Mini-Elektrofahrzeug "Grüner Blitz" unterstützt Inklusion und selbstständige Arbeit

Neues Elektrofahrzeug im Einsatz in der Werkstatt der Stiftung kreuznacher diakonie

Unterwegs mit dem "Grünen Blitz": Peter Jung übernimmt eigenständig Aufträge für interne und externe Kunden der Stiftung kreuznacher diakonie.

„Momentan müssen wir für unseren ‚Grünen Blitz‘ einen Dienstplan schreiben“, schmunzelt Andreas Zimmermann, Teamleiter der Gruppe für Landschaftspflege und Serviceleistungen auf dem Gelände der Stiftung kreuznacher diakonie. Schon nach vier Wochen Einsatzzeit ergeben sich fortlaufend neue Einsatzbereiche, die Beschäftigte der Werkstatt nun eigenständig erledigen können. Da die Arbeit mit dem Elektrofahrzeug nicht nur praktisch ist, sondern auch Spaß macht, möchten viele Beschäftigte dabei sind. Voraussetzung ist lediglich ein Mofa-Führerschein – dann kann es losgehen, sowohl auf dem Gelände, aber auch im Straßenverkehr in der Stadt. „Das erweitert den Aktionsradius für einige Beschäftigte ganz enorm“, erklärt Karlfried Simon, Leiter der Werkstatt Bad Kreuznach 2. Von Haus aus Landwirt ist Simon in einer Fachzeitschrift für Agrartechnik auf das wendige Vehikel gestoßen. Zum Einsatz kommt das Fahrzeug allerdings nicht nur außerhalb des Stiftungscampus – auch für den Aktentransport und andere interne Transportjobs ist es heiß begehrt. „Der ‚Grüne Blitz‘ schafft es im Krankenhaus bis in die Transportaufzüge“, erklärt Simon, „sodass die Beschäftigten dort selbstständig Alt-Akten im Keller holen, anschließend schreddern und schließlich zu unserem betriebseigenen Wertstoffhof fahren können.“ Bei Veranstaltungen bringen Beschäftigte beispielsweise technische Ausrüstung bis in die barrierefreien Tagungsräume.

Über die neue Eigenverantwortung freut sich unter anderem Peter Jung, der als Beschäftigter in der Landschaftspflege nun eigenständig Dienstleistungen übernehmen kann. Er besitzt einen Autoführerschein und hat sich schnell an den flotten Flitzer gewöhnt. „Nun kann ich auch kleine Aufträge in der Stadt übernehmen, zum Beispiel Laub kehren“, erzählt Jung, der bei externen Kunden zum Einsatz kommt. Bei einer Reichweite von 40 km und einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h können Kunden in der Stadt gut angesteuert werden. „Bislang müssen die Teamleiter die Beschäftigten – mit relativ hohem Zeitaufwand – zu ihren Einsatzorten bringen“, berichtet Simon. „Das Elektrofahrzeug gibt den Beschäftigten nicht nur Unabhängigkeit und mehr Selbstbewusstsein, sondern macht langfristig auch unsere Arbeitsabläufe effizienter.“ Auf die Dauer soll es daher nicht bei einem „Blitz“ bleiben, so Simon, aber: „Zunächst wollen wir schauen, wie sich das Gefährt bei unserer Dauerbelastung schlägt.“