Meisenheim | Besuchsverbot und mehr Tests sollen COVID eindämmen

MEISENHEIM. Allen Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz ist das Bodelschwingh Zentrum der Stiftung kreuznacher diakonie in Meisenheim von Corona-Infektionen betroffen. Obwohl die Bewohnerinnen und Bewohner sowie der weit überwiegende Teil der Mitarbeitenden der Einrichtung der Behindertenhilfe zweifach geimpft und viele bereits geboostert sind, konnte sich der COVID-Virus ausbreiten. Zum Schutz der Menschen ist in Absprache mit der Kreisverwaltung eines der Häuser auf dem Gelände in Quarantäne genommen worden. In den anderen Häusern herrscht die 2G+-Regelung. Die Mitarbeitenden vor Ort tun alles, um die ihnen anvertrauten Menschen vor weiteren Infektionen zu schützen.

Dazu wurden noch einmal die Teststrategien angepasst und Schulungen in den Wohnbereichen, der Tagesförderstätte aber auch der Werkstatt durchgeführt. Mehr als ein Jahr lang war es allen Beteiligten gelungen, einzelne Infektionen unter Kontrolle zu halten. Neben speziellen Hygieneschulungen für das Pflegepersonal verfolgt die Stiftung kreuznacher diakonie eine engmaschige Teststrategie. Diese wurden jetzt noch einmal verschärft. Am Mittwoch und Donnerstag, 15. Und 16. Dezember, wird das komplette Bodelschwingh Zentrum durchgetestet, um ein lückenloses Bild der Situation zu erhalten. Christel Bolz, Einrichtungsleiterin in Meisenheim, und Dr. Michael Sicker, der Hygieneexperte der Stiftung, stehen in engem Kontakt mit der Corona Stabsstelle der Kreisverwaltung: „Das Wichtigste ist, den Bewohnerinnen und Bewohnern ihr Umfeld und die gewohnten Abläufe zu erhalten und den Virus an der Ausbreitung zu hindern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten dabei hoch engagiert eine entscheidende Arbeit.“ Bislang gibt es mehr als 10 betroffene Bewohner und Mitarbeitende mit überwiegend leichten- bis mittelschweren Symptomen. Im Laufe des Wochenendes hatte sich die gesundheitliche Situation eines Bewohners verschlechtert, so dass er ins Meisenheimer Krankenhaus gebracht wurde. Christel Bolz und Dr. Sicker hoffen, dass keiner der Betroffenen schwer erkrankt und auch der Bewohner im Krankenhaus bald auf dem Weg der Besserung ist.

Für Freitag, 17. Dezember, ist eine Booster-Impfaktion in der Einrichtung geplant. Problematisch ist derzeit die Überlastung der Labore, in denen die Testungen ausgewertet werden. Dr. Sicker erklärt: „Dort treten zeitliche Verzögerungen auf, die uns die Analyse der Lage erschwert.“ Auch deshalb sind die Schutzmaßnahmen nach Rücksprache mit den Behörden ausgeweitet worden.

Christel Bolz betont: „Wir wissen, wie wichtig Kontakte für die uns anvertrauten Menschen sind und welche Folgen eine solche Phase der Isolation hat. Wir danken den Angehörigen, den Behörden, der Meisenheimer Bevölkerung und den Hilfskräften wie dem DRK für ihre Unterstützung und den sensiblen Umgang mit dieser Situation.“