Meisenheim | Vom „Hotzenplotz“ und der Hand der großen Schwester

Stiftung kreuznacher diakonie/Andrea Djifroudi

MEISENHEIM. Über einen Besucher- und Spendenrekord freut sich der Freizeitbereich des Bodelschwingh Zentrums der Stiftung kreuznacher diakonie nach den begeisternden Auftritten des Theatervereins Frankfurt in Meisenheim. Pia Schönfeld, Leiterin des Teams, erzählt: „Am Samstag waren 350 Menschen gekommen, am Sonntag mussten wir noch Stühle von überall her zusammentragen, weil noch einmal mehr Besucherinnen und Besucher in die Halle wollten.“ So haben mehr als 700 Menschen „Den Räuber Hotzenplotz, Seppl und die Großmutter“ gesehen.

Der Eintritt war frei, aber Spenden für den Freizeitbereich der Einrichtung für Menschen mit Behinderungen am Glan waren willkommen und die Spendenboxen wurden gut gefüllt. Insgesamt sind 1778,21 Euro zusammengekommen, damit solche und andere Angebote die Teilhabe und Inklusions-Aktivitäten unterstützt werden.

Vor der Bühne hatten sich die Kleinsten versammelt. Und die Theatergruppe, die seit vielen Jahrzehnten schon ihren Saisonabschluss bei der Stiftung kreuznacher diakonie mit Auftritten für Menschen mit Behinderung und ihren Gästen absolvieren, war wieder legendär. Das ganze Publikum durchlebte aktiv die Abenteuer die Akteure auf der Bühne.

Dem Frankfurter Theaterensemble sind diese Auftritte eine Herzensangelegenheit und das ist spürbar. Wie alte Freunde werden sie im Bodelschwingh Zentrum von den Bewohnerinnen und Bewohnern, die auch aus den anderen Einrichtungen der Stiftung in Bad Kreuznach oder Bad Sobernheim kommen, begrüßt und begleitet. Aber auch die Gäste und Freunde aus der Stadt Meisenheim und Umgebung sind fasziniert von der inklusiven Atmosphäre der Veranstaltung, bei der das ganze Publikum den Seppl und seine Freunde immer wieder mit Zwischenrufen vor den drohenden Gefahren warnt. Es wird mitgesungen und geklatscht und wenn der Hotzenplotz einem zu nahekommt, ist die Hand der großen Schwester oder der Betreuerin ein gutes Mittel, um die fesselnden Ereignisse gut zu überstehen.

Am Ende haben alle noch die Chance auf ein Autogramm, einen versöhnlichen Plausch mit dem Hotzenplotz und seinen Freunden. Denn die Vorfreude auf das nächste Jahr ist groß, weil der Theaterverein eines fest versprochen hat: „Wir kommen wieder!“ Ein Geheimnis wurde am Ende schon gelüftet: 2026 wird „Der gestiefelte Kater“ über die Bühne des Bodelschwingh Zentrums laufen.