Bad Kreuznach | Kinder-, Jugend- und Familienhilfe in Bad Kreuznach stellt sich neu auf

Neue Leitung in Bad Kreuznach: Sonja Orantek

Neue Leitung in Bad Kreuznach: Sonja Orantek

Neu und doch mit viel Erfahrung – so lässt sich kurz und knapp der Einstieg von Diplom-Pädagogin Sonja Orantek als Einrichtungsleitung für Bad Kreuznach auf den Punkt bringen. Der Geschäftsbereich Kinder-, Jugend-, Familien- und Wohnungslosenhilfe stellt sich neu auf und wird die Angebote am Standort Bad Kreuznach in einem eigenen Bereich zusammenfassen. Zur Kinder-, Jugend- und Familienhilfe (KJF) Bad Kreuznach gehören ab 1. August 2021 das Kinderhaus Arche mit dem integrativen Kindergarten, Krippe und Hort, die Tagesgruppen und der Inklusionsfachdienst. Zudem zählen eine interkulturelle Wohngruppe sowie ambulante Hilfen zur Erziehung zum Angebot in Bad Kreuznach.

Die neue Leitung Sonja Orantek bringt jede Menge pädagogische Erfahrung mit: Seit 1990 arbeitet die Erziehungswissenschaftlerin an verschiedenen Stellen der Stiftung kreuznacher diakonie, zuletzt als Einrichtungsleitung für die KJF Niederwörresbach und seit Ende 2019 als kommissarische Leitung für die KJF in Rechtenbach (Hessen). Im Hinblick auf aktuelle gesetzliche Änderungen wird sie ihre ganze pädagogische Erfahrung einbringen können, um die Angebote entsprechend anzupassen: „Das seit Juni geltende Kinder- und Jugendstärkungsgesetz liegt mir sehr am Herzen“, erklärt Orantek. „Hier geht es im Wesentlichen um das Thema der gleichberechtigten Teilhabe sowie um die Beteiligung und Stärkung junger Menschen und ihrer Familien.“ Insbesondere an den Schnittstellen von Jugend- und Eingliederungshilfe, die bislang nicht immer geschmeidig funktionierte, hofft sie auf gute Impulse durch das neue Gesetz.

Auch das neue rheinland-pfälzische Kita-Gesetz, das zum 1. Juli 2021 in Kraft getreten ist, bringt wichtige Neuerungen auf den Weg, die unter anderem weitreichendere Mitbestimmung der Eltern vorsehen. Die Pädagogin hat sich dem Elternausschuss des Kinderhauses Arche bereits vorgestellt; ein neu zu bildender Kita-Beirat wird künftig mit weiteren Befugnissen ausgestattet.

„Die Neuerungen durch die Gesetze gehen auf jeden Fall in die richtige Richtung“, unterstreicht Orantek. „Wir müssen schauen, wie sich in der Praxis die Dinge angesichts des gravierenden Fachkräftemangels umsetzen lassen. Gute Pädagogik erfordert erfahrene Mitarbeitende.“

Angesichts der Erfahrungen aus dem vergangenen Lockdown, der in den stationären Gruppen für Kinder und Jugendliche eine besondere Herausforderung darstellt, wünscht sie sich: „Hoffentlich ein Jahr ohne Schulschließungen.“