alles sind Kriterien, die für das Zertifikat „Faires PJ“ entscheidend sind. Was selbstverständlich klingt, ist für Medizinstudenten nicht überall die Regel. Unterricht fällt oft aus, die Studenten übernehmen vorwiegend fachfremde Aufgaben, die Höhe der Vergütung ist optional und wird häufig gar nicht gezahlt, obwohl sie Vollzeit arbeiten. Anders in Neunkirchen: Das DKN schneidet in einem bundesweiten Ranking der Akademischen Lehrkrankenhäuser überdurchschnittlich gut ab und genießt einen sehr guten Ruf. Deshalb kommen immer mehr Studierende in die Kreisstadt, viele bleiben auch nach dem Studium. Die gute Bewertung liegt unter anderem am Aufbau des Lehrplans, aber besonders an der Wertschätzung des ärztlichen Nachwuchses, erklärt PJ-Studienleiter und stellvertretender Ärztlicher Direktor Dr. med. Marc Wrobel: „Die Studenten werden direkt in die Teams eingebunden, als Kollegen. Schon gleich am ersten Tag werden sie voll ausgestattet und können loslegen. Unsere Ärzte nehmen die Studierenden mit in den Klinikalltag, besprechen auch knifflige Fälle und vermitteln ihnen möglichst viele Erfahrungswerte. So erweitern sie ihr theoretisches Wissen und setzen es unter Aufsicht in praktische Fähigkeiten um.“ Mit der qualitativ hochwertigen Ausbildung möchte die Klinik dem Ärztemangel entgegenwirken und Medizinern auch außerhalb von Großstädten eine Perspektive bieten.