Jörg Aumann zu Gast im Caroline Fliedner Haus in Neunkirchen

Jörg Aumann, Oberbürgermeisterkandidat der SPD in der Stadt Neunkirchen, war zu Gast bei einer Diskussionsrunde im Caroline Fliedner Haus, einer Einrichtung des Geschäftsfeldes Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie. Es ging hierbei im Schwerpunkt um die Seniorenarbeit der Stadt. Zum lockeren Gespräch im Café Caroline, gleich im Foyer des Hauses, bekannte Jörg Aumann, dass er sich – zusammen mit seiner Frau – schon vor einigen Jahren intensiv mit den Themen Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung auseinandergesetzt habe und sie beide entsprechende Papiere aufgesetzt hätten. Einen Tag vor seinem 50. Geburtstag rechnete der derzeitige Bürgermeister der Stadt den Bewohnerinnen und Bewohnern des Caroline Fliedner Hauses vor, dass er sich im Falle seiner Wahl in zehn Jahren noch einmal zur Wahl stellen wolle – dann aber aus Altersgründen keine volle Amtszeit mehr absolvieren könne. „Im Alter würde ich gerne so lange wie möglich zuhause wohnen“, erklärte er – allerdings erlebe er es gerade selbst bei seinen Eltern, dass das nicht immer unter allen Umständen möglich sei. Daher sei er schon froh über das Angebot an stationären Einrichtungen.

Stadtpolitik in Neunkirchen könne in Sachen Barrierefreiheit noch einiges tun, bekannte Aumann. Erhöhte Gehwege erschwerten die Zugänge für Menschen mit Rollatoren oder Rollstühlen und fehlende Ruhebänke würden häufiger reklamiert. Generationen-übergreifendes Wohnen liege ihm besonders am Herzen und es könne nicht die Devise lauten „Seniorenheime statt Spielplätze“, sondern es gelte, Senioren und Kinder zusammenzuführen. Der Hausherr und Einrichtungsleiter des Caroline Fliedner Hauses, Udo Burgemeister, sowie Pflegedienstleiterin Cornelia Bovani erläuterten anschließend gemeinsam mit Ulrike Ingram von der Mitarbeitervertretung die Auswirkungen von Pflegestärkungsgesetz und Generalistik auf die Arbeit im Geschäftsfeld.

Bewohnerinnen und Bewohner brachten von sich aus noch weitere Probleme zur Sprache wie beispielsweise den Umgang mit Autofahrern, die mit ihren Fahrzeugen Bürgersteige unpassierbar machten. Eine Bewohnerin bedauerte sehr, dass die „unermüdlichen, fleißigen und freundlichen“ Pflegerinnen nach ihrer Ausbildung meist nicht übernommen würden, obwohl es doch eher noch mehr Menschen in der Pflege brauche. Jörg Aumann betonte an dieser Stelle, er habe „sehr, sehr hohen Respekt vor allen Menschen, die in der Kranken- und der Altenpflege tätig sind.“ Sie alle hätten da einen starken inneren Antrieb, der nichts mit den Fragen eigener finanzieller Absicherung zu tun hätten. Udo Burgemeister verwies darauf, dass die Stiftung kreuznacher diakonie als Trägerin der Fachschule über ihren eigenen Bedarf hinaus ausbilde, dass aber auch viele von denen, die im Caroline Fliedner Haus mit Fachlichkeit und Herzlichkeit in ihrer Ausbildung begleitet wurden, in anderen Einrichtungen der Stiftung übernommen würden.