Neunkirchen | Fachliche Unterstützung für den Start auf der Intensivstation

Intensivpflege Fortbildung

Oliver Zimmermann und Kira Greco (von links) haben das Onboarding-Programm für Pflegekräfte auf Intensivstationen konzipiert

Der Berufseinstieg in der Pflege ist herausfordernd und mit immenser Verantwortung verbunden. Das gilt besonders für die Arbeit auf der Intensivstation, wo es täglich um Leben und Tod geht und jede Sekunde entscheidend ist. Damit frischgebackene examinierte Pflegekräfte mit den Herausforderungen des Pflegeberufes nicht alleine sind, gibt es in den Krankenhäusern der Stiftung kreuznacher diakonie seit mehreren Jahren das „amstart“-Begleitkonzept, das den neuen Mitarbeitenden mit regelmäßigen Schulungen hilft relevante Basisthemen zu vertiefen, ihre Eindrücke aus der Praxis zu reflektieren und zu verarbeiten. Neu hinzugekommen ist das Zusatzmodul Intensivpflege, das Kira Greco, Pflegedienstleitung im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach und Oliver Zimmermann, stellvertretender Stationsleiter der Intensivstation im Diakonie Klinikum Neunkirchen, konzipiert haben. „Wir haben unser Programm im Hinblick auf die Generalistische Pflegeausbildung angepasst und geben den neuen Kolleginnen und Kollegen, die auf unseren Intensivstationen arbeiten, die Möglichkeit Fragen zu stellen und sich abseits des stressigen Arbeitsalltages mit ihren Aufgaben auseinander zu setzen. Wir üben im geschützten Umfeld nicht nur Standardabläufe ein, sondern simulieren auch schwierige Fälle“, erklärt Diplom Pflegewirt Zimmermann. Die beiden Gesundheitsexperten legen aber auch Wert auf die psychische Unterstützung und Hilfe zur Selbsthilfe: „Wir möchten sicherstellen, dass die frischgebackenen Pflegekräfte langfristig gesund bleiben. Dazu gehört auch die psychische Gesundheit, die in dem Job eine große Rolle spielt. Wir setzen uns mit unserer Berufsentscheidung auseinander, ermutigen uns zum Austausch über Erlebtes und suchen nach Möglichkeiten mal abzuschalten. Eine gute Kommunikation unter Kollegen und im Team, das Reflektieren der eigenen Arbeit, das gehört alles zu unseren Lerninhalten“, fasst Greco zusammen. Für das sogenannte Onboarding-Konzept, also ein „An-Bord-nehmen“ neuer Mitarbeitender, kamen Pflegekräfte aus den Diakonie Krankenhäusern Bad Kreuznach und Kirn, der Hunsrück Klinik Simmern, dem Evangelischen Stadtkrankenhaus Saarbrücken und dem Diakonie Klinikum Neunkirchen im Fliedner Krankenhaus Neunkirchen (FKN) zusammen. In dem Neunkircher Krankenhaus, das auf Psychiatrie und Psychotherapie spezialisiert ist, wurde ein realistisches Simulationszentrum für die Schulung eingerichtet, wo die Pflegenden fortgeschrittene lebensrettende Maßnahmen, strukturierte Patientenbetreuung, Beatmung und spezielle Hygienemaßnahmen einstudieren können. Eine gute Möglichkeit, sich überregional zu vernetzen und von den Besonderheiten der Häuser zu lernen: So konnten die saarländischen Kolleginnen und Kollegen mehr über die Arbeit auf der Kinderintensivstation erfahren, die im Perinatalzentrum Level 1 in Bad Kreuznach Alltag ist. Für Greco und Zimmermann steht bei dem Schulungsprogramm aber ein zentrales Thema im Vordergrund: Die Professionalisierung der Pflege und die Wertschätzung der anspruchsvollen Arbeit.

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